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Mobile Technologie – umweltfreundlicher als gedacht?

Der jüngste Emissionslückenbericht der Vereinten Nationen unterstreicht die Notwendigkeit, dass die EU ihr Ziel für 2030 auf mindestens 65% weniger Treibhausgasemissionen reduziert / Foto: HB
Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels

(WK-intern) – Auch wenn heutzutage kaum noch jemand ohne Smartphone auskommt, ist umweltbewussten Menschen bei dieser Anschaffung manchmal etwas mulmig zumute. Denn schließlich verbrauchen die kleinen Geräte nicht nur jede Menge Strom. Die Elektronikkomponenten werden darüber hinaus aus seltenen Erden hergestellt, die oft unter problematischen Bedingungen abgebaut werden. Und bei der Entsorgung der Geräte entsteht jede Menge Plastikmüll und Elektroschrott. Soweit zu den Schattenseiten von mobilen Geräten – aber haben sie unter Umweltgesichtspunkten eigentlich auch Vorteile?

Energieeffizienz: Smartphone vs. PC

Es stimmt zwar, dass Smartphones nicht unbeträchtliche Mengen an Strom verbrauchen. Allerdings ersetzen sie häufig die Nutzung von PCs, die noch viel größere Stromfresser sind. Die meisten Nutzer surfen heutzutage lieber mit dem Smartphone im Web als auf dem Computer. Und auch der Marktanteil von Online-Games auf dem Handy hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Viele Games, wie beispielsweise Actiontitel und Novoline Spiele, funktionieren auf mobilen Geräten mittlerweile genauso gut wie auf dem PC. Aufgrund des kleineren Bildschirms und der stromsparenden Bauweise sind sie dort aber deutlich weniger energiehungrig. In Sachen Effizienz können mobile Geräte also durchaus punkten.

FaceTime statt Geschäftsreise

In der Geschäftswelt ist es oft wichtig, Angesicht in Angesicht mit dem Gegenüber zu stehen. Deswegen gehören zum Berufsbild vieler Geschäftsleute auch jede Menge Dienstreisen. Heute mit dem Flugzeug nach London und zurück, morgen mit dem Auto quer durch die Bundesrepublik und die Woche darauf ein Flug nach New York – umweltfreundlich ist das nicht gerade. Große Hoffnungen werden deshalb auf Technologien wie die Videotelefonie gesetzt, die eine persönliche Anwesenheit bei vielen Gesprächen und Konferenzen überflüssig machen soll. Bislang ist der Erfolg in dieser Hinsicht eher überschaubar. In der Zukunft könnte sich das aber möglicherweise ändern.

Aufladung mit Solarenergie

Diese Idee ist zwar eher aus der Not geboren. Denn auch ausgemachte Naturburschen möchten heutzutage während eines Ausflugs nicht auf Google und die Selfie-Cam verzichten. Abhilfe verschafft ein Ladegerät, das mit Solarenergie betrieben wird und Strom liefert, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht. Hochwertige Geräte liefern sogar bei bewölktem Himmel noch genug Energie zum Laden. Eine echte grüne Revolution im Bereich der Smartphones stellt das aber wohl noch nicht dar. Schließlich ist es zuhause nicht besonders praktisch, ständig zu warten, bis sich das Ladegerät in der Sonne aufgeladen hat. Sinnvoller dürfte es da sein, auf Ökostrom aus der Steckdose umzusteigen.

Pflegen statt wegwerfen

Welche Auswirkungen die Nutzung von Smartphones auf die Umwelt hat, hängt nicht zuletzt auch vom Verhalten des Verbrauchers ab. Wer jedes Jahr das neueste Modell haben muss, erhöht nicht nur den Druck mit dem seltene Erden abgebaut werden, sondern trägt auch zu ständig wachsenden Bergen an Elektroschrott bei. Auch die Hersteller tragen eine Verantwortung für dieses Verhalten, fachen sie es doch durch ihr Marketing permanent an. Wer auf seinen ökologischen Fußabdruck achtet, pflegt sein Gerät daher und nutzt es so lange, wie sinnvoll möglich. Wer eine Neuanschaffung erwägt, sollte auch über den Kauf von gebrauchten Geräten nachdenken. Und schließlich kann es sinnvoll sein, bei einem Defekt über eine Reparatur nachzudenken. So lässt sich das grüne Gewissen ein wenig besänftigen.

Foto: HB








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