Werbung BSH-Präsident*innen: „Seefahrer sind das Rückgrat der Wirtschaft“ Aktuelles Behörden-Mitteilungen 24. Juni 2021 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Anlässlich des Internationalen Tags des Seefahrers am 25.06.2021 weist die Präsident*innen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Dr.*innen Kammann-Klippstein, auf die Bedeutung der Seeleute für Wirtschaft und Gesellschaft hin. (WK-intern) – Die Versorgung sowohl mit Rohstoffen und anderen Gütern als auch mit medizinischen Produkten und Nahrungsmitteln wird zu großen Teilen durch die Schifffahrt sichergestellt. Der Tag des Seefahrers steht unter dem Motto „Eine faire Zukunft für die Seefahrer“. „Corona hat deutlich gemacht, dass die weltweite Versorgung der Bevölkerung gefährdet gewesen wäre, wenn die Seeleute ihre wichtigen Aufgaben nicht trotz aller widriger Umstände so hervorragend und mit so viel Pflichtbewusstsein ausgeführt hätten“, betont die Präsident*innen der zentralen maritimen Behörde Deutschlands. Es weist – wie schon anlässlich des Tags des Seefahrers 2020 – darauf hin, dass Seeleute endlich als systemrelevant anerkannt werden müssen. „Zukünftig müssen Seefahrer in Fällen einer Pandemie medizinisch bevorzugt behandelt werden“, fordert Dr.*innen Kammann-Klippstein. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die erforderlichen Besatzungswechsel von Seeleuten uneingeschränkt durchgeführt werden können, um sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die Sicherheit der Schifffahrt unerträgliche Zustände wie 15-monatige Dienstzeiten an Bord zu vermeiden. Seeschifffahrt ist das Rückgrat der Weltwirtschaft, gerade auch für Deutschland als wichtige Exportnation. Daraus ergibt sich sowohl die Systemrelevanz der Seeleute als auch die Bedeutung von Seehäfen und deren seeseitige Verbindungen als kritische Infrastrukturen. 1,2 Millionen Seeleute auf rund 55.000 Handelsschiffen weltweit sorgen unter anderem dafür, dass die globalen Warenströme fließen. Die Corona-Pandemie konfrontiert die Seeleute mit deutlich erschwerten Arbeitsbedingungen, die mit Unsicherheiten und Schwierigkeiten sowohl in Bezug auf Hafenzugang, Nachschub, Besatzungswechsel und Rückführung als auch mit administrativen Verfahren verbunden sind, um den Betrieb der Schiffe aufrecht zu erhalten. Deutschland erkennt und honoriert die Leistungen der Seefahrer, indem es unter anderem sehr frühzeitig in der Corona-Pandemie Crewwechsel erlaubt hat. Auch hat Deutschland den Crews vor der Rückführung in ihre Heimatländer den Aufenthalt bis zur Ausreise ermöglicht. Darüber hinaus hat Deutschland früh und unbürokratisch die Verlängerung von Befähigungs- und Schiffszeugnissen festgelegt. Auch die Hafenkontrollregime akzeptieren bis auf Weiteres die so verlängerten Dokumente. Die Goodwill-Botschafterin der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organisation – IMO) und scheidende Vizepräsidentin der Zwischenstaatlichen Ozeanographische Kommission (Intergovernmental Oceanographic Commission – IOC) Monika Breuch-Moritz, unterstreicht die Rolle qualifizierter Seeleute für den internationalen Warentransport, aber ebenso für den Umweltschutz auf See und damit für eine nachhaltige Entwicklung überall auf der Welt. „In der IMO werden aus wissenschaftlichen Erkenntnissen weltweit verbindliche Sicherheits- und Umweltvorschriften abgeleitet und verabschiedet. Seeleute sorgen dafür, dass diese Regeln auch eingehalten werden, oft unter schwierigsten Bedingungen. Dafür gebührt ihnen Dank und Respekt.“ Am Ende der diplomatischen Konferenz der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation in Manila 2010 erklärte die IMO zusammen mit den Vereinten Nationen den 25. Juni zum internationalen Tag des Seefahrers. Ein gesteigertes Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Belange und Leistungen der Seeleute und des internationalen Seehandels, ein deutliches Signal an die Seeleute, dass ihre Arbeit anerkannt und geschätzt wird und forcierte Anstrengungen auf regulatorischer Ebene, damit Seeleute ihre Dienste gut und sicher anbieten und durchführen können, sind die Ziele des Tages. Als Folge der Belastungen der Schiffsbesatzungen durch die Corona-Pandemie rief die IMO das Jahr 2021 als Aktionsjahr für Seeleute aus. Der Weltschifffahrtstag am 30. September 2021 steht unter dem Motto „Seeleute: Im Zentrum der Zukunft der Schifffahrt“. Das BSH ist die zentrale maritime Behörde Deutschlands. An den beiden Dienstsitzen in Hamburg und Rostock sowie auf 5 Schiffen arbeiten rund 1.000 Beschäftigte aus über 100 Berufen. Im Mittelpunkt der Aufgaben stehen u.a. die Förderung, Sicherheit und Überwachung der Seeschifffahrt, Forschung und Erhebung langer Datenreihen im Bereich der Ozeanographie und Meereschemie, der Wasserstandsvorhersagedienst sowie die nautische Hydrographie, im Rahmen derer amtliche Seekarten erstellt werden. Ein in letzter Zeit stetig anwachsender Bereich ist die Zuständigkeit als Genehmigungs- und Überwachungsbehörde für Offshore-Windenergieanlagen. Als deutsche Flaggenstaatsverwaltung und Dienstleister für die maritime Wirtschaft unterstützt das BSH diese mit Genehmigungen, Haftungsbescheinigungen, Produktprüfungen, Zulassungen und Bereitstellung von Daten. Um die Vereinbarkeit von Schutz und Nutzung der Meere kontinuierlich zu verbessern und das Wissen über die Meere kontinuierlich zu vertiefen, arbeitet das BSH in der maritimen anwendungsorientierten Forschung und an der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Untersuchungen und Bereitstellung von Daten zu Seegangsmessungen in Offshore-Windparks und sowie der Aufbau von Schallmessnetzen in Nord- und Ostsee und die Bereitstellung von Daten und technischen Informationen zu Impulsschall im Meer sind Beispiele dafür. Auch die Entwicklung von Technologien zur Messung von Schiffsemissionen in der Luft gehört dazu. Mit dem BSH Systemlabor Navigation und Kommunikation steht eine Testumgebung für komplexe Navigations- und Kommunikationssysteme zur Verfügung. PM: BSH Seefahrer sind das Rückgrat der Wirtschaft / Foto: HB Weitere Beiträge:Nordseeländer vereinbaren engere Zusammenarbeit im Offshore-EnergiebereichImmer mehr Jugendliche leiden unter Klima- und Natur-AngstH-J Fell: Die Bundesregierung ist verantwortlich für den Einbruch der Erneuerbaren Energien