Werbung Echter Ökostrom: Mehr als ein grünes Label Erneuerbare & Ökologie Verbraucherberatung 16. Juli 2025 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels (WK-intern) – Der Wechsel zu Ökostrom liegt aktuell voll im Trend, nicht zuletzt da mittlerweile immer mehr Menschen auch mit ihrer Energieversorgung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten. Doch nicht jeder Tarif, der als „grün“ beworben wird, hält auch das, was er auf dem Papier verspricht. Viele Anbieter nutzen geschicktes Marketing, um ihren Strom nachhaltig erscheinen zu lassen, ohne dafür tatsächlich in erneuerbare Energien zu investieren. Aber woran erkennen Verbraucher eigentlich echte Ökostromanbieter? Und wie lässt sich Greenwashing vermeiden? Was bedeutet „Ökostrom“ eigentlich genau? Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, also aus Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft oder Biomasse. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas entstehen dabei keine direkten CO₂-Emissionen. Doch allein die Herkunft des Stroms macht noch keinen nachhaltigen Tarif aus. Entscheidend ist, ob der Anbieter auch den Ausbau erneuerbarer Energien fördert. Viele Konzerne nutzen lediglich Herkunftsnachweise (sogenannte RECS-Zertifikate), um ihren Strom als „grün“ zu deklarieren. Diese Zertifikate stammen oft aus alten Wasserkraftwerken in Skandinavien oder anderen Ländern, ohne dass neue Ökokraftwerke entstehen. Das Problem: Solche Zertifikate ändern nichts am tatsächlichen Strommix. Der Verbraucher erhält zwar formal „Ökostrom“, aber der Anbieter investiert nicht in die Energiewende. Ökostrom liegt im Trend – doch ist nicht wirklich alles grün Die Nachfrage nach Ökostrom steigt auch im Jahr 2025 kontinuierlich an. Immer mehr Haushalte und Unternehmen wollen ihren CO₂-Fußabdruck verringern und setzen daher verstärkt auf Energie aus Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse. Dementsprechend gibt es auch immer mehr Ökostromanbieter in Deutschland, weshalb sich auch ein ausführlicher Vergleich lohnt. Doch während die Anzahl der Ökotarife wächst, ist nicht jeder davon auch tatsächlich nachhaltig. Viele Stromanbieter kaufen einfach günstige Herkunftsnachweise aus dem Ausland, ohne selbst in erneuerbare Energien zu investieren. Für uns Verbraucher ist das leider oft schwer zu durchschauen, denn auf den ersten Blick sieht der Tarif sauber aus. Praktischerweise gibt es jedoch gleich mehrere Möglichkeiten, um diese Täuschungen erkennen zu können. Greenwashing erkennen: Wenn das Label mehr Schein als Sein ist Greenwashing ist in der Energiebranche weit verbreitet. Typische Beispiele sind: Fossile Energiekonzerne mit Ökotarifen: Große Anbieter, die hauptsächlich Kohle- und Atomstrom produzieren, bieten oft „grüne“ Tarife an. Diese basieren jedoch meist nur auf Herkunftsnachweisen, ohne dass neue Anlagen gebaut werden. Billig-Ökostrom ohne ökologischen Mehrwert: Manche Discounter-Tarife sind günstig, weil sie lediglich vorhandenen Ökostrom umlabeln, statt die Energiewende zu unterstützen. Vage Versprechen ohne Transparenz: Einige Anbieter werben mit „klimaneutralem Strom“, ohne konkret zu zeigen, wie sie CO₂ kompensieren oder neue Projekte finanzieren. Wichtig: Echter Ökostrom sollte eben nicht nur aus erneuerbaren Quellen stammen, sondern auch den Bau neuer Anlagen nachhaltig fördern. Echte Ökostromanbieter finden Wer sichergehen möchte, dass sein Stromanbieter wirklich nachhaltig ist, sollte auf folgende Kriterien achten: Investitionen in neue Ökokraftwerke: Echte Ökostromanbieter bauen selbst Wind-, Solar- oder Wasserkraftwerke (oder unterstützen solche Projekte zumindest finanziell). Unabhängigkeit von fossilen Konzernen: Viele seriöse Ökostromanbieter sind unabhängig von großen Energiekonzernen und setzen ausschließlich auf erneuerbare Energien. Transparenz und klare Förderung: Gute Anbieter legen offen, wie sie den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, etwa durch feste Förderbeträge pro verbrauchter Kilowattstunde. Keine Atom- oder Kohlekraft im Konzernverbund: Einige „Ökostrom“-Anbieter gehören zu Konzernen, die weiterhin fossile Energien nutzen. Besser sind unabhängige Öko-Energieversorger. Gütesiegel und Zertifikate Nicht jedes Ökostrom-Label garantiert Nachhaltigkeit. Einige Zertifikate bestätigen lediglich die Herkunft des Stroms, während andere strenge ökologische Kriterien prüfen. Die wichtigsten Siegel im Überblick: ok-power-Label: Besonders streng, fordert zusätzlichen Ausbau erneuerbarer Energien und schließt Strom aus alten Anlagen aus. Grüner Strom Label (GSL): Verlangt Investitionen in neue Ökokraftwerke und fördert die Energiewende aktiv. TÜV-Zertifikate (Nord/Süd): Prüfen die Herkunft des Stroms, haben aber unterschiedliche Standards. Nicht alle TÜV-Siegel garantieren eine echte Förderung neuer Anlagen. Vorsicht bei reinen Herkunftsnachweisen (RECS, EECS): Diese bestätigen nur, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, sagen aber nichts über die Nachhaltigkeit des Anbieters aus. Bewusst wählen für eine grüne Zukunft Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Wer wirklich etwas für die Umwelt tun möchte, sollte Anbieter wählen, die aktiv in erneuerbare Energien investieren und nicht nur auf billige Zertifikate setzen. Gütesiegel wie ok-power oder das Grüner Strom Label helfen bei der Orientierung. Durch eine bewusste Entscheidung können Verbraucher ihren eigenen CO₂-Fußabdruck verringern und zugleich die so dringend notwendige Energiewende beschleunigen. Denn nur wenn die Nachfrage nach echtem Ökostrom weiter steigt, werden konventionelle Anbieter auch langfristig umdenken. Foto: Image by Tommy from Pixabay Weitere Beiträge:Bürgerenergiegenossenschaft NERU kommt zur Entscheidung für Freiflächen-PhotovoltaikProwind stellt sich im Solarbereich erfolgreich neu aufR.Power sichert sich 115,5 MW in Deutschlands EEG-Innovationsausschreibung für hybride PV- und BESS-...