Werbung Trilogeinigung verwässert Unterquote für synthetische Kraftstoffe Bioenergie E-Mobilität 23. März 2023 Hinweis: Die Bildrechte zu den Beitragsfotos finden Sie am Ende des Artikels Die Europäische Kommission, der Rat sowie das Parlament haben sich in einer finalen Trilogverhandlung auf eine Unterquote von 2 % im Jahr 2034 für erneuerbare synthetische Kraftstoffe im maritimen Sektor geeinigt. (WK-intern) – Diese gilt jedoch nur, sollte der Anteil von eFuels in der Schifffahrt im Jahr 2030 unter einem Prozent liegen und kann zudem auch durch kohlenstoffarme Kraftstoffe und Biokraftstoffe erfüllt werden. Im Vergleich zum Kommissionsvorschlag ist diese Einigung eine Verbesserung für die maritime eFuels-Wirtschaft – gleichzeitig hat der Kompromiss deutliche Schwachstellen, die seine Wirksamkeit ausbremsen. Die Definition klarer rechtlicher Rahmenbedingungen ist für die Schifffahrtsbranche von entscheidender Bedeutung: Aufgrund der langen Lebenszeit der Schiffsflotten erstrecken sich die Investitionszyklen über mehrere Jahrzehnte. Heutige Investitionsentscheidungen haben somit einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Klimabilanz der maritimen Wirtschaft bis in die 2050er Jahre. Die Schifffahrt gilt zudem als schwer zu elektrifizierender Sektor, was den Einsatz von Flüssigkraftstoffen wie synthetischem LNG, Methanol, Ammoniak oder eDiesel alternativlos macht. „Um die Energiewende in der Schifffahrt schnell und wirkungsvoll positiv zu beeinflussen, war die Einführung einer Unterquote für alternative Kraftstoffe überfällig. Gleichzeitig greifen die gestrigen Einigungen zu kurz. Eine reine Verpflichtung, die CO2-Intensität schrittweise zu reduzieren, reicht nicht aus, um die Inverkehrbringung nachhaltiger Kraftstoffe zu beschleunigen”, so Dr. Monika Griefahn, Vorsitzende der eFuel Alliance. “Das Ambitionsniveau der Quote ist zu gering. Je mehr Energieträger für die Erfüllung einer Quote zugelassen werden, desto höher müssen die Ziele sein. Nur so kann Klimaschutz aktiv verfolgt und Investitionen in auf Erneuerbaren Energien basierende Kraftstoffe angestoßen werden. Diese Einigung bietet der Branche weiterhin zu wenig Planungs- und Investitionssicherheit. Dabei sind gerade hier richtungsweisende Vorgaben notwendig, um deutliche Investitionssignale für eFuels-Produzenten und Reedereien zu setzen und den Aufbau der notwendigen Produktionskapazität sowie Infrastruktur entschieden voranzutreiben“. Die Einführung einer Unterquote stand bis zuletzt zur Debatte. Während das Parlament eine Unterquote von 2 % ab 2030 vorgeschlagen hatte, hatten der Rat und die Kommission keine Anforderungen für die Nutzung synthetischer Kraftstoffe festgelegt. Bei der geplanten Revision der Richtlinie im Jahr 2028 gilt es, diese verpasste Chance auszugleichen und langfristige höhere Unterquoten über 2034 hinaus festzulegen, um den Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt zu ebnen. >>>Die eFuel Alliance e.V.<<< Die eFuel Alliance ist eine Interessengemeinschaft, die sich für die politische und gesellschaftliche Akzeptanz von eFuels und für deren Zulassung einsetzt. Wir vertreten mehr als 170 Unternehmen, Verbände und Verbraucherorganisationen entlang der Wertschöpfungskette der eFuel-Produktion. Wir stehen für einen fairen Wettbewerb und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle relevanten Emissionsminderungslösungen. Wir bekennen uns klar zu mehr Klimaschutz und wollen erreichen, dass der bedeutende Beitrag von eFuels zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz breit anerkannt wird. Unser Ziel ist es, die industrielle Produktion und breite Nutzung von CO2-neutralen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energiequellen zu ermöglichen. PM: eFuel Alliance e.V. Weitere Beiträge:Bessere Hochleistungsbatterien durch perfekte MaterialmischungDer schwedische Meeresenergieentwickler Minesto verstärkt seine Aktivitäten in TaiwanBAE Systems und Heart Aerospace arbeiten zusammen an einem Akku für Elektroflugzeuge