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Hochschule OWL und Fraunhofer IOSB-INA starten Optimales Elektromobilitätsmanagement

Die Projektpartner von „EMiLippe“ beim offiziellen Startschuss. Foto: itelligence AG
Die Projektpartner von „EMiLippe“ beim offiziellen Startschuss.
Foto: itelligence AG

(WK-intern) – Antrieb und Fortschritt mit „grüner Energie“: In Ostwestfalen-Lippe soll in naher Zukunft ein elektromobiler Wirtschaftsverkehr entstehen, der vor allem mit Strom aus regenerativen Energiequellen gespeist wird.

An diesem ehrgeizigen Ziel arbeiten die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und das Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation IOSB-INA in Lemgo intensiv und federführend im Verbundprojekt „Elektromobilität in Lippe“ (kurz „EMiLippe“) mit.

Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem Kreis Lippe sowie die Wirtschaftsunternehmen itelligence AG, Herbert Kannegiesser GmbH und Phoenix Contact GmbH & Co. KG sowie die OWITA GmbH auf die Beine gestellt.

„Unsere Forschungsvision ist ein Internet der Dinge, in dem Echtzeitinformationen in allen Ebenen eines technischen Systems in der notwendigen Qualität zur Verfügung stehen. Unsere Entwicklungen und Erkenntnisse in diesem Bereich möchten wir nun auf die e-Mobilität übertragen, indem wir Fahrzeuge, erneuerbare Energiequellen und Menschen so miteinander vernetzen, dass intelligente Mobilitätslösungen entstehen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums IOSB-INA, die Motivation zur Durchführung des Projekts. „Elektromobilität ist ein hochkomplexes System, das ein intelligentes Managementsystem erfordert und nur in Gemeinschaft mit starken Partnern durchgeführt werden kann. Dieses starke Konsortium haben wir mit den ausgewählten Unternehmen der regionalen Wirtschaft gefunden“, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Stefan Witte, Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer an der Hochschule OWL.

Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 rund 1 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu haben, so ist sich auch Dr. Oliver Herrmann, Präsident der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sicher, kann insbesondere durch eine intensive Beteiligung des ländlichen Raums erreicht werden. „Hier ist die Anzahl der Zweitwagennutzer am höchsten und von denen gibt es insgesamt 11 Millionen in Deutschland. Wenn nur ein Teil davon auch noch durch erneuerbare Energie betrieben werden könnte, hat das nicht nur auf den Kfz-Markt, sondern auch für den Klimaschutz, die Elektroindustrie und den Energiesektor wesentliche Auswirkungen“, so Dr. Oliver Herrmann.

Der Kreis Lippe koordiniert dieses Verbundprojekt: „Eine erfolgreiche Energiewende ist nicht nur für die wirtschaftliche Zukunft Ostwestfalen-Lippes, sondern auch für die gesamte Bundesrepublik Deutschland entscheidend. Wir finden in unserer ländlich geprägten Region optimale Rahmenbedingungen vor, um diese Wende jetzt auch im Bereich des wirtschaftlich genutzten Kfz-Sektors anzupacken“, sagt Friedel Heuwinkel, Landrat des Kreises.

Und so funktioniert „EMiLippe“: Unter Regie und Koordination der Forschungseinrichtungen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA sowie der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe sowie sollen die beteiligten Wirtschaftsunternehmen unter anderem in den Bereichen Güter- und Personenverkehr, wie auch bei innerbetrieblichen Transporten oder Dienstreisen auf eine gemeinsame Elektrofahrzeugflotte zurückgreifen. Der dafür benötigte Strom soll nach Möglichkeit aus eigenerzeugter erneuerbarer Energie stammen. Zur Steuerung der Flotte und der Energieflüsse wird eine Leitwarte für die Unternehmen aufgebaut, die einerseits die verschiedenen Prozesse erfasst und optimiert, andererseits die Energie- und Mobilitätsanforderungen der teilnehmenden Systempartner bedienen kann. Durch das so entwickelte Netzwerk wird das Gesamtsystem für Wirtschaftsverkehre im ländlichen Raum für andere Unternehmenszusammenschlüsse oder öffentliche Institutionen mit verteilten Standorten nutzbar.

Dabei bringen die Projektteilnehmer itelligence AG, die Phoenix Contact E-Mobility GmbH und die Herbert Kannegiesser GmbH mit einem IT-gestützten energieintelligenten Fuhrparkmanagement und einer „grünen Ladesäule“ ihr eigenes Know-How in das Projekt ein und testen die entwickelten Systeme in ihrem eigenen Werksfuhrpark.

Für die wissenschaftliche Begleitung des „EMiLippe“-Projektes und für die Vernetzung der einzelnen Entwicklungen stehen den Unternehmen die Experten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und des Fraunhofer Anwendungszentrums zur Verfügung. „Die in diesem Zusammenhang zu leistenden Entwicklungsarbeiten bilden die Forschungsschwerpunkte unseres hochschuleigenen Instituts für industrielle Informationstechnik, sind interdisziplinär und sichern darüber hinaus gleichzeitig die qualitative Ausbildung unserer Studierenden für die hiesige Wirtschaft“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Stefan Witte von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. „Wir erwarten für das auf drei Jahre angesetzte Projekt eine Strahlkraft weit über die Grenzen von Ostwestfalen-Lippe hinaus. Die Ergebnisse sollen dann auf andere Regionen und auf den privaten Automobilverkehr übertragen werden“, so Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite.

PM: Julia Wunderlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Ostwestfalen-Lippe








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