Werbung Stuttgart – AMB Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung – Windkraft immer wichtiger Baden-Württemberg Veranstaltungen Windenergie 4. März 2012 Die Zeichen stehen günstig: Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung 30 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugen. Der Wirtschaftsverband Windenergie schätzt, dass Jahr für Jahr allein in Deutschland 3000 MW Nennleitung hinzukommen müssen, um dieses ehrgeizige, im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Ziel zu erreichen. Profitieren werden davon auch viele Aussteller der AMB, internationale Ausstellung für Metallbearbeitung, die vom 18. bis 22. September 2012 auf dem Stuttgarter Messegelände neben dem Flughafen stattfindet. Denn Windkraftanlagen müssen erst einmal produziert werden, und die Anforderungen sind hoch. Allein im vergangenen Jahr kamenhttps://www.windkraft-journal.de/wp-admin/post-new.php nach aktuellen Erhebungen des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI), Berlin, in Deutschland 895 (2010: 754) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2007 (2010: 1551) MW hinzu. Das sind 456 MW mehr als 2010 und entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt der Zubau voraussichtlich im Trend des Weltmarktes, der in 2011 die prognostizierten 40 000 MW um rund 2000 MW überschritten haben dürfte. Fast die Hälfte davon wurde – wie auch schon 2010 – in China installiert. Auch das Repowering, also der Ersatz älterer Anlagen durch leistungsfähigere neue, scheine anzuziehen. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE): „Hier ist seit einigen Jahren eine stetige Steigerung zu vermerken, in 2011 sogar um 30 Prozent, womit das Repowering zu einer relevanten Größe für die Neuinstallationen wird“. Konkret: 170 alte Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 123 MW wurden durch 95 neue Windenergieanlagen mit 238 (2010: 183) MW ersetzt. Investitionen in Windenergie kommen vor allem dem Mittelstand zugute. Das ergab eine Untersuchung von Pricewaterhousecoopers (PWC) speziell der Offshore-Windenergie „Derzeit entfallen rund 90 Prozent der Wertschöpfung in der Branche auf kleine und mittelgroße Unternehmen“, sagt Dr. Thomas Ull, Mittelstandsexperte bei PWC in Bremen. Die Unternehmensberater kamen in ihrer Studie zu dem Schluss, dass sich die Umsätze mit der auf dem Meer erzeugten Windenergie bis zum Jahr 2021 von 5,9 Mrd. Euro in 2010 auf 22,4 Mrd. Euro fast vervierfachen werden. Davon profitierten nicht nur Unternehmen in küstennahen Bundesländern. Insbesondere im Bereich Anlagenbau, auf den etwa 60 Prozent der Erlöse in der Offshore-Wertschöpfungskette entfallen, haben fast 40 Prozent der Hersteller ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Baden-Württemberg. Aber auch an Land ist mit einem kräftigen Ausbau zu rechnen, zumal viele Kommunen gerade entdecken, dass sich mit Strom aus Wind ordentlich Geld verdienen lässt. Alles in allem also günstige Eckdaten, die die Windenergiebranche zu einem zunehmend lukrativen Markt auch für den deutschen Maschinenbau und seine Zulieferer machen. Schon jetzt, ein halbes Jahr vor Messebeginn, sind sich viele Aussteller sicher, dass zahlreiche Besucher der bereits ausgebuchten Messe aus der Windenergiebranche kommen werden. Entsprechend ausgerichtet ist auch das Messeangebot. Einer der Aussteller der AMB2012, die in diesem Markt aktiv sind, ist Rittal. Für den Hersteller von Schaltschrank- und Klimatisierungslösungen, Stromverteilungssysteme für Niederspannungsschaltanlagen und die Netzeinspeisung von Windenergieanlagen ist „die Windenergiebranche ein klarer Fokus- und Wachstumsmarkt“, erklärt Jan Oliver Kammesheidt, Branchenmanager‚ Renewable Energy‘ bei der Rittal GmbH & Co. KG in Herborn. Mehrere Faktoren seien ausschlaggebend, um im nationalen und internationalen Markt mitwachsen zu können: „Die Globalisierung des Geschäfts, sinkende Stromerzeugungskosten, die Übernahme rationeller Fertigungsverfahren beispielsweise aus der Automobilindustrie und verlässliche politische Rahmenbedingungen.