Werbung BSH veröffentlicht neuen Flächenentwicklungsplan für die Offshore-Windenergie Behörden-Mitteilungen Offshore Techniken-Windkraft Windenergie Windparks Wirtschaft 23. Januar 2019 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels BSH legt Bilanz 2018 vor (WK-intern) – Der Flächenentwicklungsplan für die Offshore-Windenergie und der Ausbau des Schiffsabgasmessnetzes waren nur einige der großen Aufgaben 2018. Neue gesetzliche Aufgaben in der Offshore-Windenergie, internationale Entwicklungen zur besseren Vernetzung in der maritimen Raumordnung, der Ausbau des Schiffsabgasmessnetzes und neue Vorhaben zur nachhaltigen Ausrichtung der BSH-Flotte waren einige der Themen, die das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) 2018 beschäftigten. 2018 veröffentlichte das BSH den Vorentwurf des Flächenentwicklungsplans (FEP) für den Bereich der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee. Der FEP wird bis zum 30. Juni 2019 verabschiedet. Er wird den zukünftigen Ausbau der Offshore-Windenergie sowie der zugehörigen Offshore-Anbindungsleitungen festlegen. „Der Flächenentwicklungsplan ist das zentrale Planungsinstrument für die Nutzung der Windenergie auf See“, erklärte Dr. Karin Kammann-Klippstein, seit November 2018 Präsidentin der zentralen maritimen Behörde Deutschlands. „Darüber hinaus – und das ist eine erst Ende 2018 neu verabschiedete gesetzliche Grundlage – kann er in einer Fortschreibung Bereiche für besondere Energiegewinnung ausweisen.“ Für die Anlagen, die nach 2026 errichtet werden, legt der FEP Flächen für Offshore-Windparks im Bereich der deutschen AWZ der Nord- und Ostsee fest. Er definiert, wie und wann diese Flächen an das landseitige Stromnetz angebunden werden. „Der Plan ist die Grundlage für den synchronen Ausbau der Windenergie auf See mit den hierfür erforderlichen Offshore-Anbindungsleitungen. Er ist ein wesentliches Instrument zur Erreichung der gesetzlichen Ausbauziele für Offshore-Windenergie“, so Dr. Kammann-Klippstein. „Der begrenzte Raum in Nord- und Ostsee wird damit sehr effizient genutzt – und wir reduzieren mögliche Konflikte zwischen den einzelnen Nutzungsformen unserer Meere. Dabei berücksichtigen wir natürlich auch den Umweltschutz.“ Mit mehreren Veranstaltungen hat das BSH in enger Zusammenarbeit mit den Nord- und Ostseeanrainerstaaten die Grundlagen für die internationale Verzahnung der nationalen maritimen Raumordnungspläne gelegt. Die unterschiedlichen nationalen Pläne müssen an den Schnittstellen so abgestimmt werden, dass sie wie Puzzlesteine ineinandergreifen, also kohärent sind. Die erste gemeinsame Konferenz zur Meeresraumplanung in Nord- und Ostsee findet im Februar in Hamburg statt. 2018 waren in der AWZ Offshore-Windenergieanlagen mit 7.100 MW im Bau, installiert oder bereits im Betrieb. Bis 2020 sollen – so die deutschen Ausbauziele – 6.500 MW am Netz sein, 15.000 MW bis 2030. „Voraussichtlich ab 2023 sollen auch Windenergieanlagen mit 10 bis 12 MW Leistung errichtet werden. Das bedeutet, dass weniger Windenergieanlagen notwendig sind, um die angestrebte Leistung zu erreichen – eine Entwicklung, die wir bereits bei der Planung der einzelnen Offshore-Windparks im Ansatz beobachten können“, berichtete Dr. Karin Kammann-Klippstein. Neben der Offshore-Windenergie war das BSH 2018 für eine Reihe anderer Aufgaben zuständig. Im März prüfte das BSH im Rahmen einer EU-Zulassung den ersten maritimen