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2012 ist der Anteil des Ökostroms in Österreich auf 11 % gestiegen

Sonnen- und Windenergie sind viel weiter als von der Energiepolitik geplant: Fotomontage: HB
Sonnen- und Windenergie sind viel weiter als von der Energiepolitik geplant: Fotomontage: HB

(WK-intern) – 2012 mehr Grünstrom, aber auch deutlich mehr Kosten

  1. Anteil geförderten Ökostroms im vergangenen Jahr trotz höheren Stromverbrauchs gestiegen
  2. Vor allem Windkraft und Photovoltaik legten stark zu
  3. Ausbauziele für 2015 werden voraussichtlich übertroffen
  4. Kosten für Ökostromförderung steigen an

Der Anteil des mit staatlichen Mitteln geförderten Ökostroms an der Abgabe an Endverbraucher ist 2012 im Vergleich zu 2011 deutlich gestiegen – und das obwohl auch der Stromverbrauch im vergangenen Jahr zugenommen hat. Das geht aus dem heute präsentierten neuen Ökostrombericht der Regulierungsbehörde E-Control hervor. Obwohl die Abgabe an Endverbraucher um 1,2 Prozent von 55.076 Gigawattstunden (GWh) auf 55.748 gestiegen ist, hat sich der Anteil des geförderten Ökostroms im vergangenen Jahr auf elf Prozent (6.152 GWh) erhöht. 2011 waren es aufgrund eines schlechten Wind- und Wasserjahres 9,9 Prozent (5.452 GWh). „Der Ökostromausbau hat deutlich an Fahrt gewonnen“, sagt E-Control-Vorstand Martin Graf, der aber einen sparsameren Umgang mit Energie für unumgänglich hält. „Zwar konnte der Zuwachs beim Stromverbrauch 2012 zur Gänze mit den zusätzlich erzeugten Ökostrommengen gedeckt werden. Aber die Bilanz würde natürlich wesentlich besser aussehen, wenn der Stromverbrauch nicht gestiegen, sondern zumindest stabilisiert werden hätte können.“ Die größten Zuwächse gab es 2012 bei Windkraft, Kleinwasserkraft und Photovoltaik.

Windstrom legte um mehr als ein Viertel zu

Die aus Windkraft erzeugte Strommenge legte im vergangenen Jahr mit 26,7 Prozent um mehr als ein Viertel zu und steuert mittlerweile 4,3 Prozent zum gesamten Strom-Endverbrauch bei. „Mehr als ein Drittel des gesamten geförderten Ökostroms kommt damit bereits aus der Windkraft“, erläutert Martin Graf. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 87 Anlagen mit einer installierten Leistung von 251 Megawatt neu errichtet. Der mit Abstand meiste Windstrom wird in Niederösterreich und Burgenland erzeugt.

Strom aus Sonnenkraft um knapp 160 Prozent gestiegen

Die größte Steigerung der Ökostrommenge gab es bei der Photovoltaik. Im vergangenen Jahr wurde mit einer Steigerung von 157 Prozent zweieinhalb Mal so viel Sonnenstrom produziert wie 2011. „Der gesamte Beitrag des Sonnenstroms ist mit einem Anteil von knapp 0,2 Prozent an der Gesamtabgabemenge allerdings nach wie vor bescheiden“, sagt Graf. Die Zahl der Photovoltaikanlagen stieg im vergangenen Jahr von 6.253 auf 11.056 Anlagen, die installierte Leistung hat sich mit einem Plus von 215 Prozent mehr als verdreifacht. Am meisten Sonnenstrom kam aus der Steiermark, Oberösterreich und aus Niederösterreich.

PM: Energie-Control Austria

 








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