“ Ähnlich sieht man das beim Werkzeughersteller Gühring oHG, Albstadt. Ulrich Poestgens, Leiter Kommunikation: „Speziell für die Hersteller von Windenergieanlagen und Getrieben liefern wir Werkzeuge zur Herstellung sehr großer Bohrungen und Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe wie hochfester Stähle oder Composite-Werkstoffe, die wir auch auf der AMB 2012 anwendungsorientiert präsentieren werden.“ Wichtig sei neben den richtigten Produkten auch die örtliche Nähe zu den Anlagenherstellern, die Gühring dank seiner internationalen Präsenz sicherstellen könne. Als Zukunfts- und Wachstumsbranche genieße die Windenergie einen hohen Stellenwert. Wesentlichen Einfluss würden jedoch „die umwelt- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie die Fortschritte beim Ausbau der Offshore-Aktivitäten“ haben, so Poesgens. Nicht nur mit innovativen Werkzeugen, speziell für die punktuelle Zerspanung vor allem im Turmbau, punktet die Münchner Hoffmann Group. Hinzu kämen Handwerkzeuge, Schleif und Messmittel sowie Betriebseinrichtungen. Für Christine Nauheimer, Key Account Managerin im Bereich Windkraft, wird sich zwar „kurzfristig der Konkurrenzdruck auf diesem Markt weiter erhöhen, mittelfristig wird die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Windkraftanlagen aber steigen“. Schon heute sei man Hauptlieferant für vier der wichtigsten und größten Windenergieunternehmen Deutschlands. Bei Hoffmann rechne man jedoch weltweit mit zahlreichen neuen Produktionsstandorten für Windkraftanlagen. Der Grund: „Der Versand von riesigen Rotorblättern, Turmsegmenten oder Naben verursacht so hohe Transportkosten, dass es oft günstiger ist, neue Produktionsanlagen zu bauen, als die Teile zu verschiffen.“ Speziell an Getriebehersteller und Lohnfertiger mit einem zur Bearbeitung von großdimensionierten Bauteilen ausgelegten Maschinenpark richtet sich das Angebot der Iscar Germany GmbH, Ettlingen. Entsprechend werde man, so Industriespezialist Michael Bender, auf der AMB 2012 dem Thema ‚WindPower‘ einen eigenen Bereich widmen. An Windkraftanlagen gebe es zerspanungstechnisch besondere Herausforderungen beispielsweise die Bearbeitung des Planetenträgers, dem Herzstück des Getriebes. Bender: „Dabei müssen in hoher Auskragung die Planetenträgeraugen prozesssicher angespiegelt, und je nach Anwendung, bohrzirkular gefräst werden“, wofür man spezielle Werkzeuge im Programm habe. Zwar sei in der Vergangenheit vor allem der Markt für Off¬shore-Windparks aufgrund mangelnder Finanzierungen noch etwas „verhalten“ gewesen, aber das werde sich jetzt ändern. Bender: „Mittel- bis langfristig wird sich die Windbranche, basierend auf dem Ziel der Bundesdesregierung, bis 2030 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 25 000 MW zu installieren, zu einem bedeutenden Markt entwickeln, vor allem, weil Bundesumweltministerium und KfW fünf Mrd. Euro für die Finanzierung von Offshore-Windparks zur Verfügung stellen werden.“ „Ein besonderes Potenzial in Asien“, stellt Dr. Diethard Thomas, Leiter der LMT Group Acacademy in Schwarzenbeck, für die Windenergie fest. Bedingt durch den stark wachsenden Energiebedarf in Asien, aber auch durch den Atomausstieg hierzulande, werde die Energiepolitik noch stärker auf die Windenergie ausgerichtet. Dr. Thomas: „Selbst wenn die enormen Wachstumsprognosen nicht vollständig eintreten, wird diese Technik zu den bedeutendsten Wachstumsmärkten zählen.“ Vor diesem Hintergrund lohne es sich, in spezielle, auf die Branche ausgerichtete Produktentwicklungen zu investieren. „Steigende Produktionsstückzahlen erfordern beispielsweise eine Umstellung der Bearbeitungsprozesse von Einzel- auf Serienfertigung. Zukünftig noch größere Rotorendurchmesser von über 180 Metern bei Offshoreanlagen bedingen zudem den Einsatz moderner Leichtbauwerkstoffe wie kohlefaserverstärkter Kunststoffe, deren Bearbeitung spezielle Zerspanungswerkzeuge erfordert.