Werbung Trotz Solarpaket I, Damoklesschwert schwebt weiterhin über der Branche Behörden-Mitteilungen Bioenergie Solarenergie 4. Mai 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Solarpaket bringt Verbesserungen für die Biogasbranche, reicht aber bei Weitem nicht aus (WK-intern) – Kurzfristige Erfolge für bestehende Biogasanlagen, aber das Anlagensterben in Niedersachsen wird weitergehen Am vergangenen Freitag wurde im Bundestag das sogenannte Solarpaket I verabschiedet. Ursprünglich waren keine Änderungen für die Biomasse vorgesehen, jedoch haben die Abgeordneten auf Forderungen der Branche reagiert und Verbesserungen eingeführt. Dennoch wird das massive Anlagensterben in der Biogasbranche in Niedersachsen in den nächsten Jahren weitergehen. Deutlich zu geringe Ausschreibungsvolumina bedrohen flexible Stromerzeugung und Wärmewende Joost Kuhlenkamp, Experte für Bioenergie beim LEE, erklärt dazu: „Die anteilige Verschiebung von ungenutzten Volumina aus der Biomethanausschreibung ist ein Mechanismus, der einigen Bestandsbiogasanlagen in den nächsten Jahren helfen wird. Angesichts der dreifachen Überzeichnung der Biomasseausschreibung im letzten Jahr reicht dies jedoch nicht aus. Es müssen mindestens 1.800 Megawatt pro Jahr ausgeschrieben werden, um den Abbau dieser steuerbaren Stromerzeugung zu verhindern. Gerade diese Anlagen sind entscheidend für viele Wärmeplanungen im ländlichen Raum. Trotz der beschlossenen Gesetzesänderungen droht die Stromerzeugung aus Biogas massiv abgebaut zu werden, anstatt noch systemdienlicher zu werden.“ Südquote wird endlich (befristet) gestrichen Erfreulich ist hingegen die Streichung der Südquote beziehungsweise der Südregion für die Biomasse- und Biomethan-ausschreibung in den nächsten Ausschreibungsrunden. Kuhlenkamp führt aus: „Bisher wurden Anlagen nördlich der Mainlinie benachteiligt, was zu Wettbewerbsverzerrungen und deutlich schlechteren Chancen für Anlagen aus Niedersachsen führte. Die befristete Streichung dieser Regelung ist jedoch nicht verständlich. Flexible Stromerzeugung wird auch im Norden dauerhaft erforderlich sein, um die lokale Volatilität auszugleichen. Daher sollte diese Regelung dauerhaft gestrichen werden.“ Bundesrat adressiert die richtigen Probleme, doch Damoklesschwert schwebt weiterhin über der Branche Parallel zur Verabschiedung des Solarpakets hat sich auch der Bundesrat mit der Zukunft der Biogasbranche befasst. Hier werden aus Sicht des LEE mit der Aufstockung der Ausschrei-bungsrunden und des Flexibilitätszuschlags die entscheidenden Punkte angesprochen. Kuhlenkamp erklärt: „Das Land Niedersachsen hat diese Forderung unterstützt, wie wir es auch in der Task Force Energiewende gefordert haben. Wenn es weitere Änderungen in der Gesetzgebung gibt, kann sich die Branche weiterentwickeln und zur zentralen Flexibilität der Energiewende beitragen. Ohne weitere politische Aktivität ist jedoch ein regelrechtes Aussterben der Stromerzeugung aus Biogas vorprogrammiert. Dies muss unbedingt im Rahmen der Kraftwerks- und Biomassestrategie berücksichtigt werden.“ PM: Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen|Bremen e.V. PB: Lars Günsel, Pressesprecher · LEE Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V. Weitere Beiträge:Konzentrierende solarthermische Technologie auch in Deutschland effizient einsetzba...Erfolg im Bundesrat: Mehrheit stimmt für weiteren Ausbau Erneuerbarer EnergienDie SPR Energie kalkuliert Renditeerwartung durch Photovoltaik für Unternehmen im Rahmen der New Ene...