Werbung Wie die Windenergie dem Fluch des Gewinners entkommen kann Finanzierungen Offshore Windenergie Windparks Wirtschaft 15. November 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Trotz spektakulärer Flops: Auktionen sind nach wie vor das Mittel der Wahl beim Ausbau der Offshore-Windenenergie HERAUSFORDERUNG (WK-intern) – Als im August dieses Jahres der schwedische Vattenfall-Konzern sein Offshore-Projekt stoppte und lieber über 700 Millionen Abschreibungen in Kauf nahm, läuteten nicht nur in der Branche selbst alle Alarmglocken. Vattenfall hatte die Lizenz erst 2022 in einem Auktionsverfahren ersteigert und sah sich laut eigener Ansage schon weniger Monate später aufgrund des hohen Kostendrucks nicht mehr in der Lage, das Projekt zu dem angebotenen Festpreis pro Megawattstunde zu realisieren. Kurz zuvor konnte die jüngste deutsche Offshorelizenz-Auktion in Nord- und Ostsee zwar erfolgreich für 12,6 Milliarden Euro abgeschlossen werden, aber der Zuschlag in der zweistufigen Auktion ging an die Erdölkonzerne BP und Total, weil offensichtlich andere Mitbieter nicht mithalten konnten. LÖSUNGSANSATZ Seitdem diskutieren Branche und Politik, ob Auktionen überhaupt noch das richtige Mittel sind, um Offshore-Lizenzen zu vergeben. Oder sind die Auktionsverfahren nicht sogar der Grund, warum der Ausbau der Windenergie schwer ins Stocken gekommen ist? Denn schließlich schlägt hier der „Fluch des Gewinners“ voll zu, der den spieltheoretischen Effekt beschreibt, dass der Meistbietende in Versteigerungen bei unvollständiger Information systematisch einen zu hohen Preis zahlt. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft neue Verfahren und will auf damit unerwünschte Ergebnisse verhindern. Katharina Weber, Verhandlungsexpertin der Negation Advisory Group (NAG) erklärt, warum Auktionen trotz allem unverzichtbar für die Lizenzvergaben bleiben. Die klare Aussage der Experten: Auktionen sind das absolut richtige Verfahren, wenn man nur die teilweise schwerwiegenden Fehler abstellt, die bislang gemacht wurden. Wie Auktionen designed sein müssen, damit die Bieter nicht in der Kostenfalle landen, warum dazu eine Begrenzung der Höchstpreise keine gute Idee ist und wie mehr Verbindlichkeit in die Vergaben per Auktion kommt, so dass es keine Baustopps mehr gibt – das sind wesentliche Punkte, die die NAG-Experten erklären. Denn jetzt ist die Politik gefragt, die richtigen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Energiewende zu schaffen. Auktionen gehören nach wie vor dazu, die spektakulären Flops der vergangenen Wochen sollten nicht zu Fehlschlüssen führen. INFORMATIONEN ZUM AUTOR Katharina Weber ist COO und Gründungsmitglied der Negotiation Advisory Group. Mit mehr als elf Jahren Praxis in internationalen Consultinghäusern ist Sie maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung der NAG hin zu einer starken Marke mit innovativen Produkten und einem 50-köpfigen Team. Als erfahrene Verhandlerin ist ihr Spezialgebiet die strategische Bewertung und das emotionale Management von hochvolumigen und komplexen high-stakes Situationen. Durch ihre umfangreiche praktische und theoretische Arbeit im Bereich der Auktionstheorie liegt ihr optimale Nutzung der verhandlungstechnischen Möglichkeiten auch in der Windenergie besonders am Herzen. Die Verhandlungsexperten von NAG zeichnen sich gerade bei strategischen Großprojekten durch umfassende Expertise aus. In der Regel können Einsparungen von zehn Prozent und mehr gegenüber den ursprünglichen Angeboten verzeichnet werden. Bei Investitionsvorhaben in der Größenordnung von zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen kommen so erhebliche Summen zusammen. Zum Unternehmen: Negotiation Advisory Group GmbH Standorte: Düsseldorf, Mannheim, Berlin und Frankfurt 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Geschäftsführung: René Schumann, Stefan Oswald Über die NAG: Die Negotiation Advisory Group (NAG) ist Europas führende Verhandlungsberatung. Die NAG hat Erkenntnisse der Spieltheorie und der Verhaltensökonomie sowie aus der eigenen Praxis zu einem innovativen System of Negotiation verdichtet, das optimale Verhandlungsergebnisse ermöglicht. NAG hat mit inzwischen 50 internationalen Expertinnen und Experten mehr als 2.800 Verhandlungsprojekte durchgeführt und ein Volumen von mehr als 19 Milliarden Euro verhandelt. PM: Negotiation Advisory Group GmbH Wie die Windenergie dem Fluch des Gewinners entkommen kann / Foto: HB Weitere Beiträge:energy & meteo systems und Alpiq setzen neue Meldepflichten für Windparks umInternationale Windenergiekonferenz in Bonn eröffnetEnBW kauft 6-MW-Windpark in Brandenburg