Werbung Hausbesitzer können sich Einspar-Potential durch Sanierung oft nicht mehr leisten Ökologie Technik 21. Juni 202222. Juni 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Keine Sanierung geplant: Hausbesitzer unterschätzen Einspar-Potenziale Hausbesitzer unterschätzen die Vorteile energetischer Sanierungsmaßnahmen, so heißt es von der Initiative Klimaneutrales Deutschland gUG (www.initiative-klimaneutral.de). Das geht aus einer Umfrage unter Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland hervor. Natürlich würde gern jeder Mensch weniger fürs Heizen zahlen, das verraten aber die Befragten nicht, denn nicht jeder verdient mit gut bezahlten Umfragen sein Geld Die Befragung wurde von der Initiative Klimaneutrales Deutschland in Auftrag gegeben und am Dienstag in Berlin vorgestellt. Rund 85 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland sind Ein- und Zweifamilienhäuser, keine kleine Zahl, wenn man bedenkt, dass rund 40 Prozent des gesamten Treibhausgas-Ausstoßes in Deutschland auf den Gebäudesektor zurückgehen. Doch viele Hausbesitzer unterschätzen die zahlreichen Einspar-Potenziale durch Sanierung – an Energie, Kosten und Treibhausgasen. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage unter Tausend Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland, die die Initiative Klimaneutrales Deutschland in Auftrag gegeben hat. Darin schätzt mehr als die Hälfte der Befragten die möglichen Energieeinsparungen nach einer Sanierung auf gerade mal 30 Prozent. „Damit liegen sie weit weg von den tatsächlichen Einsparungsmöglichkeiten von bis zu 80 Prozent. Das zeigt uns, dass die Bundesregierung hier mehr Aufklärungsarbeit leisten muss, damit ihre Ambitionen für einen klimafreundlichen Gebäudesektor Realität wird und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden kann“, so Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland. Differenz zwischen geschätzten und prognostizierten Energiekosten Auf die Bitte die monatlichen Mehrkosten für Heizung und Warmwasser für dieses Jahr zu schätzen, zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen den geschätzten und den erwartbaren Preissteigerungen. Fast zwei Drittel rechnet laut Umfrage mit monatlichen Mehrkosten für Heizung und Warmwasser von höchstens 100 Euro. „Diese Zahlen zeigen, vielen Hauseigentümern ist nicht bewusst, was die Preissteigerungen bei Heizöl und Erdgas für sie bedeuten“, erläutert Friedemann, „für einen Musterhaushalt mit Gasheizung wird die monatliche Mehrbelastung eher bei 150 Euro liegen. Die niedrigere Einschätzung ist eine mögliche Erklärung für das geringe Interesse an Sanierung.“ Energieeffizienzklassen und Gebäudebestand Doch zwei Drittel der befragten Eigentümer kennen die Energieeffizienzklasse ihres Hauses nicht. Drei Viertel der Ein- und Zweifamilienhäuser wurden vor 1979 erbaut. Damit ist ein Großteil des deutschen Gebäudebestands über 40 Jahre alt und wurde ohne verpflichtende Berücksichtigung von Energieeffizienzstandards gebaut. Für ca. drei Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser stehen laut der geplanten Überarbeitung/Novelle der EU-Gebäuderichtlinie Sanierungsmaßnahmen an. Die EU-Gebäuderichtlinie wird im Rahmen des Green Deals vorzeitig novelliert und sieht für Häuser der schlechtesten drei Effizienzklassen Sanierungsmaßnahmen vor. Sanieren macht glücklich Hauseigentümer, die in den vergangenen Jahren neue Fenster, eine Dämmung oder eine neue Heizung in ihr Haus eingebaut haben, sind laut Umfrage sehr zufrieden. 88 Prozent gaben an, dass die Ergebnisse ihren Erwartungen entsprechen, und etwa ebenso viele Befragte würden ihr Haus nochmals sanieren. Als ausschlaggebenden Grund für eine Sanierung gaben 80 Prozent der Hauseigentümer an, dass dadurch ihr Wohlbefinden gesteigert worden sei, gefolgt von „gestiegenen Energiepreisen“ und der „Wertsteigerung der Immobilie“ (jeweils 65 Prozent). Staatliche Förderungen spielten kaum eine Rolle für die Investitionsentscheidung. „Interessanterweise ist das bei denjenigen, die keine Sanierung planen anders. Sie könnten sich sowohl durch staatliche Förderung überzeugen lassen als auch durch eine leichte, unkomplizierte Umsetzung.“ Beide Argumente wurden von Nichtsanierern in der Umfrage genannt. „Uns zeigen die Ergebnisse: hier muss das Bundeswirtschaftsministerium in seiner Energiesparkampagne nachlegen und auch das Fördersystem vereinfachen“, so Friedemann. Methodik: Im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland wurden 1007 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum 18. Mai bis 01. Juni 2022 durch das Marktforschungsinstitut Kantar befragt. Zielgruppe der Befragung waren Eigentümerinnen und Eigentümer selbstgenutzter Ein- oder Zweifamilienhäuser. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit. PM: https://goodjobs.eu/company/initiative-klimaneutrales-deutschland-gug-haftungsbeschrankt PB: Initiative-Klimaneutrales-Deutschland Weitere Beiträge:Exportinitiative Umwelttechnologien: Bundesumweltministerium verteilt neue Fördermittel an GreenTech...Außenminister*in Baerbock setzt globale Ziele für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf die ...BIO-Abfallbehandlung ohne Geruchsemissionen aus umwelthygienischer Sicht