Galileo Satellitennavigationsempfänger weltweit für die Verwendung an Bord. Er hat bereits die Zulassung als Empfänger für GPS und das russische System GLONASS. Für die Prüfung greift das BSH neben dem realen Satellitenumfeld auch auf eine umfangreiche Satellitensimulation zurück. Die Simulation ermöglicht die nahezu beliebige Zusammenstellung aller zivil nutzbaren Signale der Satellitennavigationssysteme GPS, GLONASS und Galileo. Die Zulassung nach der erfolgreichen Prüfung erfolgte durch die DNVGL-Gruppe. Mit der Inbetriebnahme der Stationen Bremerhaven und Kiel treibt das BSH den Ausbau des Schiffsemissionsmessnetzes an den Küsten von Nord- und Ostsee voran. Neben Bremerhaven und Kiel kontrolliert das BSH in Wedel die Emissionen vorbeifahrender Schiffe. Ergeben die Messungen einen Verstoß gegen die bestehenden Grenzwerte für den Anteil von Schwefel in den Schiffemissionen, unterrichtet das BSH in Nahe-Echtzeit die Wasserschutzpolizei über die ermittelten Werte. Die Verstöße werden in enger Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei geahndet. 99 Prozent der erfassten Schiffe verwenden regelkonformen Treibstoff. „Die meisten Schiffe halten die international festgelegten Grenzwerte ein – zum Schutz der Meeresumwelt“, freut sich die BSH-Präsidentin. In diesem Zusammenhang wies sie auf die internationalen Entwicklungen zur Reduktion der Umweltbelastungen durch die Schifffahrt hin: „Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organisation – IMO) hat 2018 eine Strategie zur Reduktion auch der CO2-Emissionen der internationalen Seeschifffahrt beschlossen. Sie sieht eine Minderung der Emissionen bis 2030 um mindestens 40% Prozent, bis 2050 um sogar 70% bezogen auf das Basisjahr 2008 vor.“ Ein besonderes Augenmerk richtet das BSH auf die Umweltfreundlichkeit der eigenen Flotte. Das neue, im Bau befindliche Vermessungs-, Wracksuch und Forschungsschiff ATAIR entspricht den Vorgaben des Blauen Engels für Schiffsdesign. „Auch die Ersatzbauten für die DENEB, die 24 Jahre alt ist, und das 28 Jahre alte Forschungsschiff WEGA werden die gleichen Kriterien erfüllen wie die neue ATAIR: LNG-Antrieb und geräuscharm. Die Planungen beginnen 2020“, so Dr. Kammann-Klippstein. Für den Liegeplatz der DENEB hat das BSH 2018 in Rostock den ersten Landstromanschluss für ein Forschungsschiff in Deutschland eingerichtet. Als Treibstoff für die fünf Schiffe verwendet das BSH inzwischen den im Betrieb umweltschonenderen Treibstoff GtL – Gas-to-Liquids. Der Treibstoff ist schwefelfrei, die Abgaswerte sind besser als bei herkömmlichen Dieselkraftstoffen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde in Deutschland. Rund 850 Menschen in rund 100 Berufen befassen sich mit Aufgaben in der Seeschifffahrt, der Ozeanographie, der nautischen Hydrographie, der Offshore-Windenergie und der Verwaltung. Fünf eigene Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen operieren in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Das BSH arbeitet international in mehr als 12 Organisationen und etwa 200 dort angesiedelten Gremien unter anderem bei der Entwicklung internationaler Übereinkommen mit. Das BSH ist eine Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock. PM: BSH Pressebild: BSH Weitere Beiträge:Kaj Lindvig resigns from A2SEA after 12 yearsjuwi und STAWAG schließen General Electric Windturbinenpark ans NetzForschungsprojekt die Norddeutsche Energiewende, NEW 4.0