Werbung LEE NDS/HB plant Klimaschutz und Wärmewende mit Wärmepumpen bei niedrigen Strompreisen Erneuerbare & Ökologie Ökologie Technik 20. November 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Keine Wärmewende ohne Wärmepumpe (WK-intern) – Für die aus Klimaschutzgründen unverzichtbare Wärmewende setzen die Landesverbände Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) und Niedersachsen/Bremen (LEE NDS/HB) auf den gezielten Ausbau erneuerbarer Wärmetechnologien – insbesondere der Wärmepumpe als zentralen Baustein. Anlässlich der vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) organisierten bundesweiten Woche der Wärme hatten die beiden Landesverbände zu einer Infoveranstaltung und Werksbesichtigung bei der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG in Holzminden eingeladen, einem der führenden Wärmepumpenhersteller hierzulande. „Die Wärmepumpe ist eine der Schlüsseltechnologien der Wärmewende. Sie verbindet Effizienz, Klimaschutz und Versorgungssicherheit – und macht unsere Wärmeversorgung unabhängig von fossilen Importen“, betont Johannes Rittmann, Fachmann für regenerative Wärme beim LEE NRW. Dass Mitte des Jahres erstmals mit den Wärmepumpen ein erneuerbares Heizsystem noch vor Gas- und Ölheizungen auf dem ersten Platz des deutschen Heizungsmarktes rangierte, wertete Rittmann „als Entwicklung, die in die richtige Richtung geht.“ Nach Branchenangaben könnten bis zum Ende dieses Jahres etwa 290.000 Wärmepumpen bundesweit installiert werden. „Das wäre ein Plus von rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als der Wärmepumpenabsatz im Zuge der Querelen um das Gebäudeenergiegesetz drastisch eingebrochen war“, setzt Rittmann auf eine Fortsetzung dieses positiven Trends. Deshalb bedürfe es klarer politischer Signale und verlässlicher Rahmenbedingungen, wie es mit der Förderung weitergeht. „Ansonsten erleben wir eine Verunsicherung bei den Hauseigentümern, mit der der Aufwärtstrend gestoppt wird.“ Damit die Wärmewende in den privaten Heizungskellern positive Auswirkungen auf die Klimabilanz zeigt, bedarf es nach Berechnungen des Bundesverbandes Wärmepumpe bis Ende dieser Dekade rund sechs Millionen installierter Wärmepumpen. Aktuell liegt deren Zahl bei knapp zwei Millionen Einheiten. Wärmepumpe schafft lokale Perspektive und Wertschöpfung vor Ort Dass die Wärmepumpen-Technologie mehr als angewandten Klimaschutz ausmacht, ist für den LEE NDS/HB, überhaupt keine Frage: „Mit jeder installierten Wärmepumpe entstehen Wertschöpfung, Beschäftigung und lokale Energiekreisläufe“, unterstrich Joost Kuhlenkamp, Wärme-Fachmann beim LEE NDS/HB, bei dem Termin in Holzminden. Er geht davon aus, dass die Wärmepumpenbetreiber mittel- und langfristig von niedrigeren Stromkosten profitieren werden: „Der Strompreis ist einer der größten Hebel für die Wärmewende. Umso wichtiger ist es, eine konsequente Energiewende mit intelligenten Systemen zu verknüpfen. Hierzu gehören auch Großwärmepumpen im Fernwärmeverbund mit anderen Wärmeerzeugern.“ Bei der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG snteht außer Frage, dass die künftige Wärmeversorgung strombasiert ist. „Vom Ein- und Zweifamilienhaus bis zum Geschosswohnungsbau: Wir haben skalierbare Lösungen für Hausbesitzer, die Immobilien- und Energiewirtschaft etabliert. Wir alle müssen unsere Wärmeversorgung gemeinsam neu denken“, lautet das Credo von Matthias Goebel, der bei Stiebel Eltron die Abteilung Kooperationen & Netzwerke leitet. Beim Umbau der Wärmeversorgung sieht er Städte und Kommunen gefordert: „Die Wärmepumpe ist die neue Standard-Heizung – sie löst die fossilen Heizungen, insbesondere den Gaskessel, ab. Und auch bei leitungsgebundenen Wärmeversorgungskonzepten ist die Wärmepumpe ein wichtiger Baustein. „Spannend können beispielsweise kalte Nahwärmenetze sein, bei denen jedes angeschlossene Gebäude zwar eine eigene Erdreich-Wärmepumpe besitzt, jedoch nicht selbst das Erdreich als Wärmequelle erschließen, also bohren muss. Die Versorgung der Wärmepumpe mit Wärmeenergie aus dem Erdreich übernimmt das ‚kalte‘ Netz, das von einem zentralen Sondenfeld gespeist wird.“ Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Betroffene An solchen Projekten arbeiten derzeit auch die Stadtwerke Velbert. Der Kommunalversorger am südlichen Rand des Ruhrgebiets ist dabei, in der 85.000-Einwohner-Stadt mehr Wärmepumpen in die Heizungskeller zu bringen. „Wir sehen uns als Übersetzer der Wärmewende vor Ort – in der Planung, in der Kommunikation und in der Umsetzung. Mit unserem jüngst veranstalteten ersten Velberter Wärmepumpen-Infotag haben wir genau das gezeigt: einen offenen Marktplatz der Lösungen, ein starkes Vortragsprogramm, zahlreiche Hersteller und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Wärmewende funktioniert nur, wenn alle Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen – und den Menschen konkrete Orientierung geben“, verwies Marcus Berghaus, Prokurist bei der Stadtwerke Velbert GmbH, auf positive Erfahrungen bei dem Infotag. Auch Berghaus wünscht sich eindeutige Signale aus der Politik für den angestrebten Wärmepumpen-Hochlauf: „Was wir jetzt brauchen, ist ein klares Zielbild, transparente Kommunikation und realistische Pfade für Bürgerinnen und Bürger. Die Wärmewende gelingt nur, wenn sie anschlussfähig bleibt – im wörtlichen wie im gesellschaftlichen Sinn.“ Mit Blick auf die von der Bundesregierung geplanten Reform des Gebäudeenergiegesetzes fordern LEE NRW und LEE NDS/HB daher Verlässlichkeit und Planbarkeit für die betroffenen Kommunen und Haushalte. Im Fokus der Diskussion steht das Ringen um die im Gesetz vorgesehene Vorgabe, dass neue Heizungsanlagen mindestens 65 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme durch Erneuerbaren Energien oder unvermeidbare Abwärme erzeugen müssen. Bis 2026 müssen Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen haben. Danach greift die 65-Prozent-Vorgabe für neue Heizungen. Vor diesem Hintergrund sprechen sich beide Branchenverbände LEE NRW und LEE NDS/HB dafür aus, an der Regelung festzuhalten, um so Kontinuität und gleiche Voraussetzungen zu schaffen. PM: Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen|Bremen e.V. 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