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Ausschreibung Windenergie an Land: „Politische Ambitionen und Realität: Die Kluft ist noch zu groß!“

Windenergie deckeln ist der falsche Weg / Bild: HB
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Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute das Ergebnis der November-Ausschreibung für Windenergie an Land veröffentlicht.

  • Mit Tricksereien redet sich die Politik die Tatsächlichkeit schön
  • Planungswirtschaft funktioniert in der Realität nicht

(WK-intern) – Das Ausschreibungsvolumen wurde erneut vor Ende der Gebotsfrist deutlich reduziert: von 3.192 MW auf 2.087 MW.

Das Volumen war mit Zuschlägen von 1.967 MW weiterhin unterzeichnet.

Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt aktuell bei 7,31 ct/kWh. Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems, sagt zu dem Ausschreibungsergebnis:

Frankfurt – „Wieder eine Reduzierung des Ausschreibungsvolumens, wieder eine Unterzeichnung der Ausschreibung! Mit der vierten und letzten Ausschreibung für Windenergie an Land des Jahres 2023 lässt sich nun auch eine Jahresbilanz ziehen: die Diskrepanz zwischen dem ursprünglich geplanten Ausschreibungsvolumen von 12,4 Gigawatt (GW) im Jahr 2023 und den tatsächlichen Zuschlägen von insgesamt knapp 6,4 GW zeigt, dass sich die Anzahl neuer Windenergieprojekte an Land gemessen an den politischen Zielen auf noch zu niedrigem Niveau befindet.

Zwar hat die Bundesregierung im letzten Jahr bereits eine Vielzahl von Maßnahmen für den beschleunigten Zubau der Windenergie an Land auf den Weg gebracht, aber sie reichen für den bereits im übernächsten Jahr notwendigen Zubau von 10 GW jährlich nicht aus. Schnellere Verfahren, mehr Flächen – das alles muss schnellstmöglich auf Landesebene umgesetzt werden. Transportprobleme hemmen weiter den Zubau, auch hier müssen insbesondere die Länder beschleunigen. Artenschutzfragen und Vereinfachungen für Repowering werden im Bund immer noch verhandelt. Wichtige Themen wie die Duldungspflicht für Netzanschluss und Transporte sowie die Höchstwertanhebung für Pilotwindenergieanlagen im EEG müssen schnellstmöglich mit dem Solarpaket verabschiedet werden. Die EU hat im Wind Power Action Plan richtige Maßnahmen aufgelistet, die nun von Deutschland in der EU konstruktiv finalisiert und dann konsequent umgesetzt werden sollten. Die Zeit drängt, andernfalls werden politische Ziele erst mit jahrelanger Verspätung erreichbar.“

Über VDMA Power Systems
VDMA Power Systems ist der Verband für den Energieanlagenbau. Er vertritt die Interessen der Hersteller und Zulieferer von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen im In- und Ausland. Dazu zählen Windenergie-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen, Motoren und thermische Kraftwerke sowie Speicher- und Sektorkopplungstechnologien. Für sie dient VDMA Power Systems technologieübergreifend als Informations- und Kommunikationsplattform mit dem Fokus auf Energie- und Industriepolitik, Innovationen und Technik, Märkte und Messen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. VDMA Power Systems ist ein Fachverband im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA e.V.

Über VDMA e.V.
Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 860 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.

PM: VDMA Power Systems

Energiepolitische Wirklichkeit: Geplantes Ausschreibungsvolumen von 12,4 GW im Jahr 2023 und tatsächliche Zuschlägen von knapp 6,4 GW führt in die totale Abhängigkeit von Kohleverstromung und Atomstrom aus den Nachbarländern / Bild: HB








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