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Nun steht den steckbaren Photovoltaikmodulen der Weg auf Deutschlands Balkone offen

Solaranlage / Foto: HB
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Mini-PV-Anlagen: VDE|DKE bahnt Weg für sicheren Betrieb

(WK-intern) – VDE|DKE-Experten haben über 300 Kommentare zum Normentwurf bewertet.

Der VDE hatte sie alle zur offiziellen Einspruchsberatung im Vorfeld der Intersolar in München an einen runden Tisch eingeladen.

Gefolgt waren die Vertreter der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie), des Elektrohandwerks, der Versicherungswirtschaft, der Komponentenhersteller, der Netzbetreiber sowie Vertreter der wissenschaftlichen Institute. Alle hatten sie ein Ziel: Den steckbaren „Mini-PV-Anlagen“ den Weg auf Deutschlands Balkone zu ebnen und gemeinsam die Anforderungen zu identifizieren, unter denen steckbare Photovoltaikmodule ohne Einschränkungen beim Thema Sicherheit betrieben werden können – zunächst auf nationaler, dann auf europäischer und schließlich auch auf internationaler Ebene. Mehr als 300 Kommentare zum Entwurf DIN VDE 0100-551-1 (VDE 0100-551-1):2016-09 waren im Vorfeld bei der VDE-Normungsorganisation DKE eingegangen. Diese galt es zu diskutieren und auszuwerten.

Zu dem Ergebnis der offiziellen Einspruchsberatung, das an alle Beteiligten ging, wurden erneut Kommentare eingereicht. Diese konnten in einer weiteren Gesprächsrunde geklärt werden. Somit steht der Veröffentlichung einer Nationalen Vornorm DIN VDE V 0100-551-1 (VDE V 0100-551-1), die auch in die europäische und internationale Normung eingebracht werden soll, nichts mehr im Weg. Der nächste Schritt wird die Fertigstellung der Produktnorm sein, um die Anforderungen an die anzuschließenden steckbaren Photovoltaikmodule festzulegen.

VDE startete früh mit Normungsinitiative

Steckbare Photovoltaikmodule, ebenso bekannt als „Balkon-PV“ oder „Plug-In-PV“, ermöglichen auch Mietern, den selbsterzeugten Strom direkt zu nutzen. Um die Geräte ohne Einschränkungen beim Thema Sicherheit schnell auf die Balkone zu bringen, hatte der VDE bereits 2016 als ein Baustein in einer Reihe von notwendigen Normungsaktivitäten einen Entwurf zur Ergänzung der DIN VDE 0100-551 (VDE 0100-551) für die Anforderungen an die Installation veröffentlicht. Dieser Entwurf regelt den Anschluss von Stromerzeugungseinrichtungen für den Parallelbetrieb mit anderen Stromquellen, einschließlich dem öffentlichen Stromverteilungsnetz. Ebenso haben die Experten von VDE|DKE auf Antrag der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ein Projekt für eine Produktnorm gestartet, um die Anforderungen an die anzuschließenden steckbaren Photovoltaikmodule festzulegen. Im Rahmen eines Workshops Ende 2016 rief VDE|DKE die Hersteller sowie das zuständige Normungs-Gremium „Photovoltaische Solarenergie-Systeme“ an einen Tisch, um den Normungsantrag auf den Weg zu bringen.

Als dritte Säule neben den Anforderungen an die Errichtung sowie an das Produkt selbst arbeiten die VDE-Experten aktuell an der Veröffentlichung eines Standards zu einer speziellen Energiesteckvorrichtung für die Einspeisung in einem separaten Stromkreis, der ebenfalls kurz vor der Fertigstellung steht. „Wir haben bei allen drei Projekten alle beteiligten und betroffenen Kreise in die Arbeit miteingebunden“, erklärt Dr. Jens Gayko, Abteilungsleiter Industry bei VDE|DKE.

Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.600 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs- und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am Main.
www.vde.com

Über VDE|DKE:
Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Rund 5.500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten das VDE-Vorschriftenwerk in der DKE. Die VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf Europäischen Normen, die zu etwa 80 Prozent das Ergebnis der internationalen Normungsarbeit der IEC sind.

PM: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

Solaranlage / Foto: HB








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