Werbung Großanlagen für den Import von Wasserstoff im Hafen von Amsterdam Kooperationen Mitteilungen Wasserstofftechnik 25. Oktober 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Evos, Hydrogenious LOHC Technologies und Port of Amsterdam entwickeln gemeinsam Großanlagen für den Import von Wasserstoff im Hafen von Amsterdam (WK-intern) – LOHC-Technologie bietet großes Potenzial für sicheren Transport und Speicherung von grünem Wasserstoff, da die bestehende Infrastruktur im Hafen genutzt wird. Anlagen zur Lagerung, Handhabung und Dehydrierung auf der Grundlage der LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carrier) werden voraussichtlich vor 2028 betriebsbereit sein. MoU folgt auf frühere Initiativen aller drei Parteien, die unter anderem Gründungsmitglieder der H2A-Plattform sind Das niederländische Tanklager-Unternehmen Evos, der deutsche LOHC-Pionier Hydrogenious und der Port of Amsterdam haben zu Beginn der European Hydrogen Week einen neuen Meilenstein ihrer Zusammenarbeit angekündigt. Die drei Partner haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, in der sie ihren Plan bekräftigen, gemeinsam Großanlagen für den Import von Wasserstoff am Hafen von Amsterdam zu realisieren. Dies umfasst eine LOHC-Dehydrierungsanlage mit einer Freisetzungs-Kapazität von bis zu 100 – 500 Tonnen Wasserstoff pro Tag sowie die dazugehörigen Lager- und Umschlag-Einrichtungen. Alle drei Parteien sind Gründungsmitglieder der H2A-Plattform, einer Initiative, die sich auf die Entwicklung von Lieferketten für die Einfuhr von grünem Wasserstoff über den Amsterdamer Hafen fokussiert. Die Schaffung eines LOHC-Importterminals sowie einer Anlage zur kontinuierlichen, großvolumigen Freisetzung des Wasserstoffs sind wichtige Ergänzungen zu den weiteren geplanten Aktivitäten im Hafen. Dazu gehören die Entwicklung des regionalen und nationalen Backbones sowie verschiedene Projekte zur Wasserstoffproduktion im Bereich des Nordseekanals. Die nächste Phase dieser Initiative wird sich auf die Untersuchung der räumlichen, infrastrukturellen und finanziellen Voraussetzungen für die Einrichtung des Terminals in den nächsten Jahren konzentrieren. Ziel ist es, erste Anlagen für die Lieferung des Wasserstoffs an lokale Abnehmer vor 2028 in Betrieb zu nehmen, mit der Perspektive eines weiteren Ausbaus. Insgesamt wird das LOHC-Volumen mindestens 1 Million Tonnen pro Jahr betragen. Nach einer abgeschlossenen Machbarkeitsstudie über verschiedene flüssige Wasserstoffträger gehen Evos, Hydrogenious und der Port of Amsterdam nun den nächsten Schritt, in dem sie die einzigartige LOHC-Technologie von Hydrogenious in der Praxis einsetzen. Die Studie hatte bestätigt, dass die LOHC-Technologie eine überzeugende Lösung für den Amsterdamer Hafen darstellt, da sie mit der bestehenden Infrastruktur kompatibel ist. Die Terminals von Evos Amsterdam müssen nur geringfügig modifiziert werden, um das LOHC im Hafen und darüber hinaus zu lagern und zu verteilen. Das von Hydrogenious als Wasserstoffträger verwendete Thermalöl Benzyltoluol (LOHC-BT) hat sich in der Industrie bereits als Wärmeträger bewährt und besitzt aufgrund seiner Eigenschaften als schwer entflammbarer und nicht explosiver Wasserstoffträger mit hoher volumetrischer Energiedichte ideale Voraussetzungen für die sichere Handhabung in Häfen. Es kann in der bestehenden Infrastruktur bei Umgebungsdruck und -temperatur wie ein konventioneller flüssiger Brennstoff gehandhabt werden. Nach der Dehydrierung kann es viele hundert Mal wiederverwendet werden, um erneut Wasserstoff zu binden und zu