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DUH kritisiert geplanten Abbau von Umweltstandards bei Offshore-Windparks

Vor 30 Jahren kam es zur Nuklearkatastrophe in Tschernobyl, im März 2011 explodierten drei Reaktoren im japanischen Fukushima und lösten Kernschmelzen aus. Ein Gespräch mit DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner über den deutschen Atomausstieg und Fehler, die sich nie wiederholen dürfen.
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DUH e. Verein kritisiert geplanten Abbau von Umweltstandards auf mehr als der Hälfte der Offshore-Windflächen bis 2037

(WK-intern) – Der DUH e. Verein kritisiert den heute veröffentlichten Entwurf des Flächenentwicklungsplans:

Laut Entwurf werden bei 36 Gigawatt von 60 Gigawatt bis 2037 Umweltstandards abgebaut.

In diesen sogenannten Beschleunigungsgebieten entfallen beispielsweise die Umweltverträglichkeitsprüfung und die artenschutzrechtliche Prüfung. Die vollständige Umsetzung des Flächenentwicklungsplans wäre aus Sicht des Meeresschutzes daher ein fataler Fehler.

Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer*in Sascha Müller-Kraenner:

„Der Entwurf sieht die umfassende Einführung von Beschleunigungsgebieten vor. Dadurch würden etablierte Umweltstandards auf mehr als der Hälfte der potentiellen Offshore-Flächen bis 2037 wegfallen. Offshore-Entwickler mit viel Projekterfahrung sehen deshalb sogar die Planungssicherheit von Offshore-Windparks gefährdet. Die Prüfung der Umweltverträglichkeit mitsamt Datenerhebung ist ein seit über einem Jahrzehnt bewährter Prozess. Der Wegfall der Datenerhebung würde insbesondere der ohnehin katastrophalen Datenlage in den Meeresgebieten schaden. Wir fordern, die sogenannten Beschleunigungsgebiete nur mit Fingerspitzengefühl einzuführen, um die Datenerhebung nicht auszubremsen und etablierte Umweltstandards beizubehalten.“

PM: Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer*in DUH

PB: Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführung. (c) DUH








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