Werbung Offene Brief an Habeck: Wasserkraftanlagen nicht weiter diskriminieren Bioenergie Mitteilungen Ökologie Technik 3. Juni 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels BDW und BEE appellieren in offenem Brief an Bundesminister*in Habeck, die Existenz von rund 90 Prozent der Wasserkraftanlagen in Deutschland nicht durch Diskriminierung im EEG 2023 zu gefährden (WK-intern) – Wasserkraft braucht Unterstützung statt Abschaffung In einem offenen Brief haben der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) heute an Bundesminister Robert Habeck appelliert, die Änderungsvorschläge für Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 rückgängig zu machen. Bei Umsetzung des Gesetzentwurfs droht ein existenzvernichtender Rückbau von rund 90 Prozent der etwa 7.300 Wasserkraftanlagen in Deutschland. Um das durch Studien belegte Potenzial der Wasserkraft für die Energiewende und den Klimaschutz auszuschöpfen, sollten vielmehr die Rahmenbedingungen für die Anlagen verbessert werden. Die sogenannte „kleine“ Wasserkraft ist eine wesentliche und stabilisierende Komponente im deutschen Energieversorgungssystem. Sie steht für die verlässliche, flexibel regelbare und versorgungssichere Erzeugung von rund 3 TWh Strom pro Jahr, mit denen ca. 1 Mio. Haushalte mit klimafreundlicher Energie versorgt werden. Diese Anlagen vermeiden gleichzeitig jährlich rund 3 Mio. t Treibhausgasemissionen sowie Umweltkosten von mehr als 580 Mio. Euro. „Das ist angesichts der Kostenkrise fossiler Energieträger und der Klimakrise ein signifikanter Beitrag, auf den wir nicht verzichten können“, betont BDW-Präsident Hans-Peter Lang. Die wertvollen netzdienlichen Eigenschaften der Wasserkraft vermeiden Netzausbaukosten von rund einer Milliarde Euro. Sie werden als Basis für die Integration des Ausbaus der fluktuierenden Wind- und Solarenergie in ein künftig auf 100 Prozent Erneuerbaren basierendes Energiesystem dringend benötigt. Das hat der BEE jüngst in seiner Studie „Klimaneutrales Stromsystem“ zusammen mit zwei Fraunhofer Instituten belegt. „Ein dezentrales Backup aus heimischen Erneuerbaren-Anlagen kommt uns betriebs- und volkswirtschaftlich günstiger zu stehen, ist klimafreundlich und versorgungssicher. Das wollen wir in der Plattform ‚Klimaneutrales Stromsystem‘ zeigen“, sagt BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Dass die Anlagen gewässerökologisch verträglich sind, wird durch die strengen Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sichergestellt. Technologien für einen funktionierenden Fischschutz, Fischauf- und -abstieg werden seit vielen Jahren mit Erfolg in der Praxis eingesetzt. Dass die Wasserkraft nicht für den häufig schlechten ökologischen Zustand der Fließgewässer verantwortlich sein kann, belegt schon allein die Tatsache, dass nur an rund fünf Prozent der mehr als 200.000 Querbauwerke in Deutschland Wasserkraftanlagen betrieben werden. „Die Betreiber tragen vielmehr dazu bei, den Gewässerzustand zu verbessern, indem sie zum Beispiel Müll entnehmen und entsorgen“, so Dr. Helge Beyer, Geschäftsführer des BDW. Die aktuellen klima- und energiepolitischen, aber auch geopolitischen Herausforderungen erlauben keinen Rückbau einer gesamten Erneuerbaren Branche, so das Fazit der Verbände in dem offenen Brief. Die Wasserkraft braucht Unterstützung statt Abschaffung! Der Offene Brief des BDW und BEE wurde am 3. Juni 2022 an Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und an alle Mitglieder des Bundestages versendet. PM: Dr. Helge Beyer Geschäftsführer Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) e.V. PB: BDW und BEE appellieren in offenem Brief an Bundesminister*in Habeck, die Existenz von rund 90 Prozent der Wasserkraftanlagen in Deutschland nicht durch Diskriminierung im EEG 2023 zu gefährden Weitere Beiträge:Hamburgs Ver- und Entsorger OTTO DÖRNER fährt mit Bio-Diesel aus pflanzlichen Abfällen64,6 % der Neubauten in Deutschland nutzen Elektro-Wärmepumpen zur BeheizungDer Auftragseingang des Voith-Konzerns stieg um fast ein Viertel