transportieren. Durch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur im Hafen bietet die LOHC-Technologie von Hydrogenious eine überzeugende, kosteneffiziente und sichere Lösung, die nur geringfügige Änderungen erfordert, um die Speicherung bei Evos Amsterdam und die weitere Verteilung des grünen Wasserstoffs zu ermöglichen. Dieses einzigartige Projekt ist daher ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung europaweiter Wasserstoff-Wertschöpfungsketten, die mit dem Amsterdamer Hafen verbunden sind und die Dekarbonisierung der europäischen Industrie beschleunigen. Statements Port of Amsterdam, Koen Overtoom, CEO Port of Amsterdam: „Die Lage des Amsterdamer Hafens und die Unternehmen, die hier und im weiteren Umfeld des Nordseekanals tätig sind, machen unseren Hafen zum idealen Standort für ein solches Terminal und eine solche Anlage. Durch die Anbindung an den Flughafen Schiphol und das Vorhandensein großer Industriecluster bietet diese Region auch ein großes Potenzial für die Abnahme von Wasserstoff. Außerdem arbeiten wir mit duisport zusammen, um die Verteilung von Wasserstoff in das deutsche und europäische Hinterland zu erleichtern, was das Abnahmepotenzial weiter erhöht. Wir freuen uns sehr über diesen neuen, wichtigen Schritt, der die Position des Amsterdamer Hafens als Wasserstoff-Drehscheibe für Import, Lagerung, Umschlag und Verteilung an das weitere Hinterland stärken wird.“ Hydrogenious LOHC Technologies, Dr. Daniel Teichmann, Gründer und CEO: „Um die ambitionierten europäischen Pläne zu verwirklichen, bereits im Jahr 2030 zehn Millionen Tonnen Wasserstoff zu importieren, müssen wir die bestehende Infrastruktur nutzen. Daher hat sich das H2A-Konsortium auf die LOHC-Technologie konzentriert, die sich auf die bestehenden Ölumschlags- und -speicherkapazitäten stützt und potenzielle Risiken beim Umgang mit molekularem Wasserstoff oder anderen Derivaten deutlich reduziert. Für eine stadtnahe Hafen- und Industrieregion wie den Port of Amsterdam ist dies von entscheidender Bedeutung. Der Aufbau LOHC-basierter Versorgungsketten wird auch den Transport von Wasserstoff ins „Hinterland“ und nach Deutschland erleichtern. Neben der Realisierung von Importprojekten wird H2A auch Technologieunternehmen und Projektentwicklern vor Ort politische und regulatorische Unterstützung sowie einen strukturierten Zugang zu Finanzmitteln bieten.“ Evos Amsterdam, Ramon Ernst, Managing Director: „Wir freuen uns sehr über diesen nächsten Schritt. Wir haben die H2A-Plattform von Anfang an aufgebaut und unterstützt und mit unseren Partnern an der Einfuhr von grünem Wasserstoff über den Hafen von Amsterdam gearbeitet. Wir sind überzeugt, dass die LOHC-Technologie eine vielversprechende Zukunft hat, da sie inhärent sicher ist und zur bestehenden Logistikinfrastruktur des Hafens passt. Wir betreiben zwei große Tankterminals, die sich perfekt für die Lagerung und den Umschlag von LOHC eignen. Wir freuen uns, dass wir uns mit zwei außergewöhnlich starken Partnern zusammengetan haben und sehen den nächsten konkreten Schritten mit Vorfreude entgegen.