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Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien muss aus Sicherheitsgründen gedrosselt werden

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im enviaM-Netzgebiet muss aus Sicherheitsgründen immer häufiger gedrosselt werden

Zahl der Eingriffe hat sich binnen eines Jahres verdreifacht

Die sprunghaft steigende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Ostdeutschland lässt die Stromnetze immer häufiger an ihre Grenzen stoßen.

Der enviaM-Netzbetreiber MITNETZ STROM musste 2011 50-mal die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien drosseln, um eine Überlastung des Stromnetzes im enviaM-Netzgebiet zu vermeiden. Dies entspricht einer Steigerung um mehr als das 3-fache gegenüber dem Vorjahr, in dem lediglich 16 Eingriffe zu verzeichnen waren.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 6 Millionen Kilowattstunden Strom aus Biomasse, Sonne, Wasser, Wind und anderen erneuerbaren Energiequellen von der MITNETZ STROM vorsorglich vom Stromnetz genommen, um die Stabilität nicht zu gefährden. Dies macht einen Anstieg um mehr als das 20-fache gegenüber dem Vorjahr aus. Hier waren es lediglich rund 270.000 Kilowattstunden Strom gewesen.

Wiederholt mussten im Jahr 2011 Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im gesamten enviaM-Netzgebiet heruntergefahren werden, das sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt. Am stärksten betroffen waren die windreichen Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die häufigsten Eingriffe gab es in den Landkreisen Elbe-Elster (Brandenburg) und Wittenberg (Sachsen-Anhalt).

„Der Ausbau unseres Stromnetzes hält trotz intensiver Anstrengungen und großer Investitionen mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien nicht Schritt. Dies liegt vor allem an den langen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Deshalb bleibt uns im Ernstfall leider keine andere Wahl als die Anlagen zu drosseln, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden“, so Dr. Adolf Schweer, technischer Geschäftsführer der MITNETZ STROM.

Stichwort: Netzsicherheitsmanagement

Im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements ist es Netzbetreibern gestattet, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu reduzieren, wenn eine Überlastung des Stromnetzes droht. Grundlage bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Bei der MITNETZ STROM erfolgt die Drosselung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien per Funksignal über die zentrale Schaltleitung in Taucha bei Leipzig. Die Anlagenbetreiber erhalten vom Netzbetreiber für die Reduzierung der Einspeiseleistung bei Vorliegen eines Netzengpasses eine Entschädigung als Ausgleich für die nicht eingespeiste Energie.

Weiterführende Angaben zum Netzsicherheitsmanagement sind im Internet unter www.mitnetz-strom.de, Unternehmen, Zahlen & Fakten, Netzsicherheitsmanagement abrufbar.

Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Halle (Saale) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das enviaM-Stromnetz hat eine Länge von rund 77.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

PM: Stefan Buscher
Pressesprecher
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
E-Mail:  Stefan.Buscher@mitnetz-strom.de
Internet:  http://www.mitnetz-strom.de/








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