Werbung Leibniz-Gemeinschaft richtet zwei neue Forschungsverbünde ein: Energiewende und Medizintechnik Forschungs-Mitteilungen 26. Oktober 201325. Oktober 2013 (WK-intern) – Berlin – Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft richtet auf Antrag der beteiligten Institute zwei Leibniz-Forschungsverbünde zu den Themen „Energiewende“ und „Medizintechnik“ ein. Die Verbünde erhalten jeweils 80.000 Euro als Anschubfinanzierung aus den Mitteln des Impulsfonds des Präsidiums, sind aber im Kern Gemeinschaftsunternehmungen der beteiligten Institute, die sich dabei finanziell und personell besonders engagieren. Leibniz-Forschungsverbund „Energiewende“ Das deutsche Energiesystem steht vor dem gravierendsten Umbau seiner Geschichte: Vor dem Hintergrund des Atomausstiegs und ambitionierter Klimaschutzziele sollen der Anteil der erneuerbaren Energien stark ausgebaut und die Energieeffizienz sowie die Energieeinsparung drastisch erhöht werden. Diese Ziele können jedoch nicht allein durch technische Innovationen in der Energiebereitstellung erreicht werden. Ebenso wichtig sind neue Governance-Formen, neue Geschäftsmodelle und die Anpassung von gesetzlichen Regelungen sowie soziale Innovationen. Im Leibniz Forschungsverbund „Energiewende“ werden Fragestellungen der Energiewende interdisziplinär, also sowohl mit gesellschaftwissenschaftlichen als auch mit naturwissenschaftlich-technischen Methoden, bearbeitet. Leibniz-Forschungsverbund „Medizintechnik: Diagnose, Monitoring und Therapie“ Eine hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung ist, auch vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung, eine wichtige Herausforderung für unsere Gesellschaft und steht im Fokus des Leibniz-Forschungsverbunds „Medizintechnik: Diagnose, Monitoring und Therapie“. Innovative und schonende Verfahren sollen dabei helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, die Wirkung von Therapien genauer zu kontrollieren und besser an den einzelnen Patienten anzupassen. So können Belastungen für Erkrankte vermieden und Behandlungen verbessert werden. Methoden der Telemedizin spielen hier ebenso eine Rolle wie die Entwicklung von mobil einsetzbaren Schnelltests oder verbesserten bildgebenden Untersuchungsmethoden. Dabei arbeiten Mediziner, Naturwissenschaftler und Ingenieure intensiv zusammen, um sicherzustellen, dass die technische Lösung dem medizinischen Problem gerecht wird. Gesellschaftswissenschaftler erforschen Fragen der Marktfähigkeit und der gesellschaftlichen Akzeptanz der entwickelten Produkte. Hintergrund Leibniz-Forschungsverbünde sind angelegt als fächergruppenübergreifende und für weitere Kooperationspartner offene, auf ein aktuelles Wissenschaftsproblem ausgerichtete, zeitlich befristete Zusammenschlüsse von Instituten. Die Leibniz-Forschungsverbünde sind damit das Instrument der Leibniz-Gemeinschaft, ihre Forschung strategisch auszurichten und die Kompetenzen von Leibniz-Einrichtungen und weiteren Partnern zu bündeln. Leibniz-Forschungsverbünde sollen wissenschaftlich und gesellschaftlich hochaktuelle Aufgabenkomplexe aufgreifen und mit einem interdisziplinären Ansatz bearbeiten, der Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften mit Geistes- und Sozialwissenschaften verbindet. Die Leibniz-Gemeinschaft Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der WissenschaftsCampi , mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 17.000 Personen, darunter 7.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,5 Milliarden Euro. PM: Christoph Herbort-von Loeper M.A. Pressestelle Berlin Leibniz-Gemeinschaft Weitere Beiträge:hyBit: Wasserstoff-Großforschungsprojekt offiziell gestartetDie deutschen Gasverteilnetzbetreiber intensivieren ihre WasserstoffplanungenGroße Energiemengen chemisch speichern, verlustfrei monatelang lagern und im Winter damit heizen