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Marktintegration von erneuerbaren Energien durch EEG 2.0


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(WK-intern) – VDMA: Strommarktdesign 2.0 und EEG 2.0 jetzt entwickeln

Frankfurt – Zu dem heute von Bundesminister Altmaier vorgelegten Verfahrensvorschlag erklärt Thorsten Herdan Geschäftsführer VDMA Power Systems und energiepolitischer Sprecher des VDMA: „Wir begrüßen den vorgelegten Verfahrensvorschlag von Bundesminister Altmaier, der mit einem strukturierten Prozess den Weg bereiten kann, die nächste Stufe des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und gleichzeitig die erste Stufe einer echten Marktintegration von erneuerbaren Energien zu zünden. Dieses jetzt zu entwickelnde EEG 2.0 muss ein grundlegender Neuaufschlag werden, setzt allerdings auch ein Strommarktdesign 2.0 voraus.“ Der Weg bis zu einem gemeinsamen Strommarkt für konventionelle und erneuerbare Energien ist erst am Anfang. Mittel- und langfristig führt an einem integrierten marktwirtschaftlichen Modell kein Weg vorbei. Der Maschinen- und Anlagenbau setzt auch zukünftig auf seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit in marktwirtschaftlichen Strukturen. Die erforderlichen Veränderungen der Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren müssen für die Hersteller und ihre Zulieferer, aber auch für die Energieverbraucher in Deutschland planbar und kalkulierbar sein. Die Komplexität darf nicht noch weiter steigen, sondern muss zurückgeführt werden.

Die Kostendebatte um die EEG-Umlage, die voraussichtlich in 2013 von derzeit 3,59 ct/kWh auf etwa 5,3 ct/kWh steigen wird, darf nicht einseitig geführt werden. „Es kann kein Naturgesetz sein, dass der Strom aus erneuerbaren Energien den Börsenpreis senkt und gleichzeitig die EEG-Umlage um exakt denselben Wert nach oben treibt“, betont Herdan“. Hier muss angesetzt werden. Und: Der Umbau der Energiestruktur in Deutschland braucht klare Leitlinien. „Kraftwerke an beliebigen Standorten zu bauen, die zu beliebigen Zeiten beliebige Strommengen liefern, ist sicherlich nicht mehr die richtige Devise“ so Herdan weiter. „Vielmehr muss ein System entwickelt werden, das bedarfsgerecht die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind und Sonne mit der steuerbaren Stromerzeugung aus Bioenergie, Kohle und Gas verbindet. Hier müssen ganz neue Wege gegangen werden und Vorschläge des VDMA liegen diesbezüglich auf dem Tisch. Wird hier nicht angesetzt, droht der weitere Umbau des Energieversorgungssystems hin zu mehr erneuerbaren Energien zu scheitern.“

„Wir sind uns sicher, dass die Bundesregierung aus den hektischen post-Fukushima Aktionen gelernt hat. Leider ist es nicht gelungen, Mitte 2011 mit einer Novelle des EEG und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) eine klare Weichenstellung für einen nachhaltigen Umbau der Energieversorgung vorzunehmen. Unsere Vorschläge waren damals nicht wirklich gefragt. Wir hoffen sehr stark, dass der heute vorgelegte Verfahrensvorschlag von Bundesminister Altmaier auch inhaltlich so ausgestaltet wird, das unter Einbindung aller Akteure die Energiewende mit einem neuen Strommarktdesign 2.0 und einem neuen EEG 2.0 fortgesetzt werden kann. Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, die Debatte um dieses epochale Zukunftsprojekt zum Wahlkampfthema Nr. 1 verkommen zu lassen. Dann sind Schnellschüsse vorprogrammiert und das hat die Energiewende und erst recht die Industrie und Gesellschaft nicht verdient“, resümiert Herdan.

Über VDMA Power Systems
Der Fachverband Power Systems im VDMA ist die Informations- und Kommunikationsplattform für die Hersteller von Windenergie- und Wasserkraftanlagen, Brennstoffzellen, Gas-/Dampfturbinen und -anlagen sowie Motorenanlagen für alle Themen der Branchen wie Energiepolitik, Gesetzgebung, Marktanalysen, Messen, Normung, Standardisierung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

PM: VDMA








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