Werbung RWE setzt auf nachhaltige Biomasse Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Solarenergie 13. September 2011 Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist der Schlüssel für die Energiewende. Die Biomasse soll dabei eine wichtige Rolle spielen: auch bei RWE. Noch ist Biomasse im Energiemix von RWE ein „zartes Pflänzchen“. Die RWE Biomasse-Kraftwerke verfügen über eine installierte elektrische Leistung von 399 MW – insgesamt etwa so viel wie ein halber Kohlekraftwerksblock moderner Bauart. Diese Zahl allein sagt jedoch wenig aus – reine Biomassekraftwerke sind nur eine Möglichkeit, um aus Holz und anderen biogenen Stoffen Strom zu produzieren. Auch klassische Dampfkraftwerke wie zum Beispiel Kohlekraftwerke können anteilig mit fester Biomasse betrieben werden. RWE will dieses Verfahren, das sich ‚Co-firing’ nennt, in Zukunft verstärkt nutzen. Zum Beispiel in den Niederlanden bei der RWE-Tochter Essent oder bei RWE npower in Großbritannien. Dort soll das bisherige Kohlekraftwerk Tilbury zum größten Biomassekraftwerk der Welt umgerüstet werden – mit einer Leistung von 750MW. Das spart CO2-Emissionen. Aber auch Geld für Investitionen in neue Infrastruktur. Herausforderung Holzbezug – in Europa wird es eng Der Brennstoff soll aus dem waldreichen US-Bundesstaat Georgia kommen. Seit etwa 80 Jahren dominiert in dieser Region eine Forstwirtschaft, die auf Plantagen schnell wachsende Hölzer anbaut. Bisher wurde mit den Hölzern die Papierindustrie beliefert. Seit längerem aber geht die Nachfrage dafür zurück. Obwohl die US-Energiewirtschaft bereits größere Mengen ihres Bedarfs aus diesen Landesteilen deckt, steigt die Waldmasse in Georgia an. Über einen umweltverträglichen Abbau wacht die Georgia Forrestry Commission, die bei der Rodung, der Wassernutzung und der Erhaltung von Feuchtbiotopen Vorgaben macht. Die stabile politische und rechtliche Rahmenordnung der Vereinigten Staaten sind weitere Pluspunkte, die für den Bezug aus den USA sprechen. Zu groß ist in anderen Regionen der Welt das Risiko, dass artenreiche Primärwälder gerodet werden, indogene Völker ihren Lebensraum verlieren, oder Energieholzplantagen mit dem Anbau von Lebensmitteln konkurrieren. Klein und dicht – aus Hölzern werden Pellets Eine Herausforderung liegt allerdings ohne Zweifel in der Entfernung, wird die Biomasse doch in Europa, also auf der anderen Seite des Atlantiks, verfeuert. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass die Hölzer nach ihrer Rodung direkt zu Pellets verarbeitet werden. Dafür hat die RWE Innogy eine Fabrik in Waycross/Georgia aufgebaut, die Mitte Mai 2011 eröffnet wurde. Über 150 Millionen US-Dollar wurden in die Produktionsanlage investiert. Diese soll pro Jahr 1,5 Millionen Tonnen Frischholz zu 750.000 Tonnen Pellets verarbeiten. Holzpellets verfügen im Vergleich zum eingesetzten Holz über eine dreimal so hohe Energiedichte. Dadurch aber rechnet sich der Transport des Brennstoffs – wirtschaftlich und ökologisch. Zunächst werden die Hölzer getrocknet. Die dafür benötigte Wärme wird mit Hilfe der Verfeuerung von Baumrinden umgesetzt. In einem weiteren Schritt werden die Hölzer zu Spänen gemahlen und anschließend zu Pellets komprimiert. Beide Schritte sind notwendig, um das Massenvolumen des Brennstoffs zu reduzieren und damit die Energiedichte zu erhöhen. FSC, SFI & Co. – Brief und Siegel für nachhaltige Biomasse Für eine Qualitätssicherung bei den Nachhaltigkeitsanforderungen soll die Produktion in Georgia von mehreren Zertifizierungssystemen geprüft und nach ihren Anforderungen betrieben werden. Zum einen gemäß der Vorgaben des Forrest Stewardship Council (FSC). Dieses Label garantiert, dass das Holz nicht aus illegalem Holzschlag stammt. Auch die Verwendung von Biomasse aus Naturschutzgebieten und Flächen mit hohem ökologischen Wert wird ausgeschlossen, ebenso wie Holz aus Anbaugebieten mit genmanipulierten Bäumen. Zudem besteht das Ziel, die Anforderungen der US-amerikanischen Sustainable Forrestry Initiative (SFI) zu erfüllen. Drittens soll die Pelletfabrik die Anforderungen des Green Gold Label erfüllen – einem Standard, der 2002 von Essent und Skall International (heute Control Union Certifications) für einen nachhaltigen Bezug von Biomasse erarbeitet wurde. Quelle: RWE Weitere Beiträge:Kraftstoffe der Zukunft 2022 - Navigator für eine nachhaltige MobilitätDualPAC-Meerwasser-Wärmepumpe ist das Herzstück eines innovativen Pionierprojektsjuwi gewinnt acht Zuschläge bei Ausschreibungen für Wind- und Solarenergieprojekte