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Umfassende Studie: ‚Insekten-Apokalypse‘ findet nicht statt


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Bisher umfangreichste Studie zeigt Rückgang der Landinsekten, Zunahme der Süßwasserinsekten – Klimawandel und Landwirtschaft beinflussen dies nicht.

(WK-intern) – Brüssel, BE – Eine neue Meta-Analyse zu Insektenpopulationen*, die die bisher größte und umfassendste Zählung darstellt, korrigiert einige der Missverständnisse zum vermeintlichen Artensterben der letzten Jahre.

Bill Wirtz, Senior Policy Analyst des Consumer Choice Center, hofft, dass diese erfreuliche Studie die Diskussion wieder in eine weniger sensationsgetriebene Gangart rücken wird.

„Diese Analyse von 166 Langzeitstudien, die zwischen 1925 und 2018 an 1.676 Standorten auf der ganzen Welt durchgeführt wurden, gibt den vorhandenen Studien zu diesem Thema endlich die nötige Nuancierung. Seit Jahren wurden weniger tief greifende Forschungsergebnisse herangezogen, die behaupten, dass wir es mit einem Insektenrückgang apokalyptischen Ausmaßes zu tun haben. Wir wissen jetzt, dass dies nicht zutreffend war“, sagt Wirtz.

„Diese Studie hat einen Rückgang der Insektenpopulation festgestellt. Dies ist sicherlich ein Grund für weitere Untersuchungen, doch die Zahlen zeigen, dass der Effekt ungefähr sechsmal geringer ist als in früheren Studien**. Ein Teil des Rückgangs der Landinsekten wird durch eine Zunahme von Süßwasserinsekten wie Mücken und Eintagsfliegen ausgeglichen.

„Während in früheren Studien der Verursacher im Klimawandel und in der modernen Landwirtschaft gesehen wurde, hat diese Meta-Analyse keinen klaren Zusammenhang zwischen Klimawandel und Insektenpopulationen gefunden. Was Landwirtschaft betrifft, so zeigt diese Studie, dass der Anbau von Nutzpflanzen tatsächlich den Insektenpopulationen zugute gekommen ist. Die Forscher haben gezeigt, dass die Zerstörung des Lebensraums durch die Urbanisierung zum Rückgang der terrestrischen Insektenpopulationen geführt hat.

„Eine Reihe von Medien haben frühere Studien genutzt, um auffällige Schlagzeilen zu schreiben. In dem Bemühen, den Nachrichtenkonsumenten ein vollständiges Bild zu vermitteln, hoffe ich, dass diese Medien jetzt über diese neuen Erkenntnisse berichten“, so Wirtz abschließend.

***CCC’s Senior Policy Analyst Bill Wirtz ist verfügbar, um mit akkreditierten Medien über Verbraucherschutz und Wahlfreiheit zu sprechen. Bitte schicken Sie uns Ihre Medienanfragen HIER.***

Das CCC vertritt Verbraucher in über 100 Ländern. Wir arbeiten an Wahlfreiheit für Verbraucher in Berlin, Brüssel, Brasilia, Washington, Genf, London und vielen anderen Orten. Mehr unter consumerchoicecenter.org.

* Roel van Klink et al., Science, April 24, 2020 (page 417)
** Hallman (2017), Lister (2018) and Seibold (2019)

PM: Bill Wirtz / Senior Policy Analyst Consumer Choice Center








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