Werbung CO2-Emissionen im Hafen Rotterdam sanken 2022 um gut 4 % Erneuerbare & Ökologie Mitteilungen Ökologie Technik 12. April 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die CO2-Emissionen der Industrie und Elektrizitätswerke im Rotterdamer Hafen sind 2022 im Vergleich zu 2021 um eine Megatonne (Mt) (4,2 %) gesunken. (WK-intern) – Damit erreichte der Ausstoß wieder das Niveau von 2020, nachdem er im Jahr 2021 gestiegen war. PB: Kraftwerk Maasvlakte – Power Plant 3 | Foto: Jannes Linders Die Reduzierung wurde vor allem durch die Chemiebranche und die Hersteller von Industriegasen erzielt, denn diese Unternehmen schraubten ihre Produktion aufgrund der hohen Erdgaspreise zurück. Infolgedessen war ihr CO2-Ausstoß insgesamt 0,8 Mt (16 %) niedriger als 2021. Die hohen Gaspreise haben außerdem dafür gesorgt, dass die drei Gaskraftwerke im Hafengebiet ihre Betriebsstunden reduzierten, während die Betriebsstunden der beiden Kohlekraftwerke erhöht wurden. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hob die niederländische Regierung einen vorherigen Beschluss auf, der den Betrieb von Kohlekraftwerken auf maximal 35 % ihrer Kapazität beschränkte. Der somit entstandene Spielraum sorgte dafür, dass die CO2-Emissionen der Kohlekraftwerke um 6 % (+0,3 Mt) zunahmen. Diese Steigerung wurde allerdings durch den Rückgang der Emissionen bei den Gaskraftwerken um 16 % (-0,4 Mt) mehr als ausgeglichen. Da in den Niederlanden immer mehr Elektrizität mithilfe von Windkraftanlagen und Solarmodulen erzeugt wird, haben die Kohle- und Gaskraftwerke 2022 insgesamt weniger Strom erzeugt als im Vorjahr. Die Produktion der Raffinerien blieb aufgrund der hohen Nachfrage stabil und der CO2-Ausstoß ist geringfügig gesunken (0,1 Mt, -1 %). Um die europäischen und niederländischen Ambitionen umzusetzen und die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 % zu senken, muss im Hafen eine CO2-Reduzierung von 13,2 Mt jährlich erzielt werden. Verschiedene Projekte, an denen die Industrie, der Hafenbetrieb und weitere Partner im Hafengebiet zurzeit arbeiten, bringen insgesamt eine Senkung um 13,7 Mt pro Jahr zustande. Zu diesen Projekten zählen unter anderem die Abscheidung und Speicherung von CO2 (Porthos), die Herstellung von grünem Wasserstoff, die Elektrifizierung der Industrie und die Nutzung von Landstrom für die Schifffahrt. Vor allem die Produktion von Biokraftstoffen führt außerdem zu einer erheblichen Verringerung der CO2-Emissionen außerhalb des Hafens. Zusammengenommen kann die Industrie mit Projekten, die zurzeit vorbereitet und ausgeführt werden, bis 2030 gut 40 % des niederländischen CO2-Reduktionsziels erreichen. Hafenbetrieb Rotterdam Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist die Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des Rotterdamer Hafens als logistische Drehscheibe und auch als Industriekomplex von Weltklasse – nicht nur was den Umfang, sondern auch was die Qualität betrifft. Der Hafenbetrieb ist Vorreiter beim Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energie und setzt auf Digitalisierung, um den Hafen und die Handelsströme noch effizienter und zukunftssicher zu machen. Die Kernaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam sind nachhaltige Entwicklung, Verwaltung und das Betreiben des Hafens sowie die Gewährleistung schneller und sicherer Betriebsabläufe der Schifffahrt. Fakten und Zahlen des Hafenbetriebs Rotterdam und des Rotterdamer Hafens: Hafenbetrieb: ca. 1.300 Arbeitnehmer, Umsatz circa 825 Millionen Euro und 257 Millionen Euro Brutto-Investitionen. Hafengebiet: 12.500 ha (Land & Wasser, von denen circa 6.000 ha Gewerbegebiet). Die Länge des Hafengebiets beträgt mehr als 40 km. Güterumschlag: circa 467 Millionen Tonnen Güter pro Jahr. Schifffahrt: circa 30.000 Hochseeschiffe und 100.000 Binnenschiffe pro Jahr. Beschäftigungsvolumen: (direkt und indirekt) 565.000 Arbeitsplätze in den Niederlanden. Wertschöpfung: 63 Milliarden Euro, 8,2 % des niederländischen BIP. Weitere Informationen unter: www.portofrotterdam.com PM: Hafenbetrieb Rotterdam PB: CO2-Emissionen im Hafen Rotterdam Quelle: EUROPA – Environment – Kyoto Protocol – European Union Transaction Log, mit CO2-Emissionen von Unternehmen, die unter das EU-Emissionshandelssystem fallen. Circa 96 % der CO2-Emissionen im Hafen stammen von Unternehmen, die unter das EU-Emissionshandelssystem fallen. Bei den restlichen 4 % wurden die Emissionen von 2021 berücksichtigt. Weitere Beiträge:Siemens liefert Antriebstechnik für Forschungsschiff der Oregon State UniversityBosch startet Bildungsoffensive für Industrie 4.0Energieversorger GGEW AG zieht positive Bilanz