Werbung Institutsleitung der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB komplett Erneuerbare & Ökologie Forschungs-Mitteilungen Technik 2. August 2022 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Bedeutung von Stromspeichern nimmt in nahezu allen Wirtschaftszweigen rasant zu. (WK-intern) – Die Herausforderung ist es, dieses Wachstum erfolgreich zu gestalten und am Standort Deutschland eine leistungsfähige Fertigung einschließlich der erforderlichen Infrastrukturen auf- und auszubauen. Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB am Standort Münster soll deshalb zum Zentrum der Entwicklung einer modernen und skalierbaren Batteriezellproduktion für Deutschland und Europa werden. Mit der Berufung von Prof. Simon Lux ist seit dem 1. August 2022 die Institutsleitung der Fraunhofer FFB komplett. Prof. Lux folgt dem Ende 2021 in den Ruhestand verabschiedeten Prof. Fritz Klocke. Zuvor, am 1. Juli 2022, wurde bereits Prof. Achim Kampker neben Prof. Jens Tübke, der die Fraunhofer FFB seit Beginn des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts »FoFeBat« führt, in die Institutsleitung berufen. Leistungsfähige Batteriezellen gehören zu den Schlüsselkomponenten unserer zukünftigen Energieversorgung. Nicht nur in der E-Mobilität, etwa bei elektrisch angetriebenen Autos, Bussen oder Lkw, auch als Stromspeicher für Windkraftwerke und Solaranlagen spielen sie eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende. Die Fraunhofer FFB soll den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Zellformate beschleunigen. Dabei steht der Erfahrungsgewinn im Betrieb einer großskaligen Forschungsfertigung im Vordergrund, um auf diesem Gebiet Kompetenzen auf- und auszubauen und Lücken zu schließen. Das Projekt wird am Standort Münster in Kooperation mit Partnern aus Forschung und Industrie laufend ausgebaut und erweitert. »Der Entwicklung nachhaltiger Speichertechnologien kommt nicht nur im Rahmen der Energiewende eine Schlüsselposition zu, sondern auch im Kontext der Souveränität der deutschen und europäischen Wirtschaft. Die Fraunhofer FFB wird daher nicht nur innovative Speichertechnologien und Produktionsverfahren entwickeln, sondern auch unsere Abhängigkeit von anderen Märkten langfristig reduzieren,« sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Ich freue mich, dass wir mit Prof. Tübke, Prof. Kampker und Prof. Lux drei ausgewiesene Experten an der Spitze der Fraunhofer FFB haben, die mit ihrer langjährigen Erfahrung im Management von Großprojekten und höchster wissenschaftlicher Kompetenz die Befähigung der Industrie zur ökonomischen und ökologischen Produktion von Batteriezellen weiter vorantreiben werden.« Prof. Tübke erklärt: »Ein Projekt mit diesem Umfang und den sehr ambitionierten Zielen, die wir uns gesteckt haben, stellt uns vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit der Expertise aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und mit unseren Partnern meistern können. Darum freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Institutsleitung. Gemeinsam können wir die Aufgabe schultern, die Fraunhofer FFB als ein Leuchtturmprojekt für eine innovative Batteriezellfertigung der Zukunft für Deutschland und Europa zu etablieren.« Prof. Kampker freut sich auf den anspruchsvollen Job: »Ich habe eine Menge Respekt vor dieser Aufgabe und freue mich, bei diesem wegweisenden Projekt mitwirken zu dürfen. Die Fraunhofer FFB wird der Fertigung leistungsfähiger Stromspeicher einen spürbaren Schub geben, davon bin ich überzeugt. Damit stärken wir auch unsere technologische Souveränität in Deutschland und Europa.« Prof. Lux ergänzt: »Die Energiewende stellt uns vor dringliche Herausforderungen in Deutschland und Europa. Wir müssen die Entwicklung der relevanten Stromspeicher- und Produktionstechnologien in Zukunft noch konsequenter vorantreiben. Das gilt für die Automobilindustrie ebenso wie für alle Branchen und Industrien, in denen elektrische Energie eine Rolle spielt. Die Fraunhofer FFB mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und dem Fokus auf die Forschungsfertigung ist hier ein ideales Instrument, um dies voranzutreiben. