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Ausschreibung der Offshore-Windenergie: Verzicht auf Förderung birgt Risiken

Offshore / Foto: HB
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Zu den heute von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Ergebnissen der zweiten Ausschreibung für Windenergieanlagen auf See erklärt Heiko Stohlmeyer, Leiter Erneuerbare Energien bei PwC:

(WK-intern) – “Die Ausschreibungsergebnisse bestätigen insgesamt den Trend der vergangenen Jahre: Sinkende Herstellungskosten und intensiver Wettbewerb um die Zuschläge machen Strom aus Offshore-Windparks gegenüber anderen Energieträgern wettbewerbsfähig. Der weitere Ausbau ist volks- und energiewirtschaftlich sinnvoll und kann wesentlich zum Erreichen der deutschen Klimaziele beitragen.“

Die relativ breite Spanne der erfolgreichen Gebote von null bis knapp unter zehn Cent könnte unter anderem auf die besondere Stellung der Ostsee-Projekte in der Ausschreibung zurückzuführen sein, so Stohlmeyer. Demnach mussten dort mindestens 500 MW bezuschlagt werden. “Die Spanne macht aber auch deutlich, dass einige Marktteilnehmer eine garantierte Vergütung weiterhin für notwendig halten, um einen Offshore-Windpark zwischen 2021 und 2025 in Betrieb zu nehmen.”

Der vollständige Verzicht auf eine garantierte Vergütung zeigt den unverändert hohen Konkurrenzdruck im Markt. “Null-Cent-Gebote bergen zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch Risiken”, so Stohlmeyer. “Sie sind eine Wette darauf, dass während der Betriebszeit der Windparks das Strompreisniveau über den Herstellungskosten liegt.” Denn nur so wäre die Umsetzung wirtschaftlich. Wenn dieser Effekt aber nicht oder nicht im erwarteten Umfang eintritt, stünde die Umsetzung der Projekte in Frage.

“Angesichts der Kostendegression bei der Herstellung von Offshore-Windstrom stellt sich unverändert die Frage, ob die Politik ihre Offshore-Ziele nicht nach oben korrigieren sollte”, so Stohlmeyer.

PM: PwC

Ausschreibung der Offshore-Windenergie: Verzicht auf Förderung birgt Risiken / Foto: HB








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