Werbung Schleswig-Holstein und Hamburg bis 2035 zu 100% mit Grünstrom versorgt Erneuerbare & Ökologie Ökologie Wasserstofftechnik Windenergie Windparks 1. April 2021 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels NEW 4.0 hat gezeigt: „Die Energiewende ist machbar!“ Praxisgroßtest NEW 4.0 in Schleswig-Holstein und Hamburg nach vier Jahren erfolgreich zu Ende gegangen Intelligentes Zusammenwirken von erneuerbaren Energien, flexiblen Verbrauchen und sektorenübergreifenden Stromanwendungen sind der Schlüssel für die Machbarkeit der Energiewende Vielzahl technologischer Lösungen und Markmechanismen für das Energiesystem der Zukunft erprobt Erkenntnisse für Transformation des Energiesystem in Deutschland (WK-intern) – Hamburg – Nach mehr als vier Jahren geht der Praxisgroßtest NEW 4.0 erfolgreich zu Ende. In einer Abschlusskonferenz mit 200 Gästen, die am 24.3.2021 stattfand, würdigten Wegbegleiter von NEW 4.0 aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die gemeinsam erbrachten Leistungen und Erkenntnisse, die das Großprojekt länderübergreifend in Hamburg und Schleswig-Holstein hervorgebracht hat. Mit 100 Projekten und 25 Demonstratoren konnten 60 Partner zeigen, wie eine nachhaltige Energieversorgung realisiert und die Zukunftsfähigkeit der Region gestärkt werden kann. Zentrales Ziel war es, den Pfad zu entwickeln, um Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2035 sicher zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom zu versorgen und damit massiv CO2-Emissionen zu senken. Andreas Feicht, Staatssekretär für Energiepolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, wies auf die Wichtigkeit der Ergebnisse für die Gestaltung der Energiewende in Deutschland und die Möglichkeiten der Umsetzung hin. Darauf ging auch Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein in der Keynote ein, die er stellvertretend für Ministerpräsident Daniel Günther übernommen hat, ein und wies noch mal auf die Wichtigkeit einer klimaneutralen Energiewende hin. Ebenso sprach Robert Habeck, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der NEW 4.0, damals noch als Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, das Projekt von Anfang an mit voller Unterstützung begleitet hat. In einer Podiumsdiskussion diskutierten anschließend Staatssekretär Feicht zusammen mit Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein sowie Jens Kerstan, Senator in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, über die Ergebnisse von NEW 4.0 und die Dringlichkeit, diese in Anpassungen des energiepolitischen Rahmens umzusetzen. „Schleswig-Holstein und Hamburg könnten ihren gesamten Strombedarf durch Grünstrom ohne fossile Kraftwerke bis 2035 nahezu abdecken“, so Prof. Dr. Werner Beba, Koordinator und Leiter Projektmanagement NEW 4.0. „Damit wir dieses Ziel erreichen, bedarf es marktbezogener, gesellschaftlicher und technischer Lösungen, die wir bei NEW 4.0 entwickelt haben. Wir haben nicht nur gezeigt, dass die Energiewende technisch machbar ist. Unsere Resultate sollen auch als Impulse für die zukünftige Ausgestaltung der Energie- und Klimapolitik dienen. Für eine flächendeckende Umsetzung brauchen wir dringend eine Weiterentwicklung des Rechtsrahmens, insbesondere bei den Abgaben und Umlagen, bei den Netzentgelten und Anreizsysteme für systemdienliches Verhalten. Hierfür haben wir konkrete Vorschläge erarbeitet.“ Damit können die bereits funktionierende Stromwende zu einer integrierten Energiewende weiterentwickelt werden. Jetzt sei es Aufgabe der Politik, diese Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 ein großes Stück näher rückt. NEW 4.0 – Die Energiewende ist machbar! Der Klimawandel und seine Folgen sind eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft. Dieser Herausforderung hat sich NEW 4.0 in den letzten vier Jahren angenommen und in rund 100 Einzelprojekten mit 25 Demonstrationsanlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette real erprobt. Die Lösungen zeigen auf, wie in Schleswig-Holstein und Hamburg bis 2035 eine zu 100 Prozent erneuerbare, sichere Stromversorgung ermöglicht werden kann. Die erzielten Erkenntnisse, an denen rund 270 beteiligten Mitarbeiter in NEW 4.0 gearbeitet haben, wurden in einer Ergebnissynthese mit sieben Kernergebnissen zusammengeführt. Die sieben Kernergebnisse von NEW 4.0 Die (integrierte) Energiewende ist machbar In verschieden Projekten hat NEW 4.0 in Feldversuchen nachgewiesen, wie Schwankungen bei der Erzeugung