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DENEFF-Umfrage zu KWKG: Unternehmen sehen dezentrale Wärme- und Stromversorgung gefährdet

KWK-Eigenversorgung / Abb:2
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Unternehmen sehen dezentrale Wärme- und Stromversorgung gefährdet / Pressebild
Unternehmen sehen dezentrale Wärme- und Stromversorgung gefährdet / Pressebild

Der Bundestag berät derzeit die Neufassung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG).

(WK-intern) – Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) zeigt:

Betreiber, Hersteller und Dienstleister erwarten überwiegend negative Auswirkungen durch die geplanten Neuregelungen.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) Carsten Müller: „Die Neufassung des KWKG von Staatssekretär Baake droht zum Rohrkrepierer für Wirtschaft, Umwelt und Verbraucher zu werden. Sie entzieht der bislang erfolgreichen dezentralen Energieerzeugung die Grundlage.“

Die Neufassung des Gesetzes sieht vor, die Förderung neuer KWK-Anlagen zur ortsnahen Versorgung weitestgehend zu streichen. Durch den Wegfall der KWK-Zulage für diese Anlagen und die bereits 2014 beschlossene Belastung mit der EEG-Umlage wird die Nutzung von in Blockheizkraftwerken erzeugter Energie doppelt belastet.

Im Ergebnis befürchtet mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen, die selbst KWK-Anlagen betreiben, dass die Eigenversorgung zunehmend unattraktiv wird (vgl. Abbildung 1). Außerdem sieht das Gesetzt vor, ins Netz eingespeisten KWK-Strom stärker zu fördern. Nur ein Sechstel der Befragten erwarten jedoch hierdurch Verbesserungen.

Auch unter KWK-Herstellern und -dienstleistern erwartet mehr als die Hälfte eine Verschlechterung oder sogar deutliche Verschlechterung ihrer Auftragslage durch die Neufassung des Gesetzes (Abbildung 2).
KWK-Eigenversorgung / Abb:2
KWK-Eigenversorgung / Abb:2



Carsten Müller: „Der Gesetzentwurf in seiner bisherigen Fassung kennt fast nur Verlierer. Ganze Unternehmen werden in ihrer Existenz gefährdet. Klimafreundliche und günstige Versorgungskonzepte für Krankenhäuser, soziale Einrichtungen, Stadtquartiere und Unternehmen werden unmöglich. Dabei wurde immer wieder beteuert, dass Effizienz und Energiedienstleistungen der Schlüssel zur Energiewende sind. Deshalb setze ich auf Veränderungen durch die Koalitionsfraktionen im parlamentarischen Verfahren.“

Es handelt sich um vorab veröffentlichte der Ergebnisse einer der derzeit laufenden Umfrage zum DENEFF Branchenmonitor 2016, an der sich bislang insgesamt 190 Unternehmen beteiligt haben. Die vollständige Publikation erscheint jährlich im Frühjahr und gibt Auskunft über die Entwicklungen und Trends auf dem deutschen Markt für Energieeffizienzprodukte und -dienstleistungen.

PM: Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF)







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