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Port of Rotterdam beginnt erstes CO2-Speicherprojekt 3 bis 4 km tief im Meeresboden

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Start Porthos: erste Bohrung unterquert Küstenschutzanlage

Nach einer Vorbereitungsphase hat der Bau der Infrastrukturanlagen für den CO2-Transport und das CO2-Speicherprojekt Porthos sichtbar begonnen.

Am 13. April fand die erste Bohrung statt. Unter der Küstenschutzanlage auf der Maasvlakte wurde ein Bohrloch angelegt.

Über eine Verdichterstation transportiert Porthos das aufgefangene CO2 durch den Rotterdamer Hafen bis zu einer Offshore-Plattform in 20 km Entfernung vom Festland. Von dieser Plattform aus wird das CO2 drei bis vier km unter dem Nordseeboden in leeren Gasfeldern dauerhaft gespeichert. Das CO2 kommt demnächst aus dem Hafengebiet zur Verdichterstation auf der Maasvlakte. Von dort aus führt eine Leitung zur Offshore-Plattform. Heute wurde der Bohrkanal gebohrt, der die Küstenschutzanlage auf der Maasvlakte unterquert.

Mantelrohr
Für die Bohrung unter der Küstenschutzanlage kam heute ein Bohrer mit einem Durchmesser von gut 300 mm zum Einsatz. Dieser Bohrer unterquerte die Küstenschutzanlage bis knapp unter den Meeresboden. Der Durchmesser des Mantelrohrs für die CO2-Leitung beträgt etwa 800 mm. Daher wurde der Bohrkanal mit einem Räumer auf 1050 mm aufgeweitet. Für das insgesamt 600 Meter lange Mantelrohr wurden letzten Monat 34 Rohre zusammengeschweißt. Das Einschieben des Mantelrohrs in das Bohrloch erfolgt ebenfalls vom Festland aus. Die CO2-Leitung wird irgendwann im Jahr 2025 durch das Mantelrohr geführt.

Auch an anderen Stellen im Rotterdamer Hafen wird demnächst an der CO2-Leitung gearbeitet. Dieses unterirdische Rohrsystem leitet das aufgefangene CO2 von den Betrieben zur Verdichterstation. Unterwegs müssen mehrere Wasserwege, Gleise und Straßen passiert werden. Porthos wird im Jahr 2026 in Betrieb genommen.

Zukünftige CO2-Speicherprojekte
Porthos ist ein Joint Venture zwischen EBN, Gasunie und der Port of Rotterdam Authority. Porthos wird 15 Jahre lang etwa 2,5 Megatonnen pro Jahr speichern, insgesamt also etwa 37 Megatonnen. Dank Porthos wird die Rotterdamer Hafenindustrie bald etwa 10 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Die Verdichterstation und das im Bau befindliche Onshore-Transportsystem bieten Platz für zukünftige CO2-Speicherprojekte.

Der Hafen von Rotterdam ist ein wichtiger Pfeiler des niederländischen und europäischen Transport- und Wirtschaftssystems. Der Hafen bietet der Region Rotterdam-Rijnmond nicht nur in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht großen Nutzen, sondern bedeutet auch für den Logistiksektor sowie für die importierenden und exportierenden Unternehmen in den Niederlanden und Europa Vorteile im Hinblick auf Beschäftigung, Wertschöpfung, Umsatz und Unternehmensstandorte.

Zu den wichtigsten Aufgaben der Port of Rotterdam Authority gehört es, die Nachhaltigkeit bei Entwicklung, Management und Betrieb des Hafens zu gewährleisten sowie für eine reibungslose und sichere Abwicklung der Schifffahrt zu sorgen. Die Port of Rotterdam Authority hat es sich zum Ziel gesetzt, die Position des Rotterdamer Hafens als Logistikzentrum und zukunftssicherer Industriekomplex zu stärken. Dabei geht es nicht um Quantität, sondern vor allem um Qualität. Die Port of Rotterdam Authority fühlt sich für die Auswirkungen der Hafenaktivitäten auf das Klima und die unmittelbare Umgebung verantwortlich. Die Sicherheit und die Gesundheit heutiger und künftiger Generationen stehen bei unseren Entscheidungen, auch in Zusammenarbeit mit der Industrie, an erster Stelle.

Fakten und Zahlen zur Port of Rotterdam Authority und zum Rotterdamer Hafen:
Port of Rotterdam Authority: ca. 1.300 Beschäftigte,
Umsatz ca. 825 Millionen Euro und Bruttoinvestitionen von 257 Millionen Euro.
Hafengebiet: 12.500 ha Hafengebiet (Land & Wasser, davon etwa 6.000 ha Industriegelände).
Länge des Hafengebiets: über 40 km.
Güterumschlag: etwa 467 Millionen Tonnen Güter pro Jahr.
Schifffahrt: ca. 30.000 Seeschiffe und ca. 100.000 Binnenschiffe pro Jahr.
Beschäftigung: 193.000 Arbeitsplätze (direkt und indirekt).
Mehrwert: 30,6 Milliarden Euro, 3,2 % des BIP.

Für die gesamten Niederlande bedeutet der Rotterdamer Hafen mehr als 500.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von über 60 Milliarden Euro.

PM: Port of Rotterdam Authority

PB: Erste CO2-Verpressung in den Meeresboden / ©: Porthos Projekt: erste Bohrung auf der Maasvlakte








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