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80 Jahre Stromautobahn: Bundestag bestätigte Neubau-Notwendigkeit. Korridorsuche wird fortgesetzt.

PB: 80 Jahre Stromautobahn: Bundestag bestätigte Neubau-Notwendigkeit. Korridorsuche wird fortgesetzt
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Bundestag bestätigte im Januar Notwendigkeit, 80 Jahre alte Juraleitung zu modernisieren und ermöglicht TenneT Erdkabeleinsatz

(WK-intern) – Korridorsuche startet nach drei Jahren Vorplanung und Öffentlichkeitsbeteiligung voraussichtlich im April 2021 ins Raumordnungsverfahren

Vorgezogene Informationen ab 26. März 2021 im Internet

Das Raumordnungsverfahren für die Juraleitung soll nach rund dreijähriger Vorbereitungszeit demnächst starten. Da jüngst die vorab diskutierten und zur Prüfung eingereichten Planungsstände öffentlich gemacht worden sind, wird TenneT eine Zwischeninformationsreihe zum aktuellen Stand in dieser Woche anbieten. Ab 26. März 2021 werden diese Zwischenpläne dann auch auf der Internetseite für alle Interessierten veröffentlicht. Die Gespräche und Informationsveranstaltungen zum offiziellen Start des Verfahrens werden, wie geplant, vorbereitet und bekannt gegeben, wenn die exakten Zeiten und der Rahmen mit Blick auf die Covid-Bestimmungen feststehen. Bis dahin sind auch die Prüfungen abgeschlossen und mögliche Änderungen eingearbeitet.

Reichssammelschiene war der ursprüngliche Name eines Großteils der Stromleitung, die TenneT unter dem heutigen Projektnamen Juraleitung modernisieren muss. In Vorbereitung des zweiten Weltkriegs gebaut, wurde die Leitung nach dem Krieg – aufgrund russischer Reparationen – zwischen Thüringen und Bayern gekappt. Damit Nürnberg, Franken und Bayern Ende der 1940er Jahre wieder schnellstmöglich an das westdeutsche Stromnetz angeschlossen werden konnten, musste als Ersatz eine Verbindung vom Altdorfer Umspannwerk Ludersheim über Raitersaich nach Aschaffenburg gebaut werden.

Anfang 2021 hat der Deutsche Bundestag parteiübergreifend die Neubau-Notwendigkeit der Juraleitung wiederholt bestätigt. Die in Bayreuth beheimatete TenneT TSO GmbH ist also gesetzlich verpflichtet, die 80 Jahre alte Stromautobahn zu modernisieren. Neu hinzugekommen ist mit der Bundestagsentscheidung die Möglichkeit zum Erdkabeleinsatz. Dies soll für eine größere Akzeptanz bei der Bevölkerung vor Ort sorgen. Wo genau Erdkabel zum Einsatz kommen, wird in einigen Jahren im Planfeststellungsverfahren geklärt. Zuerst steht das Raumordnungsverfahren an und erst nach dessen Abschluss, voraussichtlich bis Ende 2022, steht der endgültige Trassenkorridor fest. Und erst danach beginnt die mast- oder kabelscharfe Planung.

Seit rund drei Jahren untersuchen die Bayreuther Energiespezialisten den Raum um die rund 160 Kilometer lange Bestandsleitung. Da in den letzten 80 Jahren Kindergärten, Schulen und Wohnbebauung nah an die Leitung heranrückten oder direkt darunter entstanden, müssen bei der Korridorsuche auch Alternativen betrachtet werden. Unter Einbezug der breiten Öffentlichkeit hat TenneT rund 1300 Hinweise bekommen. Einige von diesen waren auch Vorschläge für alternative Verläufe, die TenneT in die Variantenauswahl übernommen hat. So konnten an vielen Stellen Ortsumgehungen und im Süden Nürnbergs die Bündelung mit der bestehenden Autobahn A6 in die Planungen aufgenommen werden.

Diese Unterlagen wurden vor kurzem zur Vollständigkeitsprüfung bei der Raumordnungsbehörde eingereicht. Durch die Überprüfung können sich noch Änderungen ergeben, die TenneT dann einarbeiten wird. Erst wenn diese Schritte abgeschlossen sind, eröffnet die Behörde das das formelle Raumordnungsverfahren.

Die Suche nach einem geeigneten Korridor steht demnach erst am Anfang. Alle Träger öffentlicher Belange wie bespielweise Kommunen können sich fortlaufend beteiligen und ihre Anregungen auch in das formelle Verfahren einbringen.

Ursprünglich waren die Infoveranstaltungen für den Frühsommer geplant und sollten, wo es die Covid-Bestimmungen zugelassen hätten, auch im persönlichen Gespräch stattfinden. Aktuell ist ein persönlicher Kontakt leider nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, weshalb die vorgezogenen Zwischeninforunden per Telefon- oder Videokonferenz durchgeführt werden. TenneT wird weiterhin die Gesamtsituation genau beobachten, um möglichst bald auch die Suche nach einem geeigneten Korridor mit den Menschen persönlich zu besprechen. Bis dahin stehen die TenneT-Mitarbeiter per Videokonferenz, E-Mail, Telefon oder gerne auch per postalischem Schreiben als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zugehörige Dateien

PM: TenneT

PB: 80 Jahre Stromautobahn: Bundestag bestätigte Neubau-Notwendigkeit. Korridorsuche wird fortgesetzt








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