Werbung Ellern: Auf dem Weg hin zur 100prozentigen Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien Rheinland-Pfalz Techniken-Windkraft Windenergie Windparks 30. Oktober 2012 Windanlage über den Baumkronen / Foto: HB (WK-intern) – Waldalgesheim/Ellern/Wörrstadt – Wer mit dem Auto auf der A 61 zwischen Bingen und Koblenz unterwegs ist, hat es sicher schon bemerkt: Auf den Höhenzügen rechts und links der Trasse wachsen Windräder in den Himmel. Zwei dieser umweltfreundlichen Kraftwerke haben jetzt ihre Arbeit aufgenommen und speisen sauberen Strom ins Netz ein. Neue Windenergie-Anlagen am Netz E-126 bei Ellern glänzt als Leuchtturmprojekt Fünfte WEA in Waldalgesheim bringt Bürgern Extra-Rendite Am Hochsteinchen bei Ellern dreht sich das erste Windrad „Die Energiewende ist unumkehrbar und Rheinland-Pfalz auf einem guten Weg hin zur 100prozentigen Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien“, freut sich Matthias Willenbacher, Vorstand und Mitbegründer des rheinhessischen Projektentwicklers juwi. Schon sehr bald werden sich in den benachbarten Windparks Ellern und Waldalgesheim insgesamt 21 Windräder drehen und über 50.000 Haushalte mit CO2-frei erzeugtem Strom beliefern. „Nummer fünf dreht sich“, bestätigt Jens Baecker, zuständiger juwi-Projektmanager für die Windparks Waldalgesheim und Ellern. Zu den bereits seit Mai 2011 in Betrieb befindlichen vier Windrädern vom Typ Enercon E-82 hat sich jetzt in Waldalgesheim eine E-101 gesellt. Auf ihrem 135 Meter hohen Turm dreht sich ein Rotor mit 101 Metern Durchmesser. „Der Generator, der die Kraft des Windes ohne Getriebe in Strom umwandelt, hat eine Leistung von 3.000 Kilowatt und garantiert an diesem Standort mit errechneten 2.500 Volllaststunden im Jahr eine optimale Energieausbeute“, erklärt Baecker die Vorzüge dieses Anlagentyps. Das freut die Anleger, denn „Nummer fünf“ ist ein Bürgerwindrad. Heißt: Stolze 250.000 Euro haben Menschen aus der Region gemeinsam in das Projekt investiert und bei der Sparkasse Rhein-Nahe „Windsparbriefe“ gekauft. „Wir wollten unseren Bürgern ein Höchstmaß an finanzieller Sicherheit bei gleichzeitig guten Erträgen anbieten“, sagt der Waldalgesheimer Ortsbürgermeister Gerhard Hanke, der sich von Anfang an sehr für den Ausbau der Windkraft in seiner Gemeinde eingesetzt hat. Deshalb will Hanke gemeinsam mit juwi den Windpark Waldalgesheim weiter wachsen lassen. Zwei neue Windräder sollen im kommenden Jahr von juwi projektiert und in den Gemeindewald gebaut werden. „Wir haben uns diesmal für Anlagen der Marke Repower entschieden“, sagt Jens Baecker. 143 Meter hoch sind die Türme, der Rotordurchmesser beträgt 114 Meter, das Investitionsvolumen liegt im hohen einstelligen Millionenbereich. Auch auf der anderen Seite der Autobahn wird jetzt sauberer Windstrom produziert. Auf dem Hochsteinchen bei Ellern wurde nach nur fünf Monaten Bauzeit das erste von fünf Enercon E-126 Windrädern an das Stromnetz angeschlossen. Die komplett in Deutschland gefertigte Windenergie-Anlage gilt mit einer Nennleistung von 7,5 Megawatt als das leistungsstärkste Windrad für Binnenlandstandorte. In einer einzigen Stunde Volllastbetrieb erzeugt die E-126 genug Strom, um einen Drei-Personen-Haushalt zwei Jahre lang mit sauberer Energie zu versorgen und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. „Energiewende und Naturschutz sind für uns keine Gegensätze“, stellt Matthias Willenbacher klar. „Im Gegenteil: Beides gehört zusammen und wird bei unseren Projekten für regenerative Energieanlagen immer berücksichtigt. Das ist auch im Fall des neuen Windparks Ellern so. Dieses Projekt wurde rund acht Jahre intensiv mit den Menschen und Behörden vor Ort diskutiert.“ Schon bei der Planung des Windparks innerhalb des von den Gemeinden Ellern und Rheinböllen festgelegten Vorranggebietes hat juwi dem Naturschutz oberste Priorität eingeräumt. „Bei der Positionierung der einzelnen Anlagen haben wir darauf geachtet, dass hochwertiger, alter Baumbestand verschont wird“, sagt Willenbacher. Gerodet wurden nahezu ausschließlich Flächen mit Fichtenmonokultur, deren Bedeutung für Natur- und Artenschutz gering ist. „Zusätzlich gleichen wir die Eingriffe in den Baumbestand durch Aufforstungsmaßnahmen an anderer Stelle aus“, so der juwi-Vorstand. „Und zwar durch hochwertigen Mischwald. Damit schaffen wir neuen Lebensraum, insbesondere auch für Fledermäuse.“ Die fünf E-126 auf dem Hochsteinschen unterscheidet ein kleines aber feines Detail von ihren Geschwistern im benachbarten Waldalgesheim: Die Rotorblätter der E-126 können beheizt werden. Das verbraucht zwar Strom, verhindert aber, dass sich Eis auf den Rotoren bildet. Ohne Heizung müsste die Anlage unter Umständen gelegentlich abgeschaltet werden“, erklärt juwi-Projektmanager Jens Baecker. „Das ist nicht bei allen Anlagen im Hunsrück notwendig, hier macht es aber Sinn“, so Baecker weiter. „In den nächsten Wochen werden wir die Anlagen sukzessive ans Netz anschließen.“ Bis Mitte Dezember sollen sich alle fünf Windräder drehen und als Leuchtturmprojekt der Energiewende sauberen Strom produzieren. PM: juwi Weitere Beiträge:Rechtsformwechsel: ABO Wind AG wird ABO Energy KGaABWE: Die Bundesregierung gefährdet sehenden Auges den Industriestandort DeutschlandGE Renewable Energy liefert weitere 81 Turbinen an Continuum Green Energy für 218-MW-Windkraftprojek...