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Netzentgelt Strom: Entwicklung, Stand und Prognose der Netzentgelte in Deutschland

Änderung der Netzentgelte in Deutschland 2018
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Die Netznutzungsentgelte sind Gebühren, die von den Stromnetzbetreibern für die Nutzung der Stromnetze erhoben werden.

(WK-intern) – In Deutschland gibt es 4 große Übertragungsnetzbetreiber und 875 Verteilnetzbetreiber.

Die 4 Übertragungsnetzbetreiber Tennet, 50Hertz, Amprion und TransnetBW betreiben die Höchstspannungsnetze, die den Strom über große Entfernungen transportieren.

Die Verteilnetzbetreiber sind die regionalen Anbieter und liefern den Strom bis zum Endkunden.

Die Netzentgelte in Deutschland variieren je nach Einzugsgebiet und sind abhängig von Investitionen in die Netzstruktur, Bevölkerungsdichte und Netzeingriffen.
Vereinheitlichung der Netzentgelte

Mitte 2017 hat sich die Bundesregierung auf einen Kompromiss beim Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) geeinigt und die Vereinheitlichung der Netzentgelte beschlossen. Dass jetzt im Norden und Osten Deutschlands sofort die Strompreise sinken, wird nicht passieren, denn das Gesetz sieht vor, die Netzentgelte schrittweise von 2019 bis 2023 anzugleichen.

Mit Entlastungen dürfen die Stromkunden in den neuen Bundesländern rechnen. Diese Haushalte liegen im Netzgebieten von 50Hertz und Tennet. Dort werden aktuell überdurchschnittlich hohe Kosten für den Stromtransport berechnen. Haushalte in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz müssen mit Mehrkosten rechnen. Sie wohnen in den Netzgebieten von Amprion und TransnetBW.

Befreiung von den Netzentgelten

Nicht jeder Stromkunde zahlt denselben Anteil für die Durchleitung des Stroms. Im Jahr 2017 mussten private Stromkunden 1,1 Milliarden Euro zusätzlich aufbringen, um die Netzbefreiungen von 5.000 Firmen zu finanzieren. [Berechnungen Bund der Energieverbraucher]

Entwicklung der Netzentgelte 2018

Mit 45% steigen die Übertragungsnetzentgelte beim Netzbetreiber Amprion im kommenden Jahr deutlich an. Auch im Südwesten, im Netz der Transnet BW, werden ab Januar um 13,3 Prozent höhere Durchleitungsgebühren berechnet. Tennet hat eine Preiserhöhung um 9% angekündigt. Die Netzentgelte im Osten Deutschlands werden im kommenden Jahr voraussichtlich um rund 11% sinken, kündigte der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz an. Alle Preiserhöhung werden mit gestiegenen Kosten für netzstabilisierende Maßnahmen begründet. [Die Angaben sind vorläufig und können sich bis Jahresbeginn noch ändern.]

Änderung der Netzentgelte in Deutschland 2018
Regelzonen der Übertragungsnetzbetreiber und voraussichtliche Anpassung der Netzentgelte 2018

Stromkunden müssen im kommenden Jahr mit höheren Kosten rechnen, denn 3 der 4 deutschen Übertragungsnetzbetreiber werden ihre Preise zum Teil stark erhöhen. Die Firma Amprion in [Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz] rechnet mit Mehrkosten von 45%. Bei TransnetBW in Baden-Württemberg werde der Anstieg bei rund 13% liegen. Tennet, in deren Einzugsgebiet etwa die Hälfte der deutschen Haushalte liegt, rechnet mit einem Anstieg um etwa 9%.
Erfreulich: Die Firma 50Hertz, Betreiber der Stromleitungen in Ostdeutschland, gibt eine Preisssenkung für 2018 mit 11% bekannt.

Die Netzbetreiber können mit dem raschen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik nicht Schritt halten. Weil das Stromnetz mit den Schwankungen überfordert ist, fallen Kosten in Milliardenhöhe für die Gegenmaßnahmen [Redispatch] an. Der Hauptanteil des Anstiegs der Netzentgelte gehe auf das Konto solcher „netzstabilisierenden Notmaßnahmen“.

Die Netzentgelte machen knapp 25% des Strompreises für private Haushalte aus. Sie werden von den Netzbetreibern für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung der Stromnetze erhoben und liegen bereits 2017 im Schnitt 6,7 % über dem Vorjahresniveau.

Redispatch Wikipedia

[Die Angaben sind vorläufig und können sich bis Jahresbeginn 2018 noch ändern.]

PM: Strom Report

Pressebild: Änderung der Netzentgelte in Deutschland 2018








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