“ Über EVOS Evos ist ein führendes Unternehmen für die Lagerung von Flüssigenergie und Chemikalien. Das Unternehmen betreibt ein Netz führender Tanklager an strategischen Standorten in ganz Europa mit einer Gesamtlagerkapazität von 6,3 Millionen cbm. Die Terminals befinden sich in den Niederlanden (Amsterdam (2x), Rotterdam, Terneuzen), Belgien (Gent), Deutschland (Hamburg), Malta und Spanien (Algeciras). Evos wurde 2019 gegründet und befindet sich im Besitz von Investmentfonds, die von Igneo Infrastructure Partners, einem langfristig orientierten Asset Manager für Infrastruktur, verwaltet werden. Evos beschäftigt insgesamt 720 Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter www.evos.eu. Über Hydrogenious LOHC Hydrogenious LOHC stellt das fehlende Bindeglied für flexible Wasserstoff-Wertschöpfungsketten weltweit. Basierend auf seiner erprobten Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC)-Technologie mit Benzyltoluol als Trägermedium ermöglicht Hydrogenious eine flexible Wasserstoffversorgung von Verbrauchern in Industrie und Mobilität weltweit, die auf konventionelle Infrastruktur für Flüssigbrennstoffe zurückgreift. Gegründet im Jahr 2013, umfasst das Portfolio des marktführenden Pioniers und seiner Joint-Venture-Unternehmen heute stationäre und mobile (On-Board) LOHC-basierte Anwendungen: Hydrogenious LOHC Technologies mit Sitz in Erlangen bietet – in einer Partnerschaft mit Bilfinger – schlüsselfertige (De-)Hydrieranlagen, Betrieb & Wartung sowie LOHC-Logistikdienstleistungen an, die eine sichere, einfache und effiziente Speicherung, den Transport und die Verteilung von Wasserstoff gewährleisten. Hydrogenious LOHC Emirates, ein Joint Venture mit Emirates Specialized Contracting & Oilfield Services (ESCO) mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten, fungiert seit Ende 2021 als regionale Speerspitze im Nahen Osten. Hydrogenious LOHC Maritime, 2021 gemeinsam mit der Reederei Østensjø Group gegründet und in Norwegen ansässig, entwickelt ein emissionsfreies Antriebssystem mit einer vielversprechenden LOHC/Brennstoffzellen-Lösung für die globale Schifffahrtsindustrie. Mit seinen >180 Mitarbeiter*innen und den Investoren AP Ventures, Royal Vopak, Winkelmann Group, Mitsubishi Corporation, Covestro, JERA Americas, Temasek, Hyundai Motor Company, Chevron Technology Ventures und Pavilion Capital ist Hydrogenious LOHC ein bedeutender Wegbereiter und Beschleuniger der Energiewende. www.hydrogenious.net Über den Port of Amsterdam Der Port of Amsterdam hat sich zum Ziel gesetzt, ein führender europäischer Seehafen zu sein, der an der Spitze des Übergangs zu einer nachhaltigen Gesellschaft steht. Der Hafen ist eine logistische Drehscheibe für internationale und nationale Handelsströme sowie für die lokale städtische Distribution. Der Hafen konzentriert sich auf das Wachstum von Bio- und synthetischen Kraftstoffen, Wasserstoffaktivitäten, Kreislaufwirtschaft und Fertigung. Der viertgrößte Hafen Westeuropas schafft einen Mehrwert, indem er 68.000 Menschen im Hafen und in hafenbezogenen Unternehmen beschäftigt. Durch Innovationen arbeitet der Hafen an einem reibungsloseren und transparenteren Schifffahrtsprozess und an der Reduzierung der CO2-Emissionen von Hafen und Schifffahrt. Port of Amsterdam arbeitet intensiv mit Kunden und Partnern zusammen, um den Hafenbetrieb schneller, intelligenter und sauberer zu machen. Also jeden Tag ein bisschen besser. www.portofamsterdam.com PM: Port of Amsterdam PB: Die H2A-Gründungsmitglieder bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung einer groß angelegten Wasserstoff-Importanlage für den Umschlag von LOHC im Hafen von Amsterdam: (von links nach rechts) Dr. Daniel Teichmann (Hydrogenious LOHC Technologies), Koen Overtoom (Port of Amsterdam), Ramon Ernst (Evos Amsterdam). © Port of Amsterdam Weitere Beiträge:SMA: Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern hat sich 2015 besser entwickelt als erwartetRohstoffversorgung sicherstellen und Entsorgungswege zukunftsfest machenSiemens Energy baut weltweit erstes eMethanol-Großprojekt in Dänemark