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130 Bürgerwindanlagen mit 1.3 Milliarden Euro Investitionsvolumen sind gefährdet

Windenergie deckeln ist der falsche Weg / Bild: HB
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BBWind: Regionalplanentwurf gefährdet 130 Windenergieanlagen im Münsterland

(WK-intern) – Mit dem vorliegenden Regionalplanentwurf ist der weitere Windenergieausbau im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) massiv gefährdet, so die Projektberatungsgesellschaft für Bürgerwindparks BBWind.

„Im Prinzip suggeriert der Regionalplanentwurf Flächenpotenziale für die Windenergie, wo keine sind. 70 % der vorgesehenen Flächen sind für den so dringend benötigten Ausbau der Windenergie nicht nutzbar“, bringt Heinz Thier, Geschäftsführer von BBWind die Kritik der Windenergiebranche auf den Punkt.

Der Entwurf stehe im krassen Widerspruch zu den postulierten Zielen der Energiewende in Deutschland sowie den bundesgesetzlichen Vorgaben, die die nordrhein-westfälische Landesplanung auf die Regionalplanungsregion Münsterland heruntergebrochen hat. Dass der überwiegende Teil der im Regionalplanentwurf ausgewiesenen Flächen für moderne Windenergieanlagen ungeeignet sind, hat eine Studie gezeigt, die der Landesverband Erneuerbare Energien von Nordrhein-Westfalen bei dem auf Geodatenanalysen spezialisierten Unternehmen Nefino GmbH mit Sitz in Hannover in Auftrag gegeben hat. BBWind hat diese Zahlen validiert und bestätigt.

130 Bürgerwindanlagen mit 1.3 Milliarden Euro Investitionsvolumen sind gefährdet

„Die regionale Verhinderungsplanung der Bezirksregierung Münster gefährdet allein für unser Unternehmen konkret rund 130 Standorte für Windenergieanlagen im Münsterland, die fachlich hervorragend geeignet wären“, heisst es in der Stellungnahme von BBWind zum Regionalplanentwurf. 130 Bürgerwindanlagen entsprechen umgerechnet der Gesamtnennleistung von 900 Megawatt, sprich einem konventionellen Grosskraftwerk, Grünstrom für rein rechnerisch 700‘000 Privathaushalte sowie einem Investitionsvolumen von 1.3 Milliarden Euro. „Sollte der Regionalrat den Entwurf nicht ändern, würde das eine verpasste Chance für eine regionale Wertschöpfung in Höhe von 4 Milliarden Euro bedeuten“, so Geschäftsführer Thier.

Regionalrat Münster ist energiepolitisch in der Pflicht
Das politische Gremium, das über die regionalen Ziele und Grundsätze der Raumordnung und Landesplanung im Münsterland bestimmt, ist der Regionalrat Münster mit 32 Mitgliedern. Die 17 stimmberechtigten Mitglieder von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP entscheiden im weiteren Planverfahren massgeblich über die Zukunft des Münsterlandes in Sachen Erfolg oder Misserfolg der Energiewende. Der energiepolitische Appell von Thier ist eindeutig: „Jedes Mitglied des Regionalrats muss sich die Frage gefallen lassen, ob der übergeordnet bereits beschlossene und sogar gesetzlich verbindlich geregelte Ausbau der Windenergie verhindert oder nicht besser als Chance und Wettbewerbsvorteil unserer Planungsregion begriffen werden sollte.“ Der Verweis der Bezirksregierung Münster auf die Option einer nachgelagerten Kommunalplanung wird dem zeitlichen Druck der Energiewende nicht gerecht, da kommunale Planverfahren oftmals viele Jahre dauern und bei allen Beteiligten hohe Kosten und Personalaufwände auslösen.

Öffentlichkeitsbeteiligung
BBWind hat unternehmensseitig am 27. September 2023 eine Stellungnahme (siehe unten) im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eingereicht und den energiepolitischen Kurs der Bezirksregierung Münster kritisiert. Mehrere Dutzend Bürgerwindgesellschaften vor Ort, die bereits viele Jahre Arbeit und erhebliche Investitionssummen in Ihre Projekte gesteckt haben, werden ebenfalls mit Unterstützung der BBWind eigene, projektbezogene Stellungnahmen einreichen und für die regionalplanerische Ausweisung ihrer Flächen werben.

BBWind-Stellungnahme inklusive mehrerer Kartenanhänge und der Analyse von Nefino >>

PM: BBWind

Regionalplanentwurf gefährdet 130 Windenergieanlagen im Münsterland / Foto: HB








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