Werbung GET AG veröffentlicht Preisblätter von 761 Stromnetzbetreibern für 2026 Erneuerbare & Ökologie Technik Verbraucherberatung 5. November 20255. November 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Trendanalyse Stromnetzentgelte 2026 – Deutliche Senkung bei Stromnetzentgelten unter Vorbehalt (WK-intern) – Die GET AG hat anhand vorläufig veröffentlichter Preisblätter von 761 Stromnetzbetreibern den Deutschland-Trend für die Kosten zur Netznutzung in Stromverteilernetzen ab 2026 ermittelt. Während mehr als vier von fünf Stromnetzbetreibern die Gebühren um mindestens 3 Prozent (%) senken, erhöhen nur 45 Unternehmen diese um mehr als 3 %. Insgesamt sinken die Kosten für die Netznutzung auf Verteilerebene im Vergleich zu 2025 im Durchschnitt* im zweistelligen Prozentbereich. Dies lässt sich vor allem mit den vorläufig sinkenden Übertragungsnetzentgelten begründen, für den die Übertragungsnetzbetreiber jedoch einen Vorbehalt erklärten: Es wurde ein von der Bundesregierung geplanter Milliarden-Zuschuss eingerechnet, der noch nicht rechtssicher ist. Außerdem wirkt sich ein Mechanismus zur Umverteilung von Mehrkosten in Höhe von 2,725 Milliarden Euro aus der Integration Erneuerbarer-Energie-Anlagen kostendämpfend aus. Kostentrend je Liefersituation Für einen Haushaltskunden (mit Standardlastprofil und einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh in Niederspannung) ergibt sich ab dem kommenden Jahr im Mittel* eine Senkung der Jahreskosten** für die Netznutzung um etwa 16,31 %. Das entspricht im Vergleich zu 2025 einer Netto-Kostenentlastung in Höhe von rund 63,08 Euro pro Jahr (€/a) beziehungsweise 1,80 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh). Im bundesweiten Durchschnitt muss aktuell ein Haushaltskunde netto circa 383 €/a (netto) beziehungsweise rund 10,95 ct/kWh entrichten. Nur fünf Stromnetzbetreiber halten zum kommenden Jahr die Gebühren konstant. Bei den übrigen Unternehmen bewegt sich die relative Abweichung im Jahresvergleich zwischen minus 57,13 % (Elektrizitäts-Genossenschaft Tacherting-Feichten eG) und plus 34,54 % (LeineNetz GmbH). Beispiele größerer Flächennetzbetreiber illustrieren den Kostentrend für 2026: Pfalzwerke Netz AG -36,14 %, E.DIS Netz GmbH -28,51 %, Bayernwerk Netz GmbH -25,13 %, EWE NETZ GmbH -24,09 %, Netze BW GmbH -21,64 %, Schleswig-Holstein Netz GmbH -20,1 %, TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG -18,07 %, Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH -12,31 %, Westnetz GmbH -3,56 %. Beispiele größerer Städte: Mannheim -27,19 %, Berlin -22,57 %, Köln -21,49 %, München -20,49 %, Leipzig -16,76 %, Hamburg -16,55 %, Nürnberg +1,68 %. Etwas geringer in relativer Hinsicht fällt die durchschnittliche Senkung der Jahreskosten** für die Netznutzung mit etwa 15,82 % für einen Gewerbekunden (mit registrierender Leistungsmessung und einen Jahresverbrauch von 50.000 kWh | 50 kW in Niederspannung) aus. Während er aktuell im bundesweiten Mittel netto rund 6.000 €/a (12 ct/kWh) an Netzgebühren entrichten muss, fallen ab dem kommenden Jahr gerundet 952 €/a beziehungsweise 1,9 ct/kWh weniger an. Die prozentuale Entlastung fällt bei der Elektrizitäts-Genossenschaft Tacherting-Feichten eG mit minus 56,21 % am stärksten aus. Dagegen erhöhen sich die Kosten bei der Stadtwerke Sulzbach/Saar GmbH für den Gewerbekunden um 32,51 %. Weitaus stärker profitiert ein Industriekunde (mit registrierender Leistungsmessung und einen Jahresverbrauch von 500.000 kWh | 250 kW in Mittelspannung) von Senkungen. Während dieser aktuell für die Netznutzung im bundesweiten Mittel netto rund 41.000 €/a (8,2 ct/kWh) bezahlt, kann er ab dem kommenden Jahr mit einer Netto-Gebührenentlastung um rund 26 % beziehungsweise circa 10.647 €/a (2,13 ct/kWh) rechnen. Wird der Industriekunde im Netz der Überlandwerk Rhön GmbH auf der einen Seite künftig um 50,99 % entlastet, erhöhen sich auf der anderen Seite die Gebühren im Netz der Elektrizitätswerk Wanfried von Scharfenberg GmbH & Co. KG um 24,99 %. Zuschuss zu Übertragungsnetzentgelten noch nicht rechtssicher Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW hatten Anfang Oktober vorläufig eine Senkung ihrer bundeseinheitlichen Netzentgelte ab 2026 um durchschnittlich 57 % bekanntgegeben – von aktuell 6,65 ct/kWh auf 2,86 ct/kWh. Diese