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Der Handel mit Emissionsberechtigungen, nicht für alle

Grafik: HB
Grafik: HB

In der EU ist seit über sieben Jahren der verpflichtende Handel mit Emissionsberechtigungen und Vermeidungszertifikaten im Gange.

Nun stehen wir kurz vor Beginn der 3. Handelsperiode 2013 intern vor großen Herausforderungen, aber auch nach außen hin, durch die Einbeziehung des Luftverkehrs.

Die 3. Handelsperiode droht mit überschüssigen Emissionsberechtigungen überflutet zu werden.

Dies führt zu einem Preisverfall der Emissionsberechtigungen. Die EU-Kommission hat zwar einen Vorschlag verabschiedet der die Stilllegung von überschüssigen Emissionsberechtigungen –  „set aside“ – vorsieht, die Verschärfung des Emissionshandels ist jedoch schon vorher am Vetorecht Polens gescheitert.

Mit der Einbeziehung der Luftfahrtgesellschaften in den Emissionshandel wurde die Verpflichtung zur Teilnahme „per Luftfracht“ exportiert. 23 Staaten, u. a. die USA, Russland und China, haben in der „Moskauer Erklärung“ die EU dazu aufgefordert den Vorstoß (!) einzustellen.
In den USA preisten vergangene Woche zahlreiche Wirtschaftsnobelpreisträger und andere Wirtschaftsweisen den europäischen Emissionshandel für die Luftfahrt als „innovativ“ an: Man solle diesen unterstützen oder zumindest nicht torpedieren.
Im eigenen Lande meldete sich nun Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zu Wort und kritisiert die Haltung der EU-Kommission: Die internationale Kritik müsse ernst genommen und ein Wirtschaftskrieg vermieden werden.
Man bedenke, dass die meisten der Unterzeichner der „Moskauer Erklärung“ durch den Emissionshandel in Europa seit Jahren erfolgreich Geschäfte machen. Rund 80% der Vermeidungszertifikate aus CDM Projekten fließen nach Europa. Die Erlöse aus diesen Geschäften stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten die nun in der Luftfahrt entstehen könnten.

Mitteilung: Stephan Schunkert
http://www.co2-handel.de








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