Werbung Energiewende: Ergebnisse der deutschen Akzeptanzumfrage 2013 Erneuerbare & Ökologie Forschungs-Mitteilungen 22. September 2013 Bereitschaft zum Umbau der Energieversorgung. Grafik: erneuerbare-jetzt.de (WK-intern) – Der Ausbau der Erneuerbaren Energien steht seit mehr als einem halben Jahr unter politisch-medialem Dauerfeuer. Vor diesem Hintergrund haben sich Branchen-Vertreter der Initiative Erneuerbare Energiewende Jetzt! gefragt: Verfängt diese umfassende Kampagne gegen dem Umstieg auf saubere, sichere und langfristig bezahlbare Erneuerbare Energien auch bei der Bevölkerung? Um hierzu eine repräsentative Aussage machen zu können, hat die Branchen-Initiative beim Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid Sozialforschung eine repräsentative Telefonumfrage zum Thema Erneuerbare Energien in Auftrag gegeben. Befragt wurden 1.003 Personen einer repräsentativen Zufallsstichprobe im Zeitraum von 29.8. bis 31.8.2013. Einstellung zu Erhöhung der EEG-Umlage. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Mehrheit steht dahinter Nach wie vor steht die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland hinter dem Umstieg auf Erneuerbare Energien. 93 Prozent der Bürger finden den stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien wichtig, sehr wichtig oder ausserordentlich wichtig. Dieser Wert ist trotz der kritischen Diskussionen in der Öffentlichkeit über Kosten und Versorgungssicherheit genauso hoch wie im Vorjahr. Ausnahmeregelungen für die Industrie sind Stellrad für die Strompreissenkung. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Die Zustimmung zu regenerativen Kraftwerken in der unmittelbaren Umgebung des eigenen Wohnortes ist für alle Technologien der Erneuerbaren wesentlich höher als die Zustimmung zu fossilen oder gar den weit abgeschlagenen atomar betriebenen Kraftwerken. Ausserdem steigt die Zustimmung mit der eigenen Erfahrung für alle Erneuerbaren-Anlagen durchweg an. Das heisst: Die Bürgerinnen und Bürger unterstützen regenerative Kraftwerke vor der eigenen Haustür nicht nur in der Theorie, sondern erst recht in der Praxis. Sichere Zukunft Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland verbinden die Erneuerbaren Energien mit einer sicheren Zukunft, mit Klimaschutz und mit der Unabhängigkeit von Brennstoffimporten aus dem Ausland. Die grosse Mehrheit kennt also den grossen Nutzen der Erneuerbaren Energien ganz genau. Ihr Ausbau fusst damit auf einer hohen gesellschaftlichen Anerkennung. Auch die Chance auf Bürgerbeteiligung und Stärkung der mittelständischen Wirtschaft ist immerhin bei etwa der Hälfte der Befragten präsent. Dabei geht es insbesondere um mehr regionale Wertschöpfung und die konkreten Vorteile für die Beteiligten vor Ort. Zukunftsfähigkeit und Klimaschutz sind die wichtigsten Vorteile der Erneuerbaren Energien. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Beitrag leisten Eine Mehrheit der Bevölkerung (56 Prozent) ist bereit, über die Stromrechnung einen Beitrag zum Umbau unserer Energieversorgung zu leisten. Allerdings unter einer Bedingung: Die Lasten müssen gerecht unter allen Stromverbrauchern verteilt sein. Hier besteht für die neue Bundesregierung erheblicher Handlungsbedarf, nachdem immer mehr Ausnahmen bei EEG-Umlage, Netzentgelten oder Offshore-Haftungsumlage für ein zunehmendes Ungleichgewicht zulasten von Privathaushalten sowie kleinen und mittleren Unternehmen gesorgt haben. Ob die begründeten Ausnahmen für stromintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, vermehrt über Steuern finanziert werden sollten, ist angesichts des Verweises von etwa einem Drittel der Befragten auf diese Option zumindest diskussionswürdig. Zustimmung zu Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnortes. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Einstellung zu Erhöhung der EEG-Umlage Trotz eines prognostizierten Anstiegs der EEG-Umlage auf 6 Cent/kWh hält immer noch mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland den Betrag für angemessen oder sogar für zu niedrig. Das zeigt: Die EEG-Umlage wird zwar differenziert betrachtet. Doch die Akzeptanz für die Energiewende ist auch angesichts des eigenen Beitrags vorhanden. Bei den Menschen fällt die Kosten-Nutzen-Rechnung also offenbar deutlich realistischer aus als bei den vielen Stimmungsmachern, die den Ausbau der Erneuerbaren mit allen Mitteln stoppen wollen. Förderstopp für Erneuerbare Energien 73 Prozent, also annähernd drei Viertel der Bevölkerung, sprechen sich gegen einen Förder¬stopp für Erneuerbare Energien aus. Damit erteilen sie allen Forderungen nach einem irgendwie gearteten „Moratorium“ für Erneuerbare Energien eine klare Absage. Angesichts der massiven Gegenkampagnen ist dies eine besonders starke Aussage der Umfrage! Hinzu kommt: Die Ablehnung eines Förderstopps für Erneuerbare zieht sich mit einem Wert von über 70 Prozent in nahezu gleicher Höhe durch alle Parteipräferenzen. Lediglich die Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen weisen mit einem Wert von 90 Prozent eine noch stärkere Ablehnung in diesem Punkt auf. 93 Prozent der Deutschen unterstützen den verstärkten Ausbau Erneuerbarer Energien. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Ausnahmeregelungen für die Industrie Die Antwort auf die Frage nach den Industriebefreiungen fällt nahezu unentschieden aus. Hier sehen die Befragten einerseits die Ungerechtigkeit in der Lastenverteilung und andererseits die Notwendigkeit, Arbeitsplätze in besonders wettbewerbsempfindlichen Branchen zu schützen. Aus Sicht der Initiative leitet sich aus diesem Ergebnis als Auftrag für die Politik ab, die Ausnahmen von der EEG-Umlage sorgfältig zu überprüfen und auf die wirklich im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen zu beschränken. Auch über eine steuerliche Förderung kann in diesem Zusammenhang diskutiert werden (s.o.). 73 Prozent der Deutschen lehnen ein Förderstopp für Erneuerbare Energien ab. Grafik: erneuerbare-jetzt.de Text: Erneuerbare Energiewende Jetzt! PM: ee-news.ch Weitere Beiträge:Qcells stellt innovative Plattform für Stromhandel und Origination auf der E-World 2024 vorErdbeobachtungssatellit für vielfältige AufgabenParalleljustiz: Energiecharta-Vertrag als Geheimwaffe fossiler Konzerne