Werbung Studie: Energiespar-Defizit in Deutschland ist größer als erwartet News allgemein 26. Oktober 2012 Studie: Deutsches Energiespar-Defizit größer als erwartet. EU-Frist läuft. DENEFF: Aufholen möglich und große Chance für niedrigere Energiekosten Berlin/Brüssel. Ohne weit höhere Anstrengungen beim Energiesparen wird Deutschland die EU-Energiesparziele um mehr als die Hälfte verfehlen. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ecofys, die im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) erstellt und heute in Berlin vorgestellt wurde, werden bestehende Förderprogramme und Vorgaben jährlich voraussichtlich nur 0,7 Prozent Energieeinsparung statt der von der EU geforderten 1,5 Prozent bewirken. Diese Lücke entspricht in etwa dem Endenergieverbrauch zweier Großstädte oder der Stromerzeugung zehn Großkraftwerken im Jahr (379 Billiarden Joule). Nach der heutigen Veröffentlichung der neuen Energieeffizienzrichtlinie im Amtsblatt der EU bleiben der Bundesregierung noch etwas mehr als 18 Monate Zeit, zusätzliche Maßnahmen zum Aufholen dieses Rückstands beim Energiesparen vorzulegen. Andernfalls droht Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren. Ecofys-Geschäftsführer Carsten Petersdorff: „Eine gewisse Lücke zu den EU-Zielen war zu erwarten. Die festgestellte Einsparlücke aus unserer Hochrechnung zeigt nun einen erheblichen Handlungsbedarf. Das heißt: Nur wenn die bestehenden Energieeffizienz-Maßnahmen konsequent weitergeführt werden und bald durch zusätzliche politische Maßnahmen ergänzt werden, sind die EU-Ziele und die Energiewendeziele der Bundesregierung zu halten.“ Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) ist dennoch optimistisch: „Das ist der Weckruf für die deutsche Energiepolitik und es lohnt sich, die EU-Ziele zu schaffen. Die Kosten für Erzeugung und Netzausbau purzeln gewaltig, wenn wir Energie in der Größenordnung von zehn Großkraftwerken einsparen. Den Rückstand aufholen heißt auch, mit Effizienzlösungen ‚made in Germany‘ Nachfrage und Beschäftigung zu sichern. Das passiert aber nicht von selbst. Ab jetzt muss die Energieeffizienz mindestens gleichrangig mit der Erzeugungsseite behandelt werden.“ Die neue EU-Richtlinie schafft jetzt zusätzlichen Druck für Deutschland, die bestehenden technischen Einsparmöglichkeiten zielstrebiger zu nutzen. Unternehmen wie Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) hoffen darum auf eine schnelle nationale Umsetzung: „Es gibt gute Ansätze, wie ein Effizienzboom in Deutschland gelingen kann. Leider hat sich die Politik bislang auf die Energieerzeugungsseite fokussiert. Dabei kosten Anreizprogramme zur Einsparung von Strom nur ein Drittel dessen was für Erzeugung und Verteilung einer kWh zu veranschlagen ist. Wir hoffen, dass spätestens der Wahlkampf zum Ideenwettbewerb für Energieeffizienz wird“, so der BSH-Effizienzexperte Dr. Peter Böhm. Bei einer Konferenz am heutigen Nachmittag, bei der die Ergebnisse der Ecofys-Studie der Fachwelt vorgestellt werden, präsentiert die DENEFF auch einen eigenen Vorschlag für ein marktbasiertes Anreizsystem, mit dem die Ziele der EU-Energieeffizienzrichtlinie erreicht werden können. PM: Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand, Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), Tel: 0179-1495764, christian.noll@deneff.org Yvonne Kettmann, Ecofys Germany GmbH, Tel: 0221 – 27070-110, y.kettmann@ecofys.com Dr. Peter Böhm, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Leiter Zentralbereich Nachhaltigkeit, Tel.: 089 – 45902206, peter.boehm@bshg.com Studie und Umsetzungsvorschlag zum Download: Vorschlag EEA-System_Handbuch.pdf (1,1 MB) Ecofys Studie – Schafft Deutschland die neuen EU-Energieeinsparziele.pdf (468,9 kB) Weitere Beiträge:Wenn Wind und Sonne eine Auszeit nehmenOliver Klitzke Neuer Chief Operating Officer bei GE GermanyÖko-Institut-Studie: Seltene Erden-Aufbereitung in Malaysia ohne schlüssiges Abfallkonzept