Werbung Altmaier drückt Startknopf für erstes virtuelles Brennstoffzellen-Kraftwerk Dezentrale Energien Erneuerbare & Ökologie Technik 4. Oktober 20124. Oktober 2012 v.l.n.r.: Bernd Wilmert, Aufsichtsratsvorsitzender der Trianel GmbH, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Bundesumweltminister Peter Altmaier und Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung drücken gemeinsam den Startknopf für das virtuelle Brennstoffzellen-Kraftwerk. Dezentrale Energieerzeugung mit Mikro-Blockheizkraftwerken Aachen. Bundesumweltminister Peter Altmaier und NRW-Umweltminister Johannes Remmel haben heute gemeinsam mit Bernd Wilmert, Aufsichtsratsvorsitzender des Stadtwerke-Netzwerks Trianel, und Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung, das erste kommerzielle virtuelle Brennstoffzellen-Kraftwerk in Deutschland in Betrieb genommen. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung im Aachener Eurogress betonte Altmaier, dass Dezentralität und Energieeffizienz – neben einem national abgestimmten Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze – Schlüsselelemente für die Stromversorgung von morgen sind. „Virtuelle Kraftwerksverbünde sind zukunftsweisende Meilensteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen Energiewende“, so Altmaier. Grundlage des dezentralen Kraftwerks sind die Brennstoffzellen-Mikrokraftwerke BlueGen des deutsch-australischen Herstellers Ceramic Fuel Cells. Das virtuelle Kraftwerk vernetzt in einem ersten Schritt 25 Brennstoffzellen, die durch Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme vor Ort produzieren. An dem Projekt nehmen aktuell 15 Stadtwerke und kommunale Regionalversorger aus Deutschland sowie das Energie Kompetenz Zentrum Rhein-Erft-Kreis GmbH teil. Die beteiligten Stadtwerke installieren die Mikro-Blockheizkraftwerke (BHKW) auf Brennstoffzellenbasis in ihren Kundenzentren und bei ausgewählten Kunden. Zukünftig sollen die Mikro-BHKW auch bei Endkunden in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien eingesetzt werden. NRW-Umweltminister Remmel begrüßt das Engagement der Stadtwerke, innovative Wege zu beschreiten und Lösungen für eine effiziente und klimaschonende Energiegewinnung zu entwickeln. „NRW ist das Land der Zukunftsenergien und braucht für die beschleunigte Energiewende mehr Kraftwerke der Zukunft. Die Kraft-Wärme-Kopplung soll in unserem Bundesland eine große Rolle spielen – deshalb legt das Land ein Förderprogramm KWK mit einem Volumen von 250 Millionen Euro auf. Unser Ziel ist es, den Anteil von KWK an der Stromerzeugung auf über 25 Prozent zu erhöhen“, sagte Remmel in seiner Ansprache im Rahmen der Veranstaltung. Bereits im Dezember 2011 startete Trianel das Umsetzungsprojekt Mini- und Mikro-BHKW. Daraus hervorgegangen ist das Netzwerk Mini- und Mikro-BHKW, in dem sich derzeit 45 Stadtwerke engagieren. Ihr gemeinsames Ziel ist es, hocheffiziente Mini- und Mikro-BHKW unter dem Namen EnergieBlock® am Markt zu etablieren. „Stadtwerke stellen mit diesem Projekt einmal mehr ihre Innovationskraft bei der Gestaltung der Energiewende unter Beweis“, betont Sven Becker, Trianel GmbH. „Durch ihre Kundennähe und gute Marktkenntnis ist die Erzeugung von Strom und Wärme am Ort des Verbrauchs ein erfolgversprechendes Betätigungsfeld für regionale Energieversorger.“ Die Energie dort zu produzieren, wo sie benötigt wird, entlastet die Stromverteilungsnetze und vermeidet Distributionsverluste, die bei konventioneller Erzeugung in Großkraftwerken bis zu 10 Prozent betragen können. Da die einzelnen Brennstoffzellen intelligent vernetzt sind und eine gute Leistungsmodulation aufweisen, kann der virtuelle Kraftwerksverbund perspektivisch zudem als Ausgleich für die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer Energien wie Wind- oder Solarenergie genutzt werden. „Dieses Projekt zeigt, wie die Energieerzeugung der Zukunft aussieht: dezentral, umweltschonend und hocheffizient. Mit BlueGen können bis zu 50 Prozent CO2 eingespart werden. Damit ist es ein wesentlicher Baustein zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand“, sagt Frank Obernitz, Geschäftsführer der Ceramic Fuel Cells GmbH, die die Mikro-Kraftwerke in Heinsberg fertigt. Die Installation, den Werkskundendienst und den Vertrieb der BlueGen-Brennstoffzellen übernimmt das Unternehmen blue energy GmbH & Co. KG mit Sitz in Offenbach. Neben konventionellen BHKW mit Stirling- und Ottomotor wird das Trianel Netzwerk die Mikrokraftwerke auf Brennstoffzellenbasis zukünftig auch Endkunden im Rahmen des EnergieBlock®-Konzeptes anbieten. PM: Trianel Weitere Beiträge:Ifo-Institut: Weiterbetrieb des AKW Isar 2 könnte Betreiber knapp zwei Milliarden Euro Gewinn bringe...Trends und Perspektiven der EnergieforschungE-World bringt Rückenwind für dynamische Stromtarife