Werbung Welche Universität hat das beste Solar-Gebäude entworfen? Forschungs-Mitteilungen Solarenergie 7. Oktober 2013 Wer aus Europa zum Solar Decathlon nach Südkalifornien kommt, merkt sofort, dass die Städte hier ganz anders funktionieren als europäische Metropolen. Statt extrem dicht besiedelter Stadtzentren findet man hier langgezogene suburbane Häuserzeilen mit Gärten. Anstatt zum Supermarkt ums Eck zu laufen, fährt man hier mit dem Auto zur Shopping Mall. / Foto der Flickr-Seite des Team Austria (WK-intern) – Solar Decathlon: Die Woche der Entscheidung Welche Universität hat das beste Solar-Gebäude beim Solar Decathlon 2013 entworfen? Für die TU Wien heißt es nun Daumen drücken: Dem Team Austria stehen die entscheidenden Tage bevor. Die Stimmung im Team Austria ist ausgezeichnet. Nach zwei langen Jahren des Planens, Entwickelns und Bauens wurde das Solar-Gebäude LISI erfolgreich in Kalifornien aufgestellt. Beim Solar Decathlon 2013 wird sich nun zeigen, wie gut das Haus im Vergleich zu den Gebäuden anderer Universitäten abschneidet. In den ersten Tagen des Wettbewerbs hat man sich gut geschlagen, doch ein Großteil der Punkte wird erst vergeben. Am Samstag dem 12. Oktober soll der Sieger feststehen. Messungen und Jury-Entscheidungen In insgesamt zehn Kategorien gibt es Punkte zu holen. Einige Kategorien stützen sich auf Messungen: Im Gebäude wurden Sensoren angebracht, die das Raumklima überwachen, auch die Funktionstüchtigkeit der Warmwasserversorgung und der wichtigsten Elektrogeräte wird genau nach objektiven Kriterien überprüft. Andere Wettbewerbskriterien werden hingegen ausschließlich von einer Jury beurteilt: Fachleute vergeben Punkte für die Architektur, die technologische Qualität oder die Markttauglichkeit des Hauses. Die Messungen sind bereits seit 3. Oktober im Gang – seither werden in einigen Kategorien bereits Punkte vergeben. Von Montag bis Mittwoch besuchen nun die Jurymitglieder die Solar-Häuser, von Donnerstag bis Samstag werden die Jury-Ergebnisse bekanntgegeben. In diesen Tagen wird sich daher auch entscheiden, wie das Team Austria beim Solar Decathlon abschneidet. Es wird knapp Die aufgrund der bisherigen Messergebnisse bereits vergebenen Punkte lassen ein äußerst knappes Rennen erwarten: Der Großteil der Teams konnte bereits eifrig Punkte sammeln und liegt sehr eng zusammen. Nur durch etwa 10 Punkte sind die ersten 10 Teams voneinander getrennt – bei einem Gesamtpunktemaximum von 1000 ist das kaum der Rede wert. Das Team Austria hielt am Sonntag Abend den 5. Platz – nur 5 Punkte hinter dem Spitzenreiter-Team. Nur einige wenige Teams hatten gleich zu Beginn gröbere technische Probleme und hinken dem Feld nun etwas hinterher. Wenn so vielen unterschiedlichen Bereichen gleichzeitig Großes geleistet werden muss, braucht man ein extrem interdisziplinäres Team. Das Team Austria wird von Prof. Karin Stieldorf vom Institut für Architektur und Entwerfen der TU Wien geleitet. In mehreren Lehrveranstaltungen hat sie mit einer Gruppe von Studierenden und gemeinsam mit den TU-Architektur-Absolventen Gregor Pils und Andreas Claus Schnetzer das Solar-Haus LISI entwickelt. Für umweltgerechtes Bauen ist die Verbindung von Architektur und Bauphysik ganz besonders wichtig. An der TU Wien gibt es eine lange Forschungstradition in diesem Bereich. So wurde etwa ein Simulationstool zur Berechnung der Energiebilanz des Hauses an der TU Wien von Klaus Krec eigens entwickelt. Ganz maßgebliche Unterstützung kam von den Partnereinrichtungen: Die Fachhochschule St. Pölten arbeitete an der Gebäudeautomation und an der medientechnischen Begleitung des Projektes, die Fachhochschule Salzburg befasste sich mit Holztechnologie und der Innenausstattung des Hauses, das Austrian Institute of Technology (AIT) beschäftigte sich mit Fragen der Haustechnik, die beim Solar Decathlon von besonders großer Bedeutung sind. Für die finanzielle Unterstützung und Absicherung des Projektes dankt das Team Austria dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bm:vit) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). PM: TU Wien Weitere Beiträge:Nahwärmeinseln: Mit Kopplung von Strom- und Wärmeproduktion Ressourcen sparenDie BAM auf der Hannover Messe - Innovative Forschung für Sicherheit bei additiver FertigungFrost & Sullivan prognostiziert zweistellige Wachstumsraten für solare und CO₂-arme Lösungen bis 203...