Werbung Hafenbetrieb Rotterdam erhält Grünen Wasserstoff von Island Erneuerbare & Ökologie Ökologie Technik Wasserstofftechnik 26. Oktober 2020 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Landsvirkjun, die nationale Energiegesellschaft Islands, und der Rotterdamer Hafen haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MOU) zur Durchführung einer Vorab-Machbarkeitsstudie für den Export von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam unterzeichnet. (WK-intern) – Gemäß der Absichtserklärung vereinbaren die Parteien auch den gegenseitigen Wissensaustausch mit dem Ziel, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Zusammenhang mit Wasserstoff zu erkunden. Der Rotterdamer Hafen als Europas größter Hafen und wichtigste Energiedrehscheibe hat einen ehrgeizigen Wasserstoff-Masterplan entwickelt, mit dem er zur wichtigsten Importdrehscheibe für Wasserstoff zur Versorgung des sich wandelnden Energiekonsums in Europa werden soll. Der Rotterdamer Hafen wurde von der niederländischen Regierung ersucht, zukünftige Quellen von grünem Wasserstoff für Europa zu identifizieren. Herstellung von grünem Wasserstoff bei Ljósifoss Kürzlich kündigte Landsvirkjun die Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Wasserstoffproduktionsanlage im Wasserkraftwerk Ljósifoss, etwa 70 km außerhalb von Reykjavík, an. Die Produktion wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarer Energie kohlenstofffrei sein. Diese kohlenstofffreie Methode zur Herstellung von Wasserstoff ist immer noch nicht weit verbreitet, da der Großteil der weltweiten Wasserstoffversorgung derzeit aus Erdgas, und daher mit dem jeweiligen Kohlenstoffausstoß, hergestellt wird. Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, COP 21 in Paris 2015, einigten sich die Teilnehmerstaaten darauf, die Bemühungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5° C gegenüber dem vorindustriellen Niveau fortzusetzen. Zu diesem Zweck ist eine umfassende weltweite Energiewende erforderlich, bei der fossile Brennstoffe durch erneuerbare kohlenstofffreie Energiequellen ersetzt werden. Wasserstoff ist ein wichtiger Bestandteil des Plans der Europäischen Union im Hinblick auf einen umfangreichen Energiewandel in den kommenden Jahren. Kohlenstofffreier Energieträger Wasserstoff ist ein kohlenstofffreier Energieträger, sofern der zu seiner Herstellung verwendete Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Wasserstoff ist nicht nur ein geeigneter Kraftstoff für den Verkehr, sondern kann auch zur Stromerzeugung und zum Heizen verwendet werden und stellt eine wichtige Komponente in einer Reihe industrieller Prozesse dar. Diese Vielseitigkeit, in Verbindung mit einer Senkung der Produktionskosten, hat dazu geführt, dass Wasserstoff weltweit auf deutlich steigendes Interesse stößt. Hordur Arnarson, CEO Landsvirkjun, erläutert: „Wasserstoff ist zweifelsohne einer der Energieträger der Zukunft und als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels eine sehr attraktive Option. Durch den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger können wir unsere isländische grüne erneuerbare Energie auf das europäische Festland exportieren und damit unseren Beitrag zu den gemeinsamen Anstrengungen erhöhen, die notwendig sind, um einen weltweiten Energiewandel zu erleichtern. Der europäische Markt für grünen Wasserstoff wird in den kommenden Jahren zweifellos beträchtlich wachsen, und diese Absichtserklärung wird uns in die Lage versetzen, diese Entwicklung von Anfang an zu beobachten und daran mitzuwirken.“ Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam, äußert sich folgendermaßen: „Nordwesteuropa wird große Mengen an grünem Wasserstoff importieren müssen, um CO2-neutral zu werden. Rotterdam ist derzeit die wichtigste Energiedrehscheibe Europas. Wir erwarten, dass Wasserstoff die Stellung einnehmen wird, die Öl heute innehat, und zwar sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff für die Industrie. Wir untersuchen daher die Möglichkeiten, Wasserstoff aus Ländern zu importieren, die das Potenzial haben, große Mengen Wasserstoff zu einem wettbewerbsfähigen Preis zu produzieren, und das gilt eben für Island.“ Hafenbetrieb Rotterdam Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist die Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des Rotterdamer Hafens als Logistische Drehscheibe und auch als Industriekomplex von Weltklasse – nicht nur was den Umfang, sondern auch was die Qualität betrifft. Der Hafenbetrieb ist Vorreiter bei dem Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energie und setzt auf Digitalisierung um den Hafen und die Handelsströme noch effizienter zu machen. Die Kernaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam sind nachhaltige Entwicklung, Verwaltung und Betreibung des Hafens sowie die Gewährleistung schneller und sicherer Betriebsabläufe der Schifffahrt. Fakten und Zahlen des Hafenbetriebs Rotterdam und des Rotterdamer Hafens: Hafenbetrieb: 1.200 Arbeitnehmer, Umsatz ungefähr € 710 Millionen. www.portofrotterdam.com Hafengebiet: 12.500 ha (Land & Wasser, von denen circa 6.000 ha Industriegebiete). Die Länge des Hafengebiets beträgt mehr als 40 km. Beschäftigungsvolumen: 385.000 Arbeitsplätze in den Niederlanden. Güterdurchsatz: circa 470 Millionen Tonnen Güter pro Jahr. Schifffahrt: circa 30.000 Hochseeschiffe und 100.000 Binnenschiffe pro Jahr. Wertschöpfung: (direkt und indirekt) € 45,6 Milliarden, 6,2 des BSP. PM: Hafenbetrieb Rotterdam PB: Ljósafoss, das älteste Wasserkraftwerk von Landsvirkjun (1937), wo Landsvirkjun nun sein erstes Wasserstoffwerk geplant hat. Weitere Beiträge:Fraunhofer IWES legt Finanzierungsstrategie für die Energiewende vorZusammenarbeit bei Keramik 3D-DruckRWE setzt erfolgreich zwei neue Technologien für mehr Nachhaltigkeit in der Windkraft ein