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden der Fraunhofer FFB und des Projekts FoFeBat am Standort Münster und in ganz Deutschland. Gemeinsam können wir für Deutschland und Europa sehr viel schaffen.« Die neuen Institutsleiter im Profil Prof. Jens Tübke hatte bereits zu Beginn des Projekts FoFeBat Ende 2019 die Leitung übernommen. Tübke verfügt über langjährige Erfahrungen in der Elektrochemie, insbesondere im Bereich der Batteriezellen. Seit 2000 ist er als Bereichsleiter am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT tätig. Seit 2015 ist Tübke zudem Professor am Lehrstuhl für Materialien und Prozesse für elektrochemische Speicher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Darüber hinaus ist er Sprecher der Fraunhofer-Allianz Batterien. Prof. Achim Kampker bringt seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Maschinenbau und Fertigungstechnik ein. So war er von 2009 bis 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement an der RWTH Aachen. Als Vorsitzender der Geschäftsstelle für Elektromobilität und Leiter des Lehrstuhls Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen ist Kampker auch mit den technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten der Elektromobilität vertraut. Prof. Simon Lux war zuletzt als Senior Technical Expert für High Voltage Systems and Cell Development bei der BMW Group in München beschäftigt. Von 2013 bis 2017 war Lux im BMW Group Technology Office USA im Silicon Valley tätig und verantwortete hier unter anderem das Technology Scouting und die Entwicklung neuer Speichertechnologien. Er bringt somit Spezialkenntnisse ein, wenn es darum geht, Batteriezellen für die Automobilindustrie zu entwickeln und zu integrieren. Seit August 2022 hat Lux darüber hinaus einen Lehrstuhl für Angewandte Elektrochemische Energiespeichertechnik und Wirtschaftschemie an der WWU Münster inne. Fakten & Zahlen: Forschungsfertigung Batteriezelle FFB Der Spatenstich für das erste von zwei neuen Gebäuden der Fraunhofer FFB fand im April 2022 im Hansa-BusinessPark in Münster-Amelsbüren statt. Bis Ende 2021 war die Fraunhofer FFB ein Teilinstitut des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT. Seit Januar 2022 hat sie den Status einer selbstständigen Fraunhofer-Einrichtung. Nach Fertigstellung der ersten Ausbaustufe Ende 2022 bauen die Expertinnen und Experten neben den Labors modernste Fertigungsanlagen für die industrielle und skalierbare Herstellung von Batteriezellen am Standort in Amelsbüren auf. Durch den modularen Aufbau lassen sich jederzeit maßgeschneiderte Forschungs- und Testprojekte für Kunden aus der Industrie installieren. Auch mittelständische und kleinere Unternehmen sollen davon profitieren. Neben der Fraunhofer FFB mit ihren aktuell mehr als 70 Mitarbeitenden sind weitere Partner an Bord: das MEET Batterieforschungszentrum (Münster Electrochemical Energy Technolog) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau der Fraunhofer FFB im Rahmen des Projekts FoFeBat mit bis zu einer halben Milliarde Euro, die Kosten für den Bau der Fertigungs- und Forschungsgebäude in Höhe von rund 180 Millionen Euro übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen. Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (forschungsfertigung-batteriezelle.fraunhofer.de) PM: Fraunhofer-Gesellschaft PB: Prof. Jens Tübke: »Mit der Fraunhofer FFB entsteht ein Leuchtturmprojekt für Deutschland und Europa. Ein Riesenprojekt erfordert aber auch umfangreiche gemeinsame Anstrengungen.« / © Fraunhofer FFB Weitere Beiträge:Emerson startet Ovation Green, ein spezielles Technologie- und Softwareportfolio für erneuerbare Ene...dena-Verteilnetzstudie: Stromverteilnetze müssen für die Energiewende deutlich ausgebaut werdenWestafrika: Rapide wachsende Bevölkerung, massive Urbanisierung, komplexe meteorologische Einflüsse,...