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Zeitenwende: Maersk-Schiff tankt in Rotterdam erstmals grünes Methanol

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Am Montag, den 28. August, traf ein neues Maersk-Schiff am APMT 2 ein, um grünes Methanol zu bunkern.

(WK-intern) – Das von Hyundai Mipo in Ulsan, Korea, gebaute Schiff ist auf dem Weg zur Taufe nach Kopenhagen.

Das Schiff fuhr auf seiner Jungfernfahrt mit grünem Methanol, welches es zuvor in Ägypten gebunkert hatte.

Maersk wird das Schiff zwischen Nordeuropa und der Ostsee einsetzen. Das Schiff wird mit Methanol betrieben, kann aber auch auf schwefelarmes Schweröl umgestellt werden.

Das neue 2.100-TEU-Schiff ist der Auftakt zu einem viel größeren Auftrag für Methanol-Schiffe von Maersk. Die Reederei hat 2021 und 2022 für die Asien-Europa-Route achtzehn Containerschiffe von rund 16.000 TEU ebenfalls bei Hyundai bestellt. Diese sollen 2024 und 2025 in Betrieb genommen werden.

X-Press Feeders
Das Methanol wurde von OCI Terminal Europoort geliefert, einem Unternehmen der niederländischen OCI Global-Gruppe, die aus DSM hervorgegangen ist. Nach Angaben des Unternehmens wurde mit dieser ersten Lieferung der Grundstein für den Aufbau einer Infrastruktur für den neuen Kraftstoff gelegt und „ein Rahmen für zukünftige grüne Methanol-Schifffahrtsrouten“ geschaffen.

OCI hat zudem im letzten Monat einen Vertrag mit X-Press Feeders unterzeichnet, der die Lieferung von grünem Methanol für die neuen Dual-Fuel-Schiffe in Rotterdam ab dem nächsten Jahr vorsieht. Anfang dieses Jahres schloss OCI mit Unibarge einen Vertrag über den Umbau eines bestehenden Bunkerschiffes in ein Methanol-Schiff zur Versorgung von Hochseeschiffen mit Methanol.

Ammoniak
Methanol ist eine einfache, giftige Form von Alkohol (CH4O). Bei seiner Verbrennung wird CO2 freigesetzt, aber wenn der Kraftstoff aus erneuerbarer Biomasse hergestellt wird, kann er als „biologisch“ oder „grün“ bezeichnet werden. Der Geschäftsführer von OCI Global, Ahmed El-Hoshy, setzt große Hoffnungen in den neuen Kraftstoff und erwartet, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren auf mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr steigen wird.

OCI Global spielt eine wichtige Rolle bei den Plänen des Rotterdamer Hafens zur Reduzierung der Netto-CO2-Emissionen. Das Unternehmen betreibt das einzige Ammoniak-Importterminal im Hafen von Rotterdam, dessen Kapazität von 400.000 Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht wird.

Es ist zu erwarten, dass ein Teil davon in Zukunft als Treibstoff an die Schifffahrt geliefert wird, eine Entwicklung, die derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. OCI geht davon aus, dass der größte Teil des importierten Ammoniaks für die Herstellung von Wasserstoff verwendet wird. Für den Fall, dass sich die Verwendung von Ammoniak als Wasserstoffträger durchsetzt, hat der Konzern bereits Pläne, die Kapazität des Terminals auf drei Millionen Tonnen pro Jahr zu erhöhen.

Port of Rotterdam
Ziel der Port of Rotterdam Authority ist die Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des Rotterdamer Hafens als logistische Drehscheibe und auch als Industriekomplex von Weltklasse – nicht nur was den Umfang, sondern auch was die Qualität betrifft. Der Hafenbetrieb ist Vorreiter beim Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energie und setzt auf Digitalisierung, um den Hafen und die Handelsströme noch effizienter und zukunftssicher zu machen. Die Kernaufgaben der Port of Rotterdam Authority sind nachhaltige Entwicklung, Verwaltung und das Betreiben des Hafens sowie die Gewährleistung schneller und sicherer Betriebsabläufe der Schifffahrt.

Fakten und Zahlen der Port of Rotterdam Authority und des Rotterdamer Hafens:
Hafenbetrieb: ca. 1.300 Arbeitnehmer, Umsatz circa 825 Millionen Euro und 257 Millionen Euro Brutto-Investitionen.
Hafengebiet: 12.500 ha (Land & Wasser, von denen circa 6.000 ha Gewerbegebiet).
Die Länge des Hafengebiets beträgt mehr als 40 km.
Güterumschlag: circa 467 Millionen Tonnen Güter pro Jahr.
Schifffahrt: circa 30.000 Hochseeschiffe und 100.000 Binnenschiffe pro Jahr.
Beschäftigungsvolumen: (direkt und indirekt) 565.000 Arbeitsplätze in den Niederlanden.
Wertschöpfung: 63 Milliarden Euro, 8,2 % des niederländischen BIP.

PM: Port of Rotterdam

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