Werbung Positionspapier von Statkraft zum „Gemeinsamen Antrag für ein Wasserstoff-Kernnetz“ Mitteilungen Technik Wasserstofftechnik 16. August 2024 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Statkraft bedankt sich für die Möglichkeit zur Stellungnahme zum Antrag für ein Wasserstoff-Kernnetz. (WK-intern) – Wichtig ist vor allem, dass sämtliche Einspeiseleistung volle Berücksichtigung findet und nicht pauschal gekürzt wird. Im Folgenden möchten wir auf die Verknüpfung zwischen Wasserstoff-Kernnetz und Netzentwicklungsplanung (insbesondere 1) und auf die im Antrag berücksichtigte Anschlusskapazität (insbesondere auf 4.1.) eingehen. • Verknüpfung mit Netzentwicklungsplanung und Anreize für den Aufbau eines gesamtdeutschen Wasserstoffmarktgebietes Statkraft begrüßt, dass das Wasserstoff-Kernnetz im Zusammenspiel mit der Netzentwicklungsplanung kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Unklar ist jedoch, wie weit diese Anpassungen gehen und welche Aspekte des WasserstoffKernnetzes angepasst werden können. Dies muss genauer erläutert werden. Insbesondere die Dimensionierung der Leitungen sollte kontinuierlich kritisch überprüft werden. Zudem sollten die Wasserstoffkernnetzbetreiber darüber Rechenschaft ablegen müssen, inwieweit der Prozess des Netzaufbaus zum Aufbau eines gesamtdeutschen Wasserstoffmarktgebietes beiträgt. Es ist zu vermeiden, dass einzelne, nicht ausreichend miteinander verbundene Cluster längerfristig bestehen. • Volle Berücksichtigung sämtlicher Einspeiseleistungen Statkraft spricht sich erneut dafür aus, dass sämtliche an das Kernnetz anzuschließenden Einspeiseleistungen in voller Höhe in das Szenario für das Wasserstoff-Kernnetz einfließen, unabhängig davon, welchen Förderstatus einzelne Vorhaben aufweisen. 1 Gerade die Vorhaben, die nicht in ein wertschöpfungsstufenübergreifendes Förderprogramm eingebunden sind, sind bei den Planungen zu berücksichtigen. Denn besonders für sie sind ein verlässlicher, diskriminierungsfreier Netzzugang und marktfreundliche Regelungen unerlässlich. Für die Vermarktung der Wasserstoffproduktion wird Zugang zum Wasserstoffgroßhandelsmarkt und als Grundvoraussetzung dafür ein friktionsloser Zugang zum Netz benötigt. Zudem sind seit der Abfrage weitere Wasserstoffprojekte und Ausbaustufen definiert worden, die nun in den Planungen fehlen. Beide Faktoren führen dazu, dass bereits heute eine größere Abweichung zwischen dem aktuellen Planungsstand und dem Planungsstand bei der Marktabfrage entstanden ist. Dies gilt auch für Statkrafts Wasserstoffvorhaben: Statkrafts Projekt in Emden ist insgesamt mit deutlich geringerer Kapazität in den Antrag für das WasserstoffKernnetz eingegangen, als es den aktuellen Planungen entspricht. Zum Zeitpunkt der Marktabfrage für das Wasserstoff-Kernnetz war geplant, am Standort Emden 100 MW Elektrolysekapazität aufzubauen. Diese sind aufgrund der pauschalen Kürzung um 50% nun mit 50 MW in den Szenariorahmen für das WasserstoffKernnetz aufgenommen worden. Seitdem wurden im Rahmen von Studien weitere technische Möglichkeiten analysiert und strategische Anpassungen vorgenommen, um einen noch ambitionierteren Wasserstoffausbau voranzubringen. Statkraft plant zum heutigen Zeitpunkt viermal so viel, also mindestens 200 MW Elektrolysekapazität zur Dekarbonisierung der Industrie, in Emden in Betrieb zu nehmen. Über diese Größe haben wir uns um Fördermittel aus dem EU-Innovation Fund beworben. Statkraft befürchtet nun, dass das Kernnetz in Emden und Umgebung schnell zu klein dimensioniert sein könnte. Daher empfehlen wir dringend, auf eine pauschale Kürzung der Kapazität unabhängiger Elektrolysevorhaben zu verzichten. Für Emden sollten 200 MW für die Planung des Wasserstoff-Kernnetzes berücksichtigt werden. • Änderung von Terminen für die Inbetriebnahme kritisch Die Verschiebung von Terminen für die „Planerische Inbetriebnahme“ einer Vielzahl von Leitungen wird zwangsläufig eine Verschiebung bereits in Planung befindlicher Wasserstoffprojekte zur Folge haben. Aufgrund der eigenen Elektrolyseprojekte sehen wir die Verzögerungen folgender Leitungsabschnitte mit großer Sorge: o KLN038-01 Rysum-Emden 12/2029 statt 12/2027 o KLN046-01 Dykhausen-Bunde 12/2030 statt 12/2027 o KLU055-01 Rheden-Voigtei 12/2032 statt 12/2030 o KLU056-01 Voigtei-Weser 12/2032 statt 12/2030 Ziel muss es sein, die Inbetriebnahme frühestmöglich zu realisieren, um geplante Elektrolyseprojekte nicht zu gefährden. Aufgrund der hohen Anhängigkeit der Ein- und Ausspeiseprojekte braucht der Markt hier dingend Planungssicherheit. Über Statkraft Statkraft ist international führend in Wasserkraft und Europas größter Erzeuger Erneuerbarer Energie. In der Wasserstoffproduktion fokussiert sich Statkraft gänzlich auf grünen Wasserstoff. Europaweit wollen wir bis 2035 2 GW Elektrolysekapazität aufbauen, in Deutschland 400 MW. Hier setzen wir vor allem darauf, bestehende Kraftwerksstandorte mit vorhandener Infrastruktur zu nutzen. Zunächst starten wir mit der grünen Wasserstoffproduktion am Standort Emden. Dort wollen wir über 200 MW Elektrolysekapazität aufbauen, beginnend mit einem 10-MW-Elektrolyseur für den Verkehrsbereich. Wir evaluieren zudem, ob sich weitere existierende Kraftwerksstandorte für die Wasserstoffproduktion eignen. PM: Statkraft Weitere Beiträge:Holprige Wärmewende mit viel zu langem Anlauf - Ist das Gebäudeenergiegesetz gescheitert?Q CELLS und Stromspeicher-Spezialist Tesvolt kooperieren bei Powercontracting und AnlagenpachtFreudenberg entwickelt nahezu wartungsfreie Membran für Motorschlitten von Polaris