Werbung Energieversorger, Versicherung und Co. – Die größten Trikotsponsoren der Bundesliga Ökologie Verbraucherberatung 19. Juni 202019. Juni 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Der Profifußball ist ein Milliardengeschäft. Fernsehgelder, Zuschauereinnahmen und natürlich Sponsoring garantieren den Vereinen enorme Einnahmen. Vor allem die Übertragungsrechte für Fernseh- und Rundfunkanstalten spülen mittlerweile einen großen Anteil der Gelder in die Kassen der Clubs. Die Globalisierung des Sports sorgt dafür, dass die Spiele der Bundesliga auf der ganzen Welt zu sehen sind. Das freut natürlich auch die Trikotsponsoren. Darunter sind auch immer wieder Riesen aus der Energiewirtschaft. Die Branche spielt dabei keine große Rolle. Wir stellen die größten Trikotsponsoren der Bundesligavereine für die Saison 2019/20 vor. Foto oben: von Alexas_Fotos auf Pixabay Bayern München – Telekom Seit vielen Jahren ist Telekom einer der Hauptsponsoren des Rekordmeisters. Zum Deal gehört unter anderem auch das prägnante Telekom-T aus weiß gekleideten Menschen in der Allianz Arena. Das Telekommunikationsunternehmen lässt sich die Premium-Partnerschaft 35 Millionen Euro im Jahr kosten. Damit gehören die Bayern zu den Spitzenverdienern in der Bundesliga. Telekom gehört neben Adidas, Audi und Allianz zu den Hauptpartnern und Anteilseignern des FCB. Seit 2002 prangt das Telekom-T beim Rekordmeister auf der Brust. Natürlich ist eine Partnerschaft mit dem Ligakrösus für das jeweilige Unternehmen besonders reizvoll. Auch in der aktuellen Saison ist der FCB wieder äußerst erfolgreich. Bei den Sportwetten für den DFB-Pokal sind die Bayern beispielsweise mit einer Quote von 1,15 sehr gut aufgestellt. Dementsprechend glücklich können sich die oben genannten Premium-Partner schätzen. FC Schalke 04 – Gazprom Auch die Partnerschaft zwischen Schalke und Gazprom hält schon lange an. Das Energieunternehmen setzt in erster Linie auf Erdgas, was zu den fossilen Brennstoffen zählt und daher nicht ganz unumstritten ist. Allerdings zahlt Gazprom dem Verein jährlich zwischen 20 und 24 Millionen Euro. Mindestens bis 2022 ist der milliardenschwere Konzern aus Russland noch Hauptsponsor der Knappen. Damit wäre Gazprom bereit 15 Jahre beim FC Schalke im Boot. Vor allem in den späten 2000er und frühen 2010er Jahren hat Schalke mit dem Geld große Spieler nach Gelsenkirchen gelockt. Darunter unter anderem Klaas-Jan Huntelaar oder Raúl von Real Madrid. VfL Wolfsburg – Volkswagen Seit 1952 ist Volkswagen der Hauptsponsor beim VfL Wolfsburg und geht damit als langjähriger Partner weit über den herkömmlichen Trikotsponsor hinaus. Der Volkswagenkonzern hält schon länger die überwiegenden Anteile an dem Verein und ist seit 2007 alleiniger Gesellschafter. Die Ausnahme der 50+1 Regel tritt hier nur in Kraft, da VW den Verein seit über 20 Jahren erheblich fördert. Dabei geht es nicht nur um Sponsoring und Finanzspritzen sondern auch andere Bereiche. Mitarbeiter von Volkswagen bekommen beispielsweise Eintrittskarten für die Heimspiele. Zudem unterstützt das Unternehmen die Fanszene der Wölfe. Borussia Dortmund – Evonik Bei Borussia Dortmund gehört es zur Tradition, dass die großen Hauptsponsoren in der Regel aus der Region kommen. Dies war bereits bei Continentale oder Signal Iduna der Fall. Seit der Saison 2007/08 prangt das Logo des Essener Industriekonzerns Evonik auf der Brust der Schwarzgelben. Auch hier kann von einer regionalen Traumkombination gesprochen werden. Schließlich wirbt Evonik stets mit Lokalkolorit und setzt gleichzeitig vermehrt auf erneuerbare Energien. 2014 stieg Evonik mit einer Vertragsverlängerung zum Premiumpartner auf und gleichzeitig als Großaktionär beim BVB ein. Der aktuelle Vertrag läuft zwar noch bis 2025, allerdings wird ab kommender Saison der Internetdienstleister 1&1 die Trikots der BVB-Trikots zieren. Foto von Erich Westendarp auf Pixabay RB Leipzig – Red Bull Auch bei RB Leipzig und Red Bull geht die Verbindung weit über das „normale“ Trikotsponsoring hinaus. Der Fußballverein RasenBallsport Leipzig wurde auf Anregen des österreichischen Getränkeherstellers gegründet. Durch enorme finanzielle Unterstützung ist es gelungen, den Verein innerhalb kürzester Zeit aus dem Amateurbereich in die Champions League zu führen. Red Bull verfolgt mit seinen Fußballvereinen auf der ganzen Welt eine klare Marketingstrategie. Neben RB Leipzig gibt es beispielsweise noch „Fußball-Filialen“ in Salzburg, New York oder Rio. Deutlich wird, dass im Profifußball immer häufiger strategische Partnerschaften zwischen Vereinen und Unternehmen entstehen, die über das altbekannte Trikotsponsoring hinausgehen. Dabei werden verschiedene Modelle verfolgt. Bei Vereinen wie Wolfsburg, Leverkusen oder Leipzig besitzt das Unternehmen einen Großteil der Anteile. Bei Bayern oder Dortmund hingegen sind die Premiumpartner nur Anteilseigner. Spannend dürfte die Entwicklung werden, wenn die 50+1 Regel in der Bundesliga fallen sollte. Bisher besagt diese Regel, dass die Entscheidungsgewalt immer beim Fußballverein liegen muss und ein Unternehmen nicht mehr als, 49 Prozent der Anteile halten darf. Da es bereits Ausnahmen für diese Regel gibt (siehe Wolfsburg oder Leverkusen), sprechen sich immer mehr Verantwortliche für eine Überarbeitung des Systems aus. Weitere Beiträge:Internationaler Tag der Biodiversität 2020EU will das Wasser privatisieren - bitte Kampagne dagegen zu unterstützenStrommarktverzerrungen durch die bestehenden fossilen Überkapazitäten