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Bundesnetzagentur kritisiert dass die Verbraucher übermäßig von Preissteigerungen betroffen sind

Foto: HB

Vielen der Versorger haben zum Jahreswechsel beim Strom Preiserhöhungen angekündigt.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, geht in einem Interview in der Wirtschaftswoche auf die angekündigten Strompreiserhöhungen der Energieanbieter ein.

„Ich kann die Energiebranche nur vor überzogenen Preisrunden warnen. Bei all den Anbietern, die höhere Kosten für den Stromtransport als Grund für die Preiserhöhung angeben, wird dieser Grund zumindest teilweise wieder entfallen“, sagte Kurth.

Die stark erhöhten Netzentgelte seien die Begründung der Stromanbieter, doch die Preiserhöhungen hätten keinen Bestand, weil die Bundesnetzagentur auf die baldige Verabschiedung des neuen Gesetzes setzt, mit dem der Produktivitätsfortschritt der Netzbetreiber berücksichtigt werden könne.
Dies werde zu einer Entlastung der Verbraucher von mehr als einer Milliarde Euro führen.

Ohne das neue Gesetz wären nach Berechnungen der Netzagentur zusätzliche Belastungen von bis zu 2 Milliarden Euro auf die Verbraucher zugekommen. „So dürften die Netzbetreiber nach meinen Schätzungen höchstens noch einen Restbetrag aus der Vergangenheit in Höhe von 500 Millionen Euro auf die Kunden abwälzen“, sagte Kurth.

Sanken die Stromeinkaufspreise in den vergangenen 6 Jahren, wurde dies häufig nicht an die Kunden weitergegeben, kritisierte Kurth. Darauf habe die Bundesnetzagentur aber „leider keinen Einfluss“.

HB








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