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Schleswig-Holstein will Vorreiterrolle bei grünem Wasserstoff ausbauen

Tausende Windräder stehen in Schleswig-Holstein und es werden jährlich mehr, ohne dass der Strom abgenommen werden kann, folglich werden immer mehr Windräder abgeschaltet. Grüne Politik für die Windlobby / Foto: HB
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Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht: „Landesregierung stellt zusätzlich 20 Mio. Euro für Ausbau der Wasserstofftechnologie zur Verfügung“

(WK-intern) – KIEL. Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht sieht Schleswig-Holstein in einer führenden Rolle bei der Erzeugung und Verwendung von grünem Wasserstoff.

„Als Land mit einem sehr hohen Anteil an Erneuerbaren Energien haben wir technisch beste Voraussetzungen, um beim Thema grüner Wasserstoff bundesweit eine Top-Position einzunehmen.

Wir wollen unsere Vorreiterrolle weiter ausbauen“, sagte Albrecht auf einem Treffen mit Branchenvertretern in Brunsbüttel.

Erforderlich seien nun gezielte Investitionen, Förderanreize und die Überzeugung, die Energiewende in diesem Sektor weiter entschlossen voranzutreiben. Der Minister verwies dabei auch auf die 20 Mio. Euro Landesmittel, die das Land mit dem aktuellen Konjunkturpaket zusätzlich zu den bereits bereitgestellten 10 Mio. Euro für die Förderung von Wasserstofftechnologien in der Forschung, Produktion und Anwendung einsetzen will. „Mit diesem Geld können wir weitere Anreize setzen und die Weichen für die Wasserstoffzukunft im Land stellen“, so Albrecht. Im September soll dafür eine Landeswasserstoffstrategie vorgelegt werden. Grüner Wasserstoff sei ein wichtiger Faktor zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele: „Mit grünem Wasserstoff können wir Kohle, Öl und Erdgas als klimaschädliche Energieträger ablösen. Dafür brauchen wir aber vor allem den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine grundlegende Reform der Energiebepreisung. Fossile Energieträger müssen teurer werden, grüner Strom billiger“, so Albrecht. Ganz entscheidend sei auch zu verstehen, dass grüner Wasserstoff ein sehr wertvoller Energieträger sei. „Grüner Wasserstoff hat gegenüber Strom viele Vorteile, weil er vielseitiger verwendbar und speicherbar ist. Seine Erzeugung ist aber auch sehr energieintensiv. Es wird deshalb darauf ankommen, auch mit grünem Wasserstoff effizient zu wirtschaften und ihn als kostbaren Energieträger der Zukunft zu sehen“, so Albrecht weiter.

In Brunsbüttel informierte sich der Minister unter anderem über die erste Anlage im Land zur Einspeisung von grünem Wasserstoff in das Erdgasnetz, die Elektrolyseanlage (Power-to-gas) sowie über die Wasserstofftankstelle, die mit grünem Wasserstoff beliefert wird. „Brunsbüttel ist schon jetzt ein bundes- und europaweit beachteter Wasserstoff-Hotspot in unserem Land“, sagte Albrecht beim Treffen mit Jörg Rudat, Innovationsmanager der Schleswig-Holstein Netz AG, Prof. Werner Beba, Projektkoordinator New 4.0, und Tim Brandt, Geschäftsführer der Wind to Gas Energy GmbH. Er sei zuversichtlich, dass dieser wichtige Standort mit weiteren Innovationen einen wichtigen Knotenpunkt bei der energetischen Vernetzung im Land bilden wird. Dabei gehe es nicht nur um die Herstellung von Wasserstoff: „Auch in der Nutzung, etwa durch Industrie, Schwerlastverkehr, ÖPNV oder Luft- und Schifffahrt, können wir eine starke Rolle übernehmen.“

Pressetext: Patrick Tiede, Julia Marre, Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung S-H

Als Land mit einem sehr hohen Anteil an Erneuerbaren Energien haben wir technisch beste Voraussetzungen, um beim Thema grüner Wasserstoff bundesweit eine Top-Position einzunehmen / Foto: HB








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