komme unterschiedlich stark bei Endverbrauchern unterhalb der Übertragungsnetzebene an, hänge von spezifischen Netzcharakteristika in den jeweiligen Verteilnetzen ab und könne deshalb regional unterschiedlich sein, so die ÜNB. Die ÜNB wiesen außerdem darauf hin, dass die Ermittlung der vorläufigen Entgelte unter Berücksichtigung eines Zuschusses über 6,5 Milliarden € zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten erfolgt sei. Der von der Bundesregierung beschlossene Zuschuss soll gesetzlich im neuen § 24c EnWG verankert werden. Am 10. Oktober 2025 wurde der Entwurf erstmals im Bundestag beraten und im Anschluss an die Debatte per Vorlage zur weiteren Bearbeitung an die Ausschüsse überwiesen. Sollte bis zum 5. Dezember 2025 keine Rechtssicherheit bestehen, sei laut der ÜNB davon auszugehen, dass sich die endgültigen bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte für das Jahr 2026 entsprechend erhöhen werden. In einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Bundestag am Montag, den 3. November 2025, war die von der Bundesregierung geplante Entlastung von Experten grundsätzlich begrüßt worden. Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, hatte dabei eine zügige Verabschiedung angemahnt. Weiterer kostendämpfender Effekt Kostendämpfend wirkt sich zudem seit dem letzten Jahr eine Festlegung der Bundesnetzagentur zur Umverteilung von Mehrkosten aus, die in Verteilernetzen mit besonders viel erneuerbarer Stromerzeugung entstehen. Entlastungsbeträge der betroffenen Netzbetreiber und ihrer Kunden konnten erstmals ab 2025 per „Aufschlag für besondere Netznutzung“ über den Mechanismus nach § 19 StromNEV bundesweit gewälzt werden. Nach Angaben der Bundesnetzagentur profitieren für 2026 238 Netzbetreiber von dem Wälzungsmechanismus. Sie beziffert das Wälzungsvolumen auf insgesamt 2,725 Milliarden Euro. Energievertriebe bleiben im Cockpit auf dem Laufenden Stromvertriebe und Stadtwerke müssen mit nachträglichen Änderungen zum Jahreswechsel rechnen, da die Netzbetreiber ihre Preisblätter für 2026 noch als vorläufig gekennzeichnet haben. Das Cockpit der GET AG hält User über die Erfassung auch endgültiger Informationen auf dem Laufenden und ermöglicht Analysen sowie Kalkulationen für unterschiedliche Netzebenen und Kundenprofile (SLP und RLM). Die GET AG versetzt Energievertriebe damit jederzeit in die Lage, ihre bestehenden Tarife und Produkte auf Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen, sie rechtzeitig anzupassen und gegebenenfalls neue Angebote zu kalkulieren. * Der Durchschnitt wurde über die Anzahl aller relevanten Postleitzahl-Netzbetreiber-Kombinationen der Erhebungsbasis (761 Unternehmen) gebildet, ohne deren Größe in der Fläche oder die Anzahl von relevanten Marktlokationen zu berücksichtigen. Gab es mehrere Netzbetreiber je Gebietseinheit, ging jeder Wert in die Durchschnittsermittlung ein. ** In die Kostenbetrachtung flossen die Arbeits-, Leistungs- und Grundpreise sowie die von den Netzbetreibern ausgewiesenen Kosten für die Messdienstleistung für konventionelle Zähler bei jährlicher Abrechnung (SLP) ein. GET AG Mit rund 100 Mitarbeitern engagiert sich die GET AG seit dem Gründungsjahr 2000, also kurz nach der Liberalisierung des Energiemarktes, für Akteure aus der Versorgungswirtschaft in Deutschland und Österreich. Über 500 Kunden und Partner setzen auf die Daten, verlässlichen Services und die Kompetenz der GET AG. Als ein führender IT-Dienstleister erfasst das Unternehmen branchenrelevante Daten, bereitet sie auf und entwickelt innovative Software, um diese für die alltäglichen Marktanforderungen von Kunden nutzbar zu machen. Die Leipziger unterstützen über digitale Tools in ihrem Cockpit die Marktanalyse, Produktkalkulation und Vertriebssteuerung auf dem Energiemarkt. Sie bieten darüber hinaus Zugang zu einem breiten Netzwerk im Direktvertrieb und mit dem Betrieb von Online-Portalen Marktteilnehmern und Verbrauchern eine attraktive Plattform im E-Commerce. PM: GET AG PB: Strommasten vor Himmel / ©: GET AG Weitere Beiträge:Bauen mit Holz: Neuer Thünen Report gibt Überblick über Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichke...60 Millionen Euro für syrische Nichtregierungsorganisationen und UN zur neuen Stabilisierung und Fra...dSPACE stärkt Präsenz in Schweden