Werbung Ampelregierung blockiert Biogaspotenzial bei neuer Kraftwerksstrategie Bioenergie 11. Februar 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels BIOGAS MUSS WICHTIGER TEIL DER KRAFTWERKSSTRATEGIE WERDEN (WK-intern) – Dass die Bundesregierung für ihre Kraftwerksstrategie das große Biogaspotenzial unberücksichtigt lässt, bewertet der Landesverband Erneuerbare Energien NRW als gravierenden Fehler. Mit der seit Monaten überfälligen Kraftwerksstrategie hat die Bundesregierung einen Plan vorgelegt, wie die Versorgungssicherheit in den kommenden Jahren bei einem ständig wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien sichergestellt werden soll. Für die Zeiten der sogenannten Dunkelflaute, sprich für die wenigen Tage im Jahr, an denen die erneuerbaren Energien zu wenig Strom erzeugen, will die Bundesregierung auf Gaskraftwerke setzen, die ab Mitte der 2030er Jahre auf grünen Wasserstoff umgerüstet werden sollen. „Wenn es bei der Kraftwerksstrategie einen positiven Aspekt gibt, dann den, dass der ursprünglich völlig überdimensionierte Neubau von Großkraftwerken eingedampft wurde“, resümiert Dr. Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW, „dass aber die Kraftwerksstrategie den heimischen Energieträger Biogas mit keiner Silbe berücksichtigt, ist ein gravierender Fehler.“ Griese verweist auf Berechnungen, wonach die flexible Leistung der bestehenden Biogasanlagen bundesweit von derzeit 6.000 auf 12.0000 Megawatt verdoppelt werden kann – und zwar, ohne dass ein einziger zusätzlicher Hektar Mais benötigt wird und weit vor der dem Zeitpunkt, an dem die ersten der geplanten Gaskraftwerke überhaupt in Betrieb gehen. Bis 2050 könnte die Leistung dieser sogenannten Flex-Kraftwerke noch einmal auf 24.000 MW verdoppelt werden. „Es liegt auf der Hand, dass mehr Biogasanlagen helfen, den Kohleausstieg bis 2030 ermöglichen und damit Deutschlands Klimabilanz schnell zu verbessern. Das ist mit fossilen Gaskraftwerken und ihren langen Übergangszeiten zu Wasserstoff überhaupt nicht möglich, deswegen ist es so wichtig den Anlagenbestand zu erhalten“, so Griese. Aus dem Umfeld des Bundeswirtschaftsministeriums ist bekannt, dass die finanzielle Unterstützung der neuen Gaskraftwerke schätzungswei-se zwischen 15 und 20 Milliarden Euro kosten soll. „Mit Biogas ist die künftige Versorgungssicherheit günstiger zu haben, selbst wenn über Jahre hinweg den Betreibern eine Flexibilisierungsprämie oder ein Zuschlag für systemdienliche Erzeugung gezahlt wird“, betont der stellvertretende Vorsitzende des LEE NRW. Damit Biogas im vollen Umfang zur künftigen Stromversorgung beitragen kann, muss der aktuelle Anlagenbestand erhalten bleiben und zukunftsweisend genutzt werden. „Auch darf nicht vergessen werden, dass der heutige Biogasanlagenbestand mittels effizienter Kraft-Wärme-Kopplung wesentlich zur erneuerbaren Wärmeversorgung bei-trägt“, betont Griese. Deshalb fordert der LEE NRW: • Biogas muss in die Kraftwerksstrategie mit 12.000 Megawatt flexibler Leistung bis 2030 aufgenommen werden • Berücksichtigung der grünen KWK in der Kraftwerksstrategie • Deutliche höhere Ausschreibungsmengen bei den Biomasse- & Biomethan-Ausschreibungen • Für die Flexibilitätsleistungen müssen angemessene Zuschläge gewährt werden Thomas Griese: „Im Gegensatz zur Wind- und Solarenergie hat die Ampelregierung die Chancen der Bioenergie für den Umbau unserer Energieversorgung sträflich vernachlässigt, wie sich bei der Kraftwerksstrategie zeigt. Mit flexibler Stromerzeugung aus Biogas lassen sich Zeiten von wenig Wind- und Solareinspeisung schneller, preiswerter und klimafreundlicher schließen.“ PM: Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V. Weitere Beiträge:Wir öffnen Türen für eine klimafreundliche FeuerkulturExpertenkommission der Bundesregierung blendet nachhaltige Biokraftstoffe komplett ausKostengünstig und umweltfreundlich, Heizalternative Pelletofen