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Versorgungslücke bei Energie: Deutschland wird Energieimporteur bleiben


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UNITI: „Bericht des Bundesrechnungshofs zeigt, ohne E-Fuels droht Deutschland Versorgungslücke bei Energie!“

Der Bundesrechnungshof bewertet in seinem neuen Bericht zur Umsetzung der Energiewende Annahmen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zur Versorgungssicherheit bei Elektrizität als teils zu optimistisch und teils unplausibel.

UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. konstatiert, dass die Bundesrepublik zwingend auf den Import erneuerbarer Energie in Form flüssiger klimaneutraler Kraft- und Brennstoffe angewiesen ist, soll Deutschland bei der Energieversorgung nicht auf eine Lücke zulaufen.

Unrealistisch, nicht sachgerecht, überholt
Erneuerbare Energien sollen in Deutschland im Jahr 2030 einen Anteil von 65 Prozent am Bruttostromverbrauch haben, so fordern es die nationalen Klimaschutzziele. Laut EEG-Novelle soll dafür die installierte Leistung für Windenergieanlagen an Land auf 71 Gigawatt und von Solaranlagen auf 100 Gigawatt im Jahr 2030 gesteigert werden. Der Bundesrechnungshof hat nun das vom BMWI zur Berechnung der Lastausgleichswahrscheinlichkeit herangezogene Gutachten zur Versorgungssicherheit aus dem Jahr 2019 untersucht. Das Urteil der Prüfer: Dieses beruhe auf Annahmen, die teils unrealistisch erscheinen oder durch aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen überholt seien. Unter anderem werden unrealistische Ausbauziele für die erneuerbaren Energien bemängelt. Auch sei nicht sachgerecht, dass Jahre mit schwachen Energieerträgen aus Wind und Sonne nicht abgebildet würden. Die Versorgungssicherheit am Strommarkt könne so nicht überzeugend nachgewiesen werden.

Deutschland wird Energieimporteur bleiben
UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Deutschland wird auch zukünftig ein Energieimporteur bleiben, das prognostizieren verschiedene seriöse Studien. Schönrechnerei, die das Risiko von Versorgungsausfällen erhöht, können wir uns nicht leisten, wenn wir einerseits klimaneutral werden wollen, andererseits aber auch weiterhin eine führende Industrienation mit einem hohen Wohlstandsniveau bleiben möchten.“

Aufgrund des begrenzten Ausbaupotentials für Sonnenkollektoren und Windräder in Deutschland ist der Import erneuerbarer Energie unumgänglich. Strom ist dafür aufgrund technisch bedingter Transport- und Speicherrestriktionen wenig geeignet. Elmar Kühn fordert deshalb mehr Technologieoffenheit gerade bei der Defossilisierung des Verkehrssektors ein, wo es u.a. mit flüssigen synthetischen Kraftstoffen sinnvolle Alternativen zur stromhungrigen Elektromobilität gibt. Der UNITI-Hauptgeschäftsführer: „E-Fuels machen es möglich, erneuerbare Energie aus wind- und sonnenreichen Regionen der Erde nach Deutschland zu importieren. Der Kfz-Bestand könnte damit ohne technische Umstellung klimaneutral angetrieben werden.“ Synthetische Kraftstoffe bieten damit einen gewaltigen CO2-Einsparhebel. Bislang spielt Strom im Verkehrssektor nahezu keine Rolle, denn dieser wird mit einem Anteil von 98 Prozent von flüssigen Energieträgern dominiert. Die künftig drohende harte Konkurrenz um das rare Gut grüner Strom, hergestellt in Deutschland, könnte mit E-Fuels im Verkehrssektor entschärft werden. „Autofahren bliebe damit weiterhin erschwinglich und würde nicht zu etwas nur für wenige Reiche, die sich teuren grünen Strom leisten können,“ so Elmar Kühn.

UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V
Der UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V. repräsentiert rund 90 Prozent des Mineralölmittelstandes in Deutschland und bündelt die Kompetenzen bei Kraftstoffen, im Wärmemarkt und bei Schmierstoffen. Täglich kommen über 4,5 Millionen Kunden an die rund 6.250 Straßentankstellen der UNITI-Mitgliedsunternehmen. Rund 70 Prozent der freien Tankstellen und rund 40 Prozent der Straßentankstellen sind bei UNITI organisiert. Überdies versorgen die UNITI-Mitglieder etwa 20 Millionen Menschen mit Heizöl, einem der wichtigsten Energieträger im Wärmemarkt. Rund 80 Prozent des Gesamtmarktes beim leichten Heizöl und bei den festen Brennstoffen bedienen die Verbandsmitglieder. Mittlerweile gehören auch regenerative Energieträger sowie Gas und Strom zu ihrem Sortiment. Ebenso zum Verband zählen die meisten unabhängigen mittelständischen Schmierstoffhersteller und Schmierstoffhändler in Deutschland. Ihr Marktanteil liegt bei etwa 50 Prozent. Die rund 1.000 Mitgliedsfirmen von UNITI erzielen einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 35 Milliarden Euro und beschäftigen rund 80.000 Arbeitnehmer in Deutschland.

PM: UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V.








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