Werbung Bundesminister*in Wissing glaubt an „digitalen Zwilling“ des Ozeans als Meeresschützer Behörden-Mitteilungen Forschungs-Mitteilungen Offshore Ökologie Windparks 8. Juni 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Bundesminister*in Wissing: „Algorithmen sind die modernen Meeresschützer“ (WK-intern) – BSH-Präsidentin: „Meeresschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ Hamburg – Anlässlich des „Internationalen Tags der Meere“ am 8. Juni unterstreicht Bundesminister*in Wissing die Bedeutung von Daten für einen effektiven Meeresschutz und die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Dr. Karin Kammann-Klippstein, fordert eine engere Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Bereiche zum Schutz der Meere. Der „Internationale Tag des Meeres“ steht unter dem Motto „Regenerierung – Kollektives Handeln für den Ozean“. Die Meere sind eine unverzichtbare Grundlage des Lebens. Sie sind Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum, Verkehrsinfrastruktur, Erholungsraum und wesentlicher Garant für ein gesundes Klima. Diese Aufgabe können die Meere nur dann erfüllen, wenn sie sauber und damit gesund und widerstandsfähig sind. „Die Verantwortung für die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Meere trägt die gesamte Gesellschaft“, betont die Präsidentin der zentralen maritimen Behörde und maritimen Ressortforschungseinrichtung Deutschlands. „Wissenschaft und Forschung können den Zustand der Meere bewerten“, so Dr. Kammann-Klippstein. „Sie ziehen aus Daten, die sie aus den Meeren gewinnen, Rückschlüsse auf den Zustand von Wassersäule und Sediment sowie auf die marine Tier- und Pflanzenwelt. Mit einer immer breiteren Datenbasis und mit der Entwicklung neuer Untersuchungskonzepte sind sie in der Lage, Ursachen von Schädigungen immer genauer zu identifizieren sowie die Folgen für den Zustand der Meere zu benennen.“ Wichtige Daten liefern neben den Forschungsschiffen und Forschungsplattformen für automatisierte Datenerhebung auch sogenannte Ships of Opportunity, private Handels- und Expeditionsschiffe sowie Rennyachten, die – mit moderner Technologie ausgestattet – Daten aus Meeresgebieten liefern, die zum Teil nicht von Forschungsschiffen befahren werden können, und in denen auch automatisierte Datenerhebung nicht möglich ist. Bundesminister*in Wissing: „Wir haben die Bereitstellung von Daten zu einem zentralen Element unser Digitalpolitik gemacht. Denn Modellierungen und Simulationen sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, effektive Maßnahmen zur Wiederherstellung von Meeres- und Küstenlebensräumen, zur Förderung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft und zur Abschwächung des Klimawandels beziehungsweise auch zur Anpassung daran zu entwickeln. Lernende Algorithmen, die Echtzeitdaten mit historischen Datenbeständen verbinden, werden so zu höchst effektiven Meeresschützern. Umso wichtiger ist es, dass diese Daten möglichst breit verfügbar sind. Daran arbeiten wir unter Hochdruck.“ Ein Programm, bei dem diese Prinzipien bereits angewendet werden, ist der „digitale Zwilling des Ozeans“, mit dessen Unterstützung die Vergangenheit und Gegenwart der Meeresentwicklung dargestellt und Zukunftsszenarien gezeichnet werden können. Der digitale Zwilling des Ozeans ist ein vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordiniertes globales Programm der UN Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung 2021 bis 2030. „Eine wirksame Umsetzung der Maßnahmen zum Beispiel mit der Entwicklung neuer Konzepte und Technologien zu einer immer nachhaltigeren Nutzung der Meere funktioniert allerdings nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, der Politik und jedem Einzelnen, der mit seinem Verhalten und seinen Produktentscheidungen einen maßgeblichen Einfluss auf Zustand und mögliche Regenerierung der Meere hat“, so Dr. Karin Kammann-Klippstein, die auch Mitglied des deutschen Ozeandekaden Komitees ist. Das BSH ist die zentrale maritime Behörde Deutschlands. An den beiden Dienstsitzen in Hamburg und Rostock sowie auf 5 Schiffen arbeiten rund 1.000 Beschäftigte aus über 100 Berufen. Im Mittelpunkt der Aufgaben stehen u.a. die Förderung, Sicherheit und Überwachung der Seeschifffahrt, Forschung und Erhebung langer Datenreihen im Bereich der Ozeanographie und Meereschemie, der Wasserstandsvorhersagedienst sowie die nautische Hydrographie, im Rahmen derer amtliche Seekarten erstellt werden. Ein in letzter Zeit stetig anwachsender Bereich ist die Zuständigkeit als Genehmigungs- und Überwachungsbehörde für Offshore-Windenergieanlagen. Als deutsche Flaggenstaatsverwaltung und Dienstleister für die maritime Wirtschaft unterstützt das BSH diese mit Genehmigungen, Haftungsbescheinigungen, Produktprüfungen, Zulassungen und Bereitstellung von Daten. Um die Vereinbarkeit von Schutz und Nutzung der Meere kontinuierlich zu verbessern und das Wissen über die Meere kontinuierlich zu vertiefen, arbeitet das BSH in der maritimen anwendungsorientierten Forschung und an der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Untersuchungen und Bereitstellung von Daten zu Seegangsmessungen in Offshore-Windparks und sowie der Aufbau von Schallmessnetzen in Nord- und Ostsee und die Bereitstellung von Daten und technischen Informationen zu Impulsschall im Meer sind Beispiele dafür. Auch die Entwicklung von Technologien zur Messung von Schiffsemissionen in der Luft gehört dazu. Mit dem BSH Systemlabor Navigation und Kommunikation steht eine Testumgebung für komplexe Navigations- und Kommunikationssysteme zur Verfügung. PM: BSH PB: Der digitale Zwilling des Ozeans ist ein vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordiniertes globales Programm der UN Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung 2021 bis 2030 / Foto: BSH Weitere Beiträge:Zur 100. Sitzung des Brandenburgischen BraunkohlenausschussesEnergiewende: Kompetenzzentrum führt Interview mit Bundesumweltminister*in im Jahrbuch K 22TenneT startet mit Kabelverlegung im Flachwasser- und Offshore-Bereich für die Netzanbindung DolWin6