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Modellprojekt 100 Prozent Erneuerbarer Energien kommt aus HH und S-H

Ausbauziele nicht gefährden und Energiewende voranbringen / Foto: HB
Ausbauziele nicht gefährden und Energiewende voranbringen, dafür machen sich die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein stark! / Foto: HB

Erfolgsmodell: Norddeutsche Cluster

Besondere Chancen für Hamburg und Schleswig- Holstein ergeben sich aus der Energiewende und der Entwicklung der erneuerbaren Energien. Hamburg und Schleswig-Holstein unterstützen den Ausbau der Erneuerbaren Energien als oberstes Ziel der Energiewende. Insbesondere im Bereich der Windenergie – sei es auf See oder an Land – verfügen beide Länder mit ihren  leistungsfähigen und innovativen Unternehmen, Netzbetreibern und Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen über erhebliche Potenziale.

Minister Reinhard Meyer und Senator Frank Horch zu Gast bei verschiedenen Unternehmen in der Metropolregion

(WK-intern) – Die Herausforderungen an die Wirtschafts- und Verkehrspolitik machen nicht an Ländergrenzen halt. Die Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ist eng und vertrauensvoll. In der Clusterpolitik gibt es intensive Kooperationen beider Länder. Dies wurde bei den gemeinsamen Unternehmensbesuchen von Wirtschaftssenator Horch und Wirtschaftsminister Meyer heute deutlich. Auf dem Programm der beiden Minister standen Unternehmen aus der Life Science Branche (Johnson & Johnson Medical), der Luftfahrt (Autoflug Rellingen) und der Erneuerbaren Energien (ISIT und M.O.E., Itzehoe). Im Gespräch mit den Geschäftsführungen ging es um Chancen und Herausforderungen in der Zukunft, um Innovationen und um den Austausch und die Netzwerke, die die Cluster für die einzelnen Unternehmen bieten.

Die Stationen im Überblick:

Das Projekt „Schaufenster Intelligente Energie/WIND“

Im Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (kurz: ISIT) wurde ein sehr interessantes gemeinsames Projekt präsentiert. Es soll unter dem Strich der Beweis geführt werden, dass es in einer Modellregion möglich ist, die Versorgungs- und Systemsicherheit auf Basis von bis zu 100 Prozent Erneuerbarer Energien zu realisieren. Dieses vom Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebene Modellprojekt unter dem Titel „Schaufenster Intelligente Energie“ passt wie maßgeschneidert in die Region zwischen Brunsbüttel, Hamburg und Geesthacht.

„Ich freue mich, dass das ISIT-Institut in Itzehoe gemeinsam mit dem Competence Center für Erneuerbare Energien der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) die Initiative ergriffen hat, ein Projektkonzept zu entwickeln, das wir nun gemeinsam mit den Projektpartnern weiter ausgestalten werden, um es als Förderantrag in Berlin einzureichen. Es winken immerhin 40 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundes im Zeitraum 2014 bis 2017“, sagte Senator Horch.

Das Projekt kann nur erfolgreich realisiert werden, wenn die  Wirtschaft mit ins Boot kommt. Deshalb gibt es seitens des Bundes die Fördervorgabe, dass sich die Unternehmensseite auch mit einem finanziellen Beitrag engagiert. Erwartet wird eine Größenordnung von ebenfalls 30 bis 40 Millionen Euro. Gemeinsam appellierten Horch und Meyer an Unternehmen, sich mit der Projektidee intensiv zu befassen und ein Engagement zu prüfen. „Ich bin überzeugt davon, dass Ihnen sehr schnell deutlich werden wird, dass wir es hier mit einer „win-win-Situation“ zu tun haben“, so Minister Meyer.

Zusammenarbeit auch bei der EEG-Novelle

Schleswig-Holstein arbeitet auch auf diesem Feld eng mit Hamburg zusammen. „Bei der Bewertung des aktuell vorliegenden Gesetzentwurfs zur Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) ziehen wir an einem Strang. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Deckelung darf nicht zu einem Ausbaustopp der Windenergie offshore und onshore führen“, so Meyer.

Johnson & Johnson Medical: hochinnovative Medizinprodukte.

Dort besichtigten Senator Horch und Minister Meyer u.a. das European Surgical Institute (ESI), das eines der führenden Schulungszentren für minimal-invasive Chirurgie in Europa ist. Die Vertretung von Johnson & Johnson Medical im Aufsichtsrat der Clusteragentur Norgenta verdeutlicht die aktive Einbindung des Unternehmens in das Cluster Life Science Nord. Johnson & Johnson ist nur ein Beispiel für die hervorragenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen in diesem Bereich. Die länderübergreifende Clusterarbeit für die Branchen Medizintechnik und Biotechnologie/Pharma ist für beide Partner wichtig und soll auch in Zukunft weiter verfolgt werden.

„Ziel der Clusterarbeit ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region in den Bereichen Medizintechnik und Biotechnologie/Pharma nachhaltig zu stärken“, sagt Minister Meyer. Hierfür haben sich Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft mit Sitz in Hamburg und Schleswig-Holstein zusammengeschlossen. „Der Verein Life Science Nord e.V. bildet mit seinen mehr als 180 Mitgliedern ein starkes Netzwerk und eine exzellente fachliche Interessensvertretung von Wissenschaft und Wirtschaft“, ergänzt Senator Horch.

Im vergangenen Jahr haben beide Bundesländer, der Life Science Nord e.V. und das gemeinsame Clustermanagement Norgenta einen breit angelegten Prozess organisiert, um gemeinsam Strategien für die Weiterentwicklung der Life Science Branche im Norden zu entwickeln.

Autoflug

Kirchturmpolitik hilft im globalen Wettbewerb der Luftfahrtindustrie nicht weiter. Das Zusammenrücken und die Bildung von überregionalen Netzwerken im Norden sind wichtig, um auch künftig die Teilhabe an Zukunftstechnologien für nachfolgende Generationen in Deutschland zu sichern. In der Metropolregion Hamburg sichert das Luftfahrtcluster „Hamburg Aviation“ die Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Qualifizierung, Forschung und Entwicklung, Internationalisierung und Marketing & PR. Auch Andreas Sedlmayr, Geschäftsführer der Autoflug GmbH und Mittelstandsbeauftragter des Bundesverbandes der Luft- und Raumfahrt e.V. (BDLI) profitiert seit vielen Jahren von dieser Zusammenarbeit.  Das Unternehmen Autoflug hat seine Schwerpunkte bei Sicherheitssitzen, für Luft- und Landfahrzeuge, Pilotenschutzkleidung, Notausstattungen, Rettungs- und Sicherheitsgeräte.

Ein von den Wirtschafts- und Umweltressorts der Länder bereits unterzeichneter „Letter of Intent“ wird diese Bemühungen unterstützen.

PM: Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein








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