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GJETC-Diskussion im COP-Vorfeld: Konterkariert aktuelle Weltlage wichtige Impulse für Energiewende?

PB: Deutsch-Japanischer Kooperationsrat zur Energiewende fordert: Klimapolitik darf auch in Krisenzeiten nicht in den Hintergrund geraten. (Copyright: ECOS).
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Berlin / Tokio – Im Vorfeld der 28. Konferenz der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP 28) in Dubai trifft sich auch der Deutsch-Japanische Kooperationsrat zur Energiewende für die erste Ratssitzung der aktuellen Förderphase.

(WK-intern) – Das als German-Japanese Energy Transition Cooperation Council (GJETC) firmierende Expert*innengremium mit hochkarätigen Wissenschaftler*innen aus beiden Ländern konzentriert sich neben Fachfragen rund um das Strommarktdesign und Governance-Ansätze für einen effizienteren Energieeinsatz vor allem darauf, wie angesichts der derzeitigen multiplen Krisenlage die Klimapolitik nicht in den Hintergrund rückt.

Politik stellt stets die Kunst des Machbaren dar. Aufgrund der weltpolitischen Krisenszenarien der vergangenen Jahre zielte Regierungshandeln in vielen Ländern im Energiesektor nicht zuletzt auf den kurzfristigen Erhalt von Versorgungssicherheit und deren Bezahlbarkeit ab.

Angesichts des weiter voranschreitenden Klimawandels „müssen nichtsdestotrotz stärkere Impulse aus der Politik kommen, die den kontinuierlichen Ausbau von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien forcieren“, betont Dr. Stefan Thomas, deutscher Co-Vorsitzender des GJETC. „Ein globales Handeln mit konkreten Zielen, wie sie in Dubai beschlossen werden könnten, ist die einzig vielversprechende Lösung für diese fundamentale Herausforderung der Menschheit. Diese Kooperation gilt es trotz vielfach verhärteter Fronten zwischen einzelnen Staaten zu stärken – sie bieten Chancen besonders auch für Japan und Deutschland.“

Prof. Tatsuya Terazawa, der japanische Co-Vorsitzender des GJETC, ergänzt in diesem Kontext: „Die Entwicklungen im sogenannten globalen Süden und deren Einfluss auf Energiemärkte erfordern ebenso eine kontinuierliche Evaluierung wie die Beziehungen wichtiger Player wie der G7, der EU, der VR China, den USA und der Russischen Föderation mit- und untereinander. Wir müssen in unserer Beraterrolle für Entscheider in Deutschland und Japan immer wieder auf die kurz-, mittel- und langfristigen Konsequenzen neuer Allianzen und Konfliktlinien hinweisen und klarmachen, welche Schlussfolgerungen bezüglich nationaler Ziele in der Energie- und Klimapolitik zu ziehen sind.“

Abseits dieser Grundsatzdebatten standen bei der ersten Ratssitzung im aktuellen Zyklus auch neue Studienkomplexe im Blickfeld des GJETC. Ein optimiertes Strommarktdesign mit mehr Anreizen für die Investition in Flexibilität, eine beschleunigte Umsetzung von Energieeinsparungsmaßnahmen durch verbesserte Governance oder die Analyse von Initiativen wie dem European Green Deal oder Japans Green Transformation (GX), wurden von den Expert*innen diskutiert.

Innerhalb der Webinar-Reihe „Zoom In! – Japanese-German Energy Transition Talks“ organisierte der GJETC in Kooperation mit der Japanisch-Deutschen Energiepartnerschaft eine Online-Diskussionsrunde zu „Geopolitical Developments, COP 28 and their relevance for Energy Policy in Japan and Germany“.

Die Aufzeichnung ist unter gjetc.org/zoom-in abrufbar.

Über den GJETC

Der Deutsch-Japanische Kooperationsrat (German-Japanese Energy Transition Cooperation Council (GJETC) zur Energiewende ist ein internationales Modellprojekt zur Stärkung des Wissensaustauschs über Technologien, Politik und die Auswirkungen der Energiewende. In seiner Form, Kontinuität und Größe ist der GJETC das erste deutsch-japanische Kooperationsprojekt zur Energiewende dieser Art. Der im Frühjahr 2016 gegründete Rat führt ein umfangreiches Studienprogramm zu Kernthemen der Energiewende durch, führt Stakeholder-Dialoge mit der Industrie und der Zivilgesellschaft und veröffentlichte bereits vierzehn Studien, eine Reihe strategischer Papiere sowie zwei Berichte mit Schlüsselempfehlungen für eine erfolgreiche Energiewende im März 2018 und im Juni 2020.

Das Projekt, das gemeinsam vom Wuppertal Institut, ECOS, hennicke.consult und dem Institute of Energy Economics Japan (IEEJ/Tokyo) initiiert wurde, wird auf japanischer Seite vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) unterstützt. Auf der deutschen Seite wurde der Rat in der 1. und 2. Arbeitsphase von der Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Mercator-Stiftung gefördert. In der 3. Phase des Kooperationsrates übernahm das frühere Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) von der DBU die Unterstützung des GJETC. In der aktuellen 4. Arbeitsphase unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Aktivitäten.

Das Wuppertal Institut koordiniert zusammen mit ECOS die Ratsarbeit als Sekretariat in Deutschland, auf japanischer Seite übernimmt diese Aufgabe das Institute of Energy Economics, Japan (IEEJ).

Die Studien des GJETC können unter folgendem Link eingesehen und heruntergeladen werden: http://www.gjetc.org/publications/

PM: GJETC

PB: Deutsch-Japanischer Kooperationsrat zur Energiewende fordert: Klimapolitik darf auch in Krisenzeiten nicht in den Hintergrund geraten. (Copyright: ECOS).








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