und Verbrauch ausgeglichen werden können. Bedeutend ist, wie industrielle und private Stromverbräuche sowie Speicher für diese notwendige Stabilität der Stromnetze intelligent gesteuert werden können. Die (industrielle) Stromnachfrage bietet wichtige Flexibilitätspotenziale Die NEW 4.0-Partner aus der energieintensiven Metallindustrie haben technische Lösungen entwickelt, wie sie die Stromaufnahme ohne Einschränkungen in den Produktionsprozessen flexibel gestalten können. Auch Haushalte bieten große Flexibilitätspotenziale. In der Modellregion könnten mehrere Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) sind Schlüsseltechnologien für die Systemintegration Die Digitalisierung ist die Schlüsseltechnologien für das intelligente Zusammenwirken aller Komponenten einer funktionierenden Energiewende. Projektpartner in NEW 4.0 haben vielfältige IKT-Anwendungen entwickelt und in der Praxis erprobt, wie beispielsweise bei prognosetechnischen Netzengpässen, Blockchain-Technologie und Echtzeitkommunikation, künstliche Intelligenz sowie Systeme für sicherer IT. Schnelle und marktbasierte Verfahren ermöglichen effiziente Koordination von Flexibilitäten NEW 4.0 hat Verfahren entwickelt, die eine intelligente, schnelle und vor allem systemdienliche Koordination ermöglichen. Mit ENKO von Schleswig-Holstein NETZ/Arge Netz hat NEW 4.0 beispielsweise eine Plattform für ein Engpass-Management und einen digitalen Marktplatz für Flexibilitäts-Anbieter geschaffen. Präzise Prognosen sich anbahnender Netzengpässe für ganz Schleswig-Holstein sind nun möglich. Mehrfacher Klimanutzen wird durch Sektorenkopplung möglich Auf den Weg zur Klimaneutralität müssen weitere Energiebereiche wie Industrie, Wärme und Verkehr mit in die Energiewende einbezogen werden. Grüner Strom muss auch für andere Senktoren wie Wärme genutzt werden, um fossile Energien wie Öl, Gas oder Kraftstoffe zu ersetzen. Mit Power-to-Heat- und Elektrolyseanlagen demonstriert NEW 4.0, wie die Umwandlung von Strom und Wärme oder in Wasserstoff und damit der Brückenschlag zur Dekarbonisierung im Verkehr, von Industrie und Wärme gelingen kann. Eine Fortbildungsoffensive ist für eine erfolgreiche Energiewende notwendig NEW 4.0 hat gezeigt, dass für eine nachhaltige Wertschöpfung in der Modellregion qualifizierte Mitarbeiter grundlegend für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist. Der Gefahr eines drohenden Fachkräftemangels entgegen zu wirken, wurde die NEW 4.0-Akademie gestartet und soll weiter ausgebaut werden. Die Demonstration der Machbarkeit der Energiewende steigert die Akzeptanz Die Transformation des Energiesystems wird nur gelingen, wenn sie von nachhaltiger Akzeptanz getragen wird. Nach den Untersuchungen von NEW 4.0 ist die konstruktive Haltung in der norddeutschen Bevölkerung ausgesprochen hoch. Diese Stärke gilt es weiter auszubauen. Mit einer Roadshow an mehr als 50 Standorten wurden Bürger vor Ort die Faszination und Machbarkeit der Energiewende vermittelt. Für weitere Informationen: NEW 4.0 Abschlussveranstaltung NEW 4.0 Ergebnissynthese (Kurzfassung) Über NEW 4.0 Unter dem Titel NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende 4.0 hat sich in Hamburg und Schleswig-Holstein eine einzigartige Projektinitiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gebildet, die in einem länderübergreifenden Großprojekt eine nachhaltige Energieversorgung realisieren und zugleich die Zukunftsfähigkeit der Region stärken will. Rund 60 Partner bilden eine wirkungsvolle „Innovationsallianz“ für das Jahrhundertprojekt Energiewende mit gebündeltem Know-how, unterstützt von den Landesregierungen beider Bundesländer. Gemeinsam legen sie den Entwicklungspfad zu dem Ziel, die Gesamtregion bis 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom zu versorgen – versorgungssicher, kostengünstig, gesellschaftlich akzeptiert und mit wesentlichen CO2-Einsparungen. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ mit rund 45 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Weitere 60-80 Millionen Euro investieren die beteiligten Unternehmen. www.new4-0.de PM: NEW 4.0 Dir Quelle des Grünstroms sind die vielen Windparks in Schleswig-Holstein / Foto: HB Weitere Beiträge:Der Vertrieb der insgesamt neunten Frankreich-Windbeteiligung Leonidas XVIII (18) ist gestartet.Die Zahl der Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen steigt konstant anGrenzüberschreitende Beschaffung von Sekundärregelleistung zwischen Deutschland und Österreich