“ LMT habe deshalb die Kompetenzen in der Bearbeitung von Kunst- und Verbundwerkstoffen in einem neuen Geschäftssegment ‚Composites & Plastics‘ gebündelt und die spezielle Marke ‚Composite Excellence‘ geschaffen, die zur letzten AMB 2010 gestartet wurde. Und auch die Anforderungen an großmodulige Verzahnungswerkzeuge in der Getriebefertigung würden weiter steigen. „Die Branche entwickelt sich schnell weiter und damit einhergehend die Herausforderung, diesen Trend zu unterstützen“, bestätigt Christian Thiele, Pressesprecher der Paul Horn GmbH, Tübingen. Als Spezialist „zwischen den Flanken, haben wir uns auf das Zerspanen von Getriebekomponenten spezialisiert, insbesondere bei der Herstellung von Innenverzahnungen mittels Abwälzstoßen haben wir einen entscheidenden Technologievorsprung.“ Derzeit trage die Windkraftbranche etwa sieben Prozent zum Umsatz bei, aber aufgrund des Wachstumspotenzials werde das Produktprogramm ständig erweitert. Dabei stelle die Bearbeitung der heute bereits eingesetzten Werkstoffe oder neuer Werkstoffe eine ständige Herausforderung an die Technik dar. Thiele: „Nur mit den passenden Werkzeugen kann eine optimale und wirtschaftliche Bearbeitung erfolgen – an passenden Lösungen arbeiten wir in Forschung und Entwicklung.“ Über die Dominanz der Windenergie sollten allerdings andere alternative Energieformen nicht vergessen werden. „Der Stellenwert der Windenergiebranche ist für uns nicht sehr hoch“, räumt Ronny Schroeder, Marketingleiter der Agie Charmilles GmbH, Schorndorf, ein. Als Werkzeugmaschinen-Spezialist für eher kleinere Teile sei man da limitiert, auch wenn sich einige Drahterodiermaschinen für große Teile gut eigneten. Aber: „Der Bereich der regenerativen Energien ist für uns sehr viel interessanter, wobei wir speziell die Hersteller von Gas- oder Dampfturbinen im Fokus haben.“ Vor allem für die Fertigung von Turbinenschaufeln und Verdichterrädern hätten die Schorndorfer einiges zu bieten, „von der Draht- oder Senkerosion bis zum Hochgeschwindigkeitsfräsen“. Ein Beispiel sei die Entwicklung im Hochgeschwindigkeitsfräsen für die Herstellung von Verdichterrädern aus Titan, Komposit- oder Keramikwerkstoffen. Schroeder: „Die größte Herausforderung liegt in der Bearbeitung hochwarmfester Materialien, wie spezieller Inconel Legierungen; dabei nutzen wir unsere Erfahrungen aus dem Segment Luft- und Raumfahrt.“ https://www.windkraft-journal.de/wp-admin/post-new.php Klar ist, die Windenergie als Zielbranche wird immer wichtiger und interessanter. Deshalb wendet sich die Messe Stuttgart mit einem ‚Windenergie-Parcours‘an die Besucher der AMB 2012. Die Stände der Aussteller, die speziell der Windenergiebranche ihre Produkte und Dienstleistungen vorführen möchten, werden auf Wunsch entsprechend mit einem Logo gekennzeichnet und in einem gesonderten Messeführer aufgelistet. Messe-Projektleiter Präzisionswerkzeuge und Peripherie, Gunnar Mey: „Die Besucher werden anhand des Führers und der Kennzeichnung zielgerichtet über die gesamte Messe an die relevanten Stände geführt, sodass sie sich sehr schnell über den aktuellen Stand der Technik informieren können.“ Die AMB 2012 ist bereits jetzt komplett ausgebucht. Auf rund 105.000 Bruttoquadratmetern werden mehr als 1.300 Aussteller Innovationen und Weiterentwicklungen aus der Zerspantechnik und der Präzisionswerkzeugindustrie, aber auch Spannzeuge, CAD, CAM, CAE, Software, Schleifmaschinen, Werkstück- und Werkzeughandhabung sowie Messtechnik zeigen. Unterstützt wird die AMB 2012 von den ideellen Trägerverbänden VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge, VDMA Fachverband Software sowie VDW-Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. AMB Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung 18.09. – 22.09.2012 Landesmesse Stuttgart GmbH http://www.messestuttgart.de Weitere Beiträge:GP JOULE startet Südamerika-Engagement mit Windparkprojekten in Chilewpd schließt Installation des Offshore-Umspannwerks für das Nearshore-Projekt Nordergründe erfolgrei...ENERCON: Aloys-Wobben-Stiftung hat Rechtsfähigkeit erlangt