Werbung Bochumer Forscher machen Elektromobilität sicher E-Mobilität Erneuerbare & Ökologie Forschungs-Mitteilungen Nordrhein-Westfalen 15. November 20116. November 2012 Das smarte Miteinander schützen RUB-Forscher machen Elektromobilität sicher Start des BMWi-Projekts „Secure eMobility“ Neuartige IT-Sicherheitstechnologien für die Elektromobilität sollen zukünftig das „smarte“ Miteinander von Elektrofahrzeugen, Energienetzen und Verkehrssystemen schützen. An ihrer Entwicklung arbeiten ab sofort Automobilhersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen im BMWi-Projekt „Secure eMobility“, kurz SecMobil. Die Ruhr-Universität ist mit insgesamt acht Professoren aus IT-Sicherheit, Energietechnik, Elektronik und Jura beteiligt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert das Projekt über eine Laufzeit von 32 Monaten mit vier Millionen Euro. Massives Missbrauchspotential Mit der intelligenten Vernetzung durch die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wächst ein massives Missbrauchspotential heran. Denn als „smart car“ kommuniziert das Elektroauto der Zukunft über eine völlig neue Fahrzeugarchitektur intensiv mit seiner Umwelt. Als „mobiler Speicher“ wird es sogar zum Bestandteil der Energie- und Verkehrsnetze. Aufgrund der weit vernetzten zukünftigen Infrastrukturen sind potentiell alle beteiligten Akteure – wie Energieversorger, Endverbraucher oder Dienstanbieter – durch IT-Angriffe gefährdet. Finanzielle und politische Schäden Als Folge drohen Schäden vom Einzel- bis zum kompletten Systemausfall. „Die Negativ-Beispiele der letzten Monate machen es deutlich“, so Prof. Dr.-Ing. Christof Paar vom Lehrstuhl für Eingebettete Sicherheit. „Der Stuxnet-Virus oder der Playstation-Angriff auf Sony zeigen, welche erheblichen finanziellen und politischen Schäden von nicht optimal abgesicherten IKT-Systemen ausgehen können.“ Betroffen sind nicht nur PC- sondern auch vernetzte eingebettete Systeme. So seien auch IT-Angriffe gegen die Bordelektronik im Fahrbetrieb, etwa eine fremdgesteuerte Vollbremsung, durchaus denkbar, so Prof. Paar. Allerdings reicht weder eine alleinige Absicherung des Fahrzeugs noch der Serversysteme aus. Lösungen auf System-, Domain- und Modulebene „Während einigen Bedrohungen mit Hilfe etablierter IT-Sicherheitstechnologien begegnet werden kann, müssen für die Elektromobilität als Ganzes jedoch umfangreiche, übergreifende und standardisierte Lösungen auf System-, Domain- und Modulebene entwickelt werden“, sagt Thomas Wollinger, Geschäftsführer der Firma ESCRYPT und Koordinator des Projekts. Das Projekt SecMobil zu diesem Zeitpunkt ins Leben zu rufen, biete beste Chancen, in diesem hoch innovativen Markt gemeinsam kostengünstige und nachhaltige Sicherheitslösungen zu entwickeln und flächendeckend zu verankern. Konsortium mit assoziierten Partnern Das Projekt konnte sich in dem vom BMWi ausgelobten Technologiewettbewerb „IKT für Elektromobilität II: Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic“ erfolgreich durchsetzen. Beteiligt sind neben der Ruhr-Universität Bochum in einem Konsortium die ESCRYPT GmbH (eine Ausgründung aus der RUB), die Daimler AG, der Halbleiter-Hersteller Elmos, die smartlab Innovationsgesellschaft mbH sowie die Fachhochschule Gelsenkirchen. Weitere Informationen Prof. Dr.-Ing. Christof Paar, Lehrstuhl für Eingebettete Sicherheit, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RUB, Tel. 0234/32-22994 http://www.emsec.rub.de cpaar@crypto.rub.de Konsortialführer: ESCRYPT GmbH – Embedded Security, Lise-Meitner-Allee 4, 44801 Bochum, Tel. 0234/43870219 http://www.escrypt.com info@escrypt.com PM: Jens Wylkop Redaktion Pressestelle RUB Weitere Beiträge:LHI Gruppe investiert im 1. Halbjahr rd. 100 Mio. Euro in Solar- und WindparksBayWa r.e. veröffentlicht erste Erkenntnisse zu Umweltauswirkungen von Floating-PV-AnlagenDie Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien ist